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Erneuter Wechsel in Bankführung
Kristine Schulze ist neues Mitglied des ZKB-Bankrats

Kristine Schulze, Zürich, 4.12.2024, Foto Dominique Meienberg
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In Kürze:
  • Kristine Schulze (SP) tritt Anfang 2025 in den Bankrat der ZKB ein.
  • SVP und SP dominieren den ZKB-Bankrat, kleinere Parteien verlieren Sitze.
  • Mitte und GLP fordert mehr Auswahl bei neuen ZKB-Bankratsmitgliedern.
  • Der Frauenanteil im Bankrat erhöht sich durch Schulze auf vier Mitglieder.

Der 13-köpfige Bankrat der Zürcher Kantonalbank (ZKB) erneuert sich laufend. Das strategische Führungsorgan der Staatsbank hat bereits vor vier Wochen ein neues Mitglied erhalten. Der Küsnachter Privatinvestor York-Peter Meyer (SVP) ist – nicht ohne Nebengeräusche – vom Zürcher Kantonsparlament gewählt worden.

Am Montag hat dieses nun die SP-Vertreterin Kristine Schulze gewählt – diesmal ohne Diskussion um die Person. Kritik gab es aber am Wahlprozedere: Marzena Kopp (Mitte) forderte namens ihrer Partei und der GLP die Einführung der geheimen Wahl für Mitglieder des ZKB-Bankrats sowie des EKZ-Verwaltungsrats. Zudem sollten die Parteien angehalten werden, jeweils zwei Kandidaturen vorzuschlagen. Nur so würde eine echte Wahl erfolgen.

Grüne und EVP verlieren Sitz

Mit der Wahl von Kristine Schulze verschieben sich die Gewichte im Verwaltungsrat der ZKB wieder zugunsten der grossen Parteien. Denn der SVP-Mann Meyer hat Bankrat Walter Schoch von der EVP ersetzt, die nicht mehr im Gremium vertreten ist. Und die SP-Vertreterin Schulze kommt für Henrich Kisker von den Grünen. Beide Männer traten altershalber ab.

Mit der Stadtzürcherin Kristine Schulze steigt der Frauenanteil im Gremium auf vier von 13. Das ist rekordverdächtig, ist der Bankrat doch seit je männlich geprägt.

SVP und SP dominieren Bankrat

Die Parteienrochade ist eine Folge der letzten Kantonsratswahlen. Sowohl die SVP wie die SP gehörten sitzmässig zu den Gewinnerinnen, die EVP und die Grünen verloren Wähleranteile. Der ZKB-Bankrat wird gemäss dem aktuellen Parteienschlüssel im Kantonsparlament zusammengesetzt.

Neu sind in der ZKB-Führung die Parteien folgendermassen vertreten: 4 SVP, 3 SP, 2 FDP, 2 GLP, 1 Grüne, 1 Mitte. Im vollamtlichen Bankpräsidium sitzen Jörg Müller-Ganz (FDP), Roger Liebi (SVP) und Mark Roth (SP). Sie erhalten eine Entschädigung von gut 310’000 Franken, Präsident Müller-Ganz eine von etwas mehr als 340’000 Franken; alle jeweils mit zusätzlich 14’000 Franken Spesen.

Die Pensen der einfachen Bankratsmitglieder betragen rund 30 Prozent, sie werden mit rund 54’000 Franken plus 6000 Franken Spesen entschädigt.

Spezialistin für Nachhaltigkeit

Kristine Schulze ist beim Schweizerischen Versicherungsverband für den Bereich Nachhaltigkeit zuständig. Die 61-Jährige hält einen Universitätsabschluss in Wirtschaftswissenschaften der Technischen Universität Hannover, zwei CAS in Sustainable Finance und Social Management sowie einen MAS in Applied Ethics der Uni Zürich.

Schulze verfügt über 30 Jahre Berufserfahrung auf dem Finanzplatz, schreibt die ZKB in einer Mitteilung. Begonnen hat sie ihre Karriere bei der Deutschen Bank im Nachbarland. Seit 2000 arbeitet sie in der Schweiz. So hatte sie etwa Führungspositionen bei der Credit Suisse, der Coop Bank und der Helvetia-Gruppe.