Der ZSC rehabilitiert sichNeun Tore, eine üble Attacke und Zürcher, die zuletzt jubeln
Der Meister schlägt den EV Zug in einem wilden Duell 5:4 und versöhnt seine Fans nach der Derby-Niederlage. Die Partie wogt hin und her, Riedi hat das letzte Wort.
Als sich die ZSC Lions und der EV Zug im April im Playoff-Halbfinal duellierten, kam kaum Spannung auf. Die Zürcher hatten die Zuger im Griff und setzten sich in vier Spielen durch. Beim Wiedersehen nach sieben Monaten war der Sieger nun der gleiche, doch alles andere war anders: Die beiden Teams lieferten sich ein wildes Duell, das hin und her wogte und bis zu den letzten Sekunden Spannung bot. Denn da musste Goalie Hrubec den Zürchern mit einer Glanztat noch den Sieg sichern nach einem Direktschuss von Martschini.
5:4 setzten sich die ZSC Lions also durch, trotz vieler Unzulänglichkeiten. Aber im Gegensatz zum lamentablen Auftritt vom Freitag beim 2:3 nach Penaltys gegen den EHC Kloten waren sie diesmal mit Herz dabei. Sie dominierten das Startdrittel und wurden da mit dem 1:1 schlecht belohnt. Im vom Strafen geprägten Mittelabschnitt mit einer üblen Attacke Künzles gegen Kukan verpassten sie es, sich abzusetzen. Und dann glich der EVZ im Schlussdrittel zweimal aus – zum 3:3 durch Martschini (42.) und zum 4:4 durch den jungen Wey (53.). Ehe Riedi (55.) mit dem 5:4 den Schlusspunkt setzte.
Zwei Szenen stachen heraus an diesem turbulenten Abend: Zum einen, wie Künzle in der 30. Minute ZSC-Topskorer Kukan von hinten in die Bande checkte. Dabei hatte der Verteidiger Glück, dass er blitzschnell reagierte und den Aufprall abfangen konnte. Künzle wurde korrekterweise für den Check von hinten unter die Dusche geschickt. Die ZSC Lions führten da 2:1 und hätten die Chance gehabt, ihren Vorsprung auszubauen. Doch weil sich Weber kurz darauf eine unnötige Strafe leistete, fiel stattdessen der Ausgleich durch Bengtsson.
Wie das aberkannte Tor regulär wurde
Die andere kuriose Situation war das 4:4 von EVZ-Junior Wey, das die Schiedsrichter nach dem Videostudium zuerst aberkannten, ehe sie sich die Bilder ein zweites Mal anschauten und den Treffer dann doch anerkannten. Wey hatte den Puck gekickt, deshalb dachten die Schiedsrichter, es sei irregulär. Doch EVZ-Coach Dan Tangnes wies sie darauf hin, dass der 18-Jährige den Puck danach noch mit dem Stock berührt hatte. Das erkannten sie dann tatsächlich, als sie die Bilder erneut studierten. Worauf das Tor dann doch zählte.
Der Zürcher Ärger war gross, doch Riedi kühlte die Gemüter kurz darauf mit dem 5:4-Siegestor nach schöner Vorarbeit Webers. Und ersparte so seinen Kollegen eine weitere Standpauke von Coach Marc Crawford, der gar nicht amüsiert gewesen war über den lauen Auftritt im Derby.
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