Ticker zu den Zürcher KantonsratswahlenKnapper Sieg für die Klimaallianz | SVP, SP und Die Mitte gewinnen | Grüne verlieren
Die links-grünliberale Allianz im Zürcher Parlament kann sich knapp halten. Die SVP, SP, GLP und Die Mitte gewinnen Sitze dazu, die Grünen und drei Kleinparteien verlieren Sitze. Aufrecht holt 2,2 Prozent, aber keinen Sitz.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Zusammenfassung
Die Klimaallianz aus SP, GLP, Grünen, AL und EVP kann ihre Mehrheit im Parlament mit gesamthaft 91 Sitzen knapp halten.
Die SVP und Die Mitte sind im Kantonsrat die beiden Siegerparteien. Die Grünen sind die grossen Verlierer.
Die SVP gewinnt die meisten Wähleranteile dazu. Sie legt 0,5 Prozent zu und kommt neu auf knapp 25 Prozent. Dadurch gewinnt sie einen Sitz dazu und ist neu mit 46 Politikerinnen und Politiker im Parlament vertreten.
Die Mitte erreicht bezüglich Wähleranteil 0,2 Prozent mehr, gewinnt aber 3 Sitze dazu. Sie sitzt neu mit 11 Parteivertretungen im Parlament.
Die SP kann ihre Wähleranteile halten und gewinnt dazu einen zusätzlichen Sitz im Parlament. Neu sitzen 36 SP-Vertreterinnen und -Vertreter im Kantonsrat.
Die FDP konnte zwar, wie es die Hochrechnungen vorausgesagt hatten, zulegen. Aber die 0,2 Prozent mehr Wähleranteil (neu 15,9 Prozent) ändert nichts an der Anzahl ihrer 29 Sitze im Kantonsrat.
Die GLP gewinnt trotz Einbussen bei den Wähleranteilen (-0,2 Prozent auf neu 12,8 Prozent) einen zusätzlichen Sitz. Sie schickt 24 Vertretende ins Kantonsparlament.
3 Sitze weniger haben die Grünen im Kantonsparlament. Mit 1,5 Prozent weniger Wähleranteil (neu 10,5 Prozent) sind sie nur noch mit 19 Politikerinnen und Politiker im Kantonsrat vertreten.
Je einen Sitz abgeben müssen die EVP (neu 7 Sitze), die AL (neu 5 Sitze) und die EDU (neu 3 Sitze).
Die Neo-Partei Aufrecht / Freie Liste schnellt zwar von 0 auf 2,2 Prozent Wähleranteile hoch. Sie schaffen aber im ganzen Kanton die 3 Prozent-Hürde nicht und erreichen in keinem Wahlkreis mehr als 5 Prozent Wähleranteil. Deshalb haben sie kein Anrecht auf einen Sitz im Kantonsparlament.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Auch der Zürcher Regierungsrat wurde heute neu gewählt. Die Resultate und alle News finden Sie hier.
Vielen Dank
Uns bleibt zu danken, dass Sie die knappe Entscheidung um die Sitzverteilung im Kantonsrat auf diesem Kanal mitverfolgt haben. Weitere Artikel zur Wahlberichterstattung finden Sie laufend auf unserer Website. Wir wünschen Ihnen einen schönen Abend und freuen uns, Sie bald wieder auf unserer Seite begrüssen zu dürfen. In diesem Sinne: Auf Wiedersehen!
Sitzverschiebungen
Ihren zusätzlichen Sitz gewinnt die SP im Zürcher Wahlkreis 3 und 9. Sie hat da neu 4 Sitze. Sie ringt ihn der AL ab, die da neu nur noch einen Sitz hat.
Im Zürcher Wahlkreis 6 und 10 verlieren die Grünen einen ihrer 2 Sitze.
Die SVP gewinnt im Wahlkreis Affoltern einen Sitz dazu und hat neu 3 Sitze.
Einen Sitz mehr für die SVP gibt es auch im Wahlkreis Uster. Für diesen sitzen neu 5 Politisierende im Kantonsrat. Die FDP und GLP schicken in Uster ebenfalls je eine Person mehr ins Parlament und haben neu je drei Sitze. Die Grünen verlieren einen ihrer zwei Sitze. Keine Vertretung mehr haben die EVP und die EDU.
In Winterthur Stadt muss die FDP einen ihrer beiden Sitze an die Mitte abgeben.
Die SVP gewinnt im Wahlkreis Winterthur Land einen Sitz zu ihren zwei Sitzen dazu, und das auf Kosten der Grünen. Sie schicken keine Vertretung mehr ins Parlament.
Im Wahlkreis Andelfingen muss die SVP einen ihrer zwei Sitze an Die Mitte abgeben.
Ähnlich im Wahlkreis Dielsdorf: Da hat SVP neu nur noch vier Sitze, dafür schickt Die Mitte eine Vertretung ins Parlament.
Bülach wählt SVP
Im Wahlkreis Bülach macht die SVP weiter Boden gut. Sie gewinnt 2,7 Prozentpunkte dazu und kommt neu auf einen Wähleranteil von 34 Prozent. FDP und SP verlieren beide minim und behalten ihre je 15,2 Prozent Wähleranteile. Die EVP kann in diesem Wahlkreis mit 0,3 Prozent Wähleranteile leicht zulegen. Am Sitzverhältnis ändert das nichts.
Grüne verlieren in Höngg
Unter dem Strich haben die Grünen im Stadtzürcher Wahlkreis Höngg und Wipkingen zwar gewonnen. Faktisch aber verliert die Partei in diesem Wahlkreis einen von zwei Sitzen. An Wähleranteilen zulegen kann vor allem die SP (+0,2 Prozent). Sie bleibt mit 30,7 Prozent Wähleranteil stärkste Partei, unter dem Strich reicht es nur für 3 Sitze.
(Fast) alles beim Alten in Dietikon
Im Wahlkreis Dietikon gibt es kaum Verschiebungen. Die SVP behauptet sich als wählerstärkste Partei (+1,8 Prozent auf 31,26 Prozent). Die FDP ist neu zweitstärktste Partei (+0,8 auf 18,2 Prozent). Verliererin ist die SP (-2,5 Prozent auf 16,25 Prozent). Bemerkenswert ist, dass die Grünen in diesem Wahlkreis zulegen (+0,4 Prozent auf 6,6 Prozent).
SVP floppt in Winterthur
Die SP kann sich im Wahlkreis Winterthur Stadt als stärkste Partei behaupten und legt mit 0,5 Prozent gar auf 24,6 Prozent Wähleranteil zu. Zulegen kann auch die FDP (+1,1 Prozent auf 11,8 Prozent), dennoch verliert sie einen Sitz. Die Mitte erreicht neu 5,9 Prozent (+0,5 Prozent) und erhält in diesem Wahlkreis einen Sitz mehr.
SVP in Horgen top
Wir schulden Ihnen noch die Wähleranteile von 5 Wahlkreisen.
Am linken Seeufer im Wahlkreis Horgen können die SVP (+0.7 Prozent) und die GLP (+0,4 Prozent) leicht zulegen. Die Grünen verlieren lediglich 1 Prozentpunkt.
Valentin Landmann muss Sitz räumen
SVP-Kantonsrat Valentin Landmann machte zwar im Zusammenhang mit dem Datenskandal viel von sich reden, doch scheint der Kampf gegen den Genderstern, den Susanne Brunner im Stadtzürcher Parlament ausfocht, diesen zu toppen. Die ehemalige CVP-Kantonsrätin hat den Milieu-Anwalt überholt und übernimmt für den Wahlkreis 7+ 8 dessen Sitz.
3 Sitze mehr für Die Mitte
Für Nicole Barandun, Co-Präsidentin Die Mitte Zürich, ist der Wahlsonntag ein Freudentag. Ihre Partei gewinnt 3 Sitze dazu. Beim Wähleranteil legte sie nur 0.2 Prozent zu.
Nationale Politprominenz
Auch Mattea Meyer, SP-Co-Präsidentin, verfolgt den Abschluss des Wahlsonntags in der Walche. Trotz anderer Voraussagen kann die SP ihren Anteil von 19,3 Prozent Wähleranteilen halten.
FDP kann zulegen
Lange gehörte die FDP an diesem Wahlsonntag zur grossen Gewinnerin. Am Schluss hat die Partei von Kantonalpräsident Hans-Jakob Boesch zwar zugelegt, aber nur minim – plus 0,2 Prozent. Die Partei kann ihre 29 Sitze im Parlament halten.
Die Endresultate sind da
Die Sitzverteilung sieht wie folgt aus:
SVP: 46 Sitze (+1)
SP: 36 Sitze (+1)
FDP: 29 Sitze
GLP: 24 Sitze (+1)
Grüne: 19 Sitze (-3)
Die Mitte: 11 Sitze (+3)
EVP: 7 Sitze (-1)
AL: 5 Sitze (-1)
EDU: 3 Sitze (-1)
Alles wie gehabt in Geroldswil
Der Versand der Wahlprospekte gab in Geroldswil viel zu reden. Weil den Unterlagen ein Prospekt der FDP beilag, forderten einzelne Stimmbürgerinnen und Stimmbürger die Verschiebung der Wahlen. Dazu kam es nicht, es gab aber für den Gemeinderat eine Rüge von der Direktion der Justiz und des Inneren. Nun zeigt sich: Die Propaganda hatte keinen Einfluss. Die FDP gewinnt lediglich 0,9 Prozent.
Wahl verpasst?
Hans-Ulrich Bigler verpasste 2019 die Wiederwahl in den Nationalrat, in dem er die FDP vertrat. Er ist noch bis Mitte Jahr Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbands und seit letztem Sommer Mitglied der SVP. Bereits wird gemutmasst, dass der 65-Jährige für diese in den Nationalrat zurückkehren wolle.
Die Hauptprobe, die Wahl in den Kantonsrat, ist aber sehr wahrscheinlich nicht gelungen. Er belegt in seinem Wahlkreis Affoltern den Platz drei. Die SVP wird dort zwar möglicherweise einen Sitz gewinnen - nicht zuletzt dank Zugpferd Bigler. Doch bleibt dieser wahrscheinlich auf der Ersatzbank sitzen.
Wechselbad bei Priska Seiler Graf
Priska Seiler Graf beschreibt ihre Gefühlslage als ambivalent. Da ist einerseits die leise Enttäuschung, nicht gewählt worden zu sein. «Das Bollwerk der Bisherigen hat gehalten», sagt sie. «Aber immerhin habe ich das beste Resultat unter den neu Kandidierenden.»
Auf der anderen Seite ist sie erfreut, dass die SP, der Verluste vorausgesagt worden sind, nun vermutlich sogar einen Sitz gewinnt. Für die nationalen Wahlen stimme sie das optimistisch, zumal auch die Themenkonjunktur für die SP spreche: «In Krisenzeiten werden soziale Themen wieder wichtiger.»
Mögliches Comeback von Galladé
Chantal Galladé kehrt wohl in den Kantonsrat zurück, wo sie bereits von 1997 bis 2003 sass, damals allerdings noch für die SP. Dann wechselte sie in den Nationalrat- und 2019 wechselte sie auch die Partei. Sie trat in die GLP ein.
Jetzt sieht es ganz danach aus, als ob sie im Wahlkreis Winterthur Stadt für die Grünliberalen in den Kantonsrat einziehen wird. Diese werden zwar kaum zulegen, doch hat Galladé so viele Stimmen gemacht, dass sie den vor ihr platzierten bisherigen Urs Glättli überholte.
Es fehlen noch 5 Gemeinden
Es fehlen noch die Resultate von 5 Gemeinden. Deshalb sind erst 13 Wahlkreise vollständig ausgezählt.
GLP-Kandidat fordert breitere Klimaallianz
Die Klimaallianz müsse sich noch breiter aufstellen, sagt auch GLP-Regierungsratskandidat Benno Scherrer: «Die Fragen, die anstehen, sind zu wichtig. Davor kann auch die Gegenseite die Augen nicht verschliessen.»
Grüne nehmens (noch) gelassen
Thomas Forrer, Fraktionspräsident der Grünen, sieht die Hochrechnung noch relativ gelassen. Sollte es beim jetzigen Stand bleiben, werde die Arbeit im Parlament "auf jeden Fall spannend." Seiner Erfahrung nach sei ein Parlament sogar oft produktiver, wenn die Mehrheiten nicht klar sind. Ohnehin habe die Klimaallianz in den letzten vier Jahren immer versucht, in wichtigen Fragen Bürgerliche ins Boot zu holen.
FDP legt auch in Uster zu
Erfolgreich ist die FDP auch im Wahlkreis Uster. Sie gewinnt 1,5 Prozentpunkte und kommt neu auf 16,4 Prozent Wähleranteil. Verluste einfahren müssen in diesem Wahlkreis neben der SP und der GLP vor allem die Grünen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.