Dritte Frau im 13er-GremiumDie ZKB hat eine neue Bankrätin
Mit der Wirtschaftsprüferin Sandra Berberat Kecerski haben die Grünen zum ersten Mal zwei Sitze im 13-köpfigen ZKB-Verwaltungsrat. Sie ist nicht nur eine Zahlenfrau.

Der Kantonsrat hat am Montag Sandra Berberat Kecerski zur neuen Bankrätin der Zürcher Kantonalbank (ZKB) gewählt. Damit erhöht sich der Frauenanteil im Gremium, das oft mit einem Verwaltungsrat verglichen wird, von zwei auf drei von 13. Die beiden anderen Frauen sind Anita Sigg und Bettina Furrer, welche beide von der GLP portiert worden waren.
Berberat Kecerski folgt auf Mark Roth, der Ende Januar 2022 ins dreiköpfige Bankpräsidium gewählt worden ist. Die 46-Jährige wurde von den Grünen vorgeschlagen, welche nach den letzten Wahlen einen zweiten Sitz zugute hatten. Roth ist von der SP, welche einen Sitz im Bankrat verliert.
Die Winterthurerin ist eidgenössische Wirtschaftsprüferin und Betriebsökonomin und hat ein Executive MBA an der Universität St. Gallen abgeschlossen, wie die ZKB mitteilt. Beruflich war Berberat Kecerski 2005 als Managerin bei der Deloitte AG in Zürich angestellt, worauf sie zur UBS wechselte, wo sie im Range einer Direktorin als Financial Reporting Specialist tätig war.
Erfahrung als Finanzkontrolleurin
Sandra Berberat Kecerski hat Erfahrung mit der Schnittstelle Politik/Staat/Wirtschaft. Ab 2014 leitete sie während sechs Jahren die Finanzkontrolle der Winterthurer Stadtverwaltung.
Seit 2013 ist sie bei Goldenberg Immobilien in Kefikon TG als Verwaltungsrätin und seit 2020 als Managing Partnerin tätig. Dort verantwortet sie die strategische Ausrichtung des Immobilienentwicklers mit Fokus auf ökologisches und nachhaltiges Bauen. Daneben präsidiert sie seit 2020 die Prüfungskommission für Wirtschaftsprüfung beim Branchenverband Expertsuisse.
Eidgenössischer Ausweis als Bäuerin
Sandra Berberat Kecerski ist verheiratet und Mutter zweier Kinder. Sie wohnt mit ihrer Familie in Winterthur. Sie ist nicht nur ein Zahlenmensch, hat sie doch auch eine landwirtschaftliche Ausbildung absolviert.
Die Grünen schreiben in einer Mitteilung, Sandra Berberat Kecerski vertrete eine neue Generation von Finanzexpertinnen, für welche «Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt stets gewichtige Entscheidungskriterien bilden».
Sie wird im Bankrat die Aufgaben von Mark Roth übernehmen und somit Mitglied des Risiko- und Prüfausschusses. Bankratspräsident Jörg Müller-Ganz (FDP) sagt gemäss Mitteilung, mit «ihrer umfassenden Erfahrung in der Wirtschaftsprüfung sowie im Immobilien- und Hypothekargeschäft» könne Berberat Kecerski wichtige Impulse für die Weiterentwicklung der Bank geben.
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