4:1-Sieg in Rapperswil-JonaEin Star fällt aus – jetzt führt beim ZSC ein Mann ohne Namen Regie
Ein 20-Jähriger sorgt beim zweiten Sieg der ZSC Lions in Folge für Furore. Noch immer fehlt sein Name auf dem Trikot.
Was für eine Übersicht, was für ein Zuspiel! Wie ein Routinier spielt er den perfekten Steilpass aus der eigenen Zone heraus auf Juho Lammikko. Der Finne zieht alleine auf Lakers-Keeper Melvin Nyffeler zu, verwandelt eiskalt – und stellt den Zwei-Tore-Vorsprung der ZSC Lions wieder her. Nach dem 3:1 weiss Lammikko ganz genau, wem er das Tor zu verdanken hat: bei der Nummer 82, Alessandro Segafredo.
Erst zum siebten Mal kommt der gebürtige Italiener, der mit zwölf Jahren in die Schweiz zog und später bei Juniorenchef Edgar Salis wohnte, in der höchsten Liga zum Einsatz. Nachdem am Vorabend der Partie in Rapperswil-Jona der Ausfall von Sven Andrighetto feststand, nominierte ZSC-Coach Marc Crawford Segafredo als 13. Stürmer. Und Segafredo, der noch immer ohne Namen auf dem Trikot spielt, liefert ab.
Von der ersten Sekunde an ist er ein Aktivposten im Zürcher Spiel. Mit Hartnäckigkeit, Einsatz und Spielwitz erarbeitet er sich Chancen – und sorgt auch für die frühe Führung. Nach acht Minuten macht Segafredo Druck aufs gegnerische Tor, nimmt so Luca Capaul aus dem Spiel, sodass Vinzenz Rohrer, Segafredos WG-Partner, via Schlittschuh des Lakers-Verteidigers zum 1:0 trifft.
Best Player Segafredo
«Vinzenz hat mich verarscht und gemeint, es sei mein Treffer gewesen. Auf dem Video habe ich dann aber gesehen, dass das nicht stimmte», so der Mann, der in der Swiss League bei den GCK Lions in 17 Partien 6 Tore erzielte.
Die Lakers finden in der Anfangsphase kaum ins Spiel und kassieren drei Minuten später den zweiten Gegentreffer, nachdem Denis Malgin von Derek Grant mustergültig bedient wird.
Das Heimteam kann im zweiten Drittel in Überzahl zwar verkürzen. Doch die Reaktion der Lions fällt heftig aus. Erst scheitert Segafredo mit einem Schuss an der Latte, kurz darauf Malgin am Pfosten.
Sechs der letzten zehn Direktduelle haben die St. Galler gegen die ZSC Lions für sich entscheiden können. Dass es keinen weiteren Erfolg gibt, dafür sorgt Segafredo mit seinem brillanten Zuspiel auf Lammikko 16 Minuten vor dem Ende. Auch mit sechstem Feldspieler und ohne Torhüter will den Lakers nichts mehr gelingen. Doppeltorschütze Malgin macht mit einem Schuss ins leere Tor alles klar.
Segafredo wird am Ende zum besten Spieler seines Teams gewählt. Er sagt: «Ich habe mich einfach gefreut, zu spielen. Wenn du Freude und Spass hast, kommt es immer gut», so der 20-Jährige.
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