Geldberater beantwortet FragenHöheren Zins gibt es nur während einer begrenzten Zeit
Mit einem Zinsbonus versuchen Banken Neugelder anzuziehen, die sie dann teurer wieder ausleihen. Wie sicher ist das?
Ich habe nach einer Möglichkeit gesucht, 200’000 Franken zu parkieren. Dabei bin ich auf das Neugeldangebot der Migros-Bank gestossen. Allerdings frage ich mich, wie gut es der Bank geht, wenn sie so Neugelder akquirieren muss. Schätzen Sie sie als sicher ein? C. Z.
Ja. Die Migros-Bank bietet auf ihrem Bonus-Konto einen Zins von 0,7 Prozent (noch bis 31.1.25 sind es 0,9 Prozent) auf Gelder, die man neu zu ihr überweist. Allerdings ist der Zins zeitlich beschränkt: Er gilt nur für ein Jahr ab Eröffnungsdatum. Danach wird das Bonus-Sparkonto in ein Anlagesparkonto umgewandelt und man hat wieder einen tieferen Zins.
Zudem ist man wenig flexibel: Rückzüge sind erst nach Ablauf der Kündigungsfrist von drei Monaten möglich. Dass die Bank mit einem Zinsbonus Neugelder anlocken will, halte ich für positiv. Sie refinanziert sie sich stark aus Kundeneinlagen. Diese kann sie wieder als Kredite ausleihen und Gewinne erwirtschaften. Wie bei allen Banken in der Schweiz sind Einlagen bis maximal 100’000 Franken durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt.
Die Migros-Bank, als ein Teil des Migros-Konzerns, halte ich für sicher. Auch die Ratingagentur Standard & Poor’s stuft die Bank mit einem recht guten A-Rating ein. Eine höhere Sicherheit über die gesetzliche Einlagensicherung hinaus bieten Kantonalbanken mit Staatsgarantie wie zum Beispiel die Zürcher Kantonalbank, die St. Galler oder die Luzerner KB. Allerdings bieten diese auf ihren Konten tiefere Zinsen an.
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