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4:2-Erfolg gegen Biel
Ein 19-Jähriger begeistert bei Spektakel-Sieg des ZSC

Jesper Froeden (ZSC), Nicolas Baechler (ZSC), Juho Lammikko (ZSC) und Yannick Weber (ZSC) bejubeln den Treffer zum 3:2 im Spiel der Eishockey National League zwischen den ZSC Lions und dem EHC Biel, am Dienstag, 22. Oktober 2024 in der Swiss Life Arena in Zuerich.  (KEYSTONE/Til Buergy)
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Er macht Dampf, scheut keinen Zweikampf und agiert, als würde er schon lange gegen gestandene Profis spielen. Dabei ist der 1,87 Meter grosse und 87 Kilogramm schwere Stürmer erst 19 Jahre alt – und steht gegen Biel zum ersten Mal überhaupt im Aufgebot des ZSC. Sein Name? Daniel Olsson.

Der Däne mit Schweizer Lizenz, der nach Alessandro Segafredo aufgrund zahlreicher Ausfälle von ZSC-Coach Marc Crawford ins kalte Wasser geworfen wird, begeistert von der ersten Sekunde an. Schon im zweiten Einsatz nach etwas mehr als vier Minuten zwingt der Mann, der neben Jesper Frödén und Juho Lammikko eingesetzt wird, seinen Gegenspieler Noah Delémont zu einem Foul. Die Lions, statistisch das schwächste Überzahlteam der Liga, sind mit einem Mann mehr drückend überlegen – und gehen prompt in Führung.

Olsson spielt nicht bloss mit, er setzt auch Akzente. Zur Spielhälfte erkämpft er sich im Duell mit Gaël Christe an der Bande die Scheibe, zieht Richtung Tor und legt clever auf Lammikko zurück. Der Finne scheitert zwar, doch weil sich Christe in derselben Aktion noch eine Strafe einhandelt, können sich die Lions abermals im Powerplay versuchen. Und diesmal fällt das Tor. Es ist das 2:2.

Der ZSC ist über das gesamte Spiel hinweg die gefährlichere Mannschaft. Trotzdem gelingt es den Bielern, im ersten Drittel das Spiel innerhalb von 89 Sekunden zu drehen. Beide Tore kommen aus Zürcher Sicht äusserst unglücklich zustande. Beim 1:1 wird Verteidiger Christian Marti von Biel-Topskorer Toni Rajala angeschossen, wodurch die Scheibe bei Fabio Hofer landet. Beim 1:2 lenkt Dean Kukan den Schuss noch entscheidend ab.

Altstetten statt La Chaux-de-Fonds

Nach dem 2:2 aber sehen die Bieler kaum noch einen Puck und haben es ihrem Torhüter Harri Säteri zu verdanken, dass sie überhaupt noch auf Punkte hoffen dürfen. Das Schussverhältnis nach 40 Minuten lautet 34:11 für den ZSC.

Olsson strahlt nach dem Spiel über das ganze Gesicht. Eigentlich hätte der Stürmer gleichentags für die GCK Lions in La Chaux-de-Fonds auflaufen sollen. Doch nach dem Warm-up kam beim Mittagessen der Anruf. Es hiess: Taschen packen und ab nach Altstetten. «Ich war überglücklich, spürte unglaubliche Emotionen und wollte sofort meine Eltern, Grosseltern und Freunde informieren», erzählt Olsson, der im Alter von neun Jahren mit seinen Eltern in die Schweiz zog.

Die Nervosität habe sich nach dem Aufwärmen gelegt, erklärt er. «Nach dem ersten Einsatz spielst du einfach Eishockey. Und ehrlich gesagt: Neben Frödén und Lammikko zu spielen, ist nicht schwierig. Sie helfen dir. Du brauchst bloss den Pass zu spielen.» Was der Teenager nicht erwähnt? Er kommt auch selbst zu Abschlussmöglichkeiten.

Für ein perfektes Olsson-Debüt sorgen im letzten Drittel Yannick Zehnder, der Säteri doch noch bezwingen kann, sowie Nicolas Baechler, der mit einem Treffer ins leere Tor den zehnten Sieg der Lions gegen Biel sichert.