Slalom in AdelbodenNorwegischer Doppelsieg – ein Schweizer hadert
Lucas Braathen und Atle Lie McGrath feiern einen norwegischen Doppelsieg. Loïc Meillard verpasst das Podest um eine Hundertstelsekunde.

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Erik Read
Dem Kanadier wird von Experten immer wieder vorgeworfen, er fahre zu schön, zu rund, zu wenig angriffig. Nun versucht er, Vollgas zugeben. Und bekommt die Quittung. Read fädelt ein und scheidet aus.

AJ Ginnis
Nun ist die Reihe schon am zweiten Amerikaner. AJ Ginnis hat das Kunststück geschafft, mit Startnummer 48 den zweiten Lauf zu erreichen – mit höherer Nummer kam keiner mehr rein.
2021 wurde er in Flachau 11. In Adelboden ist er nahe am Einfädler, schafft es aber ins Ziel – mit einer halben Sekunde Rückstand auf Tremmel.
Anton Tremmel
Mit der Nummer 44 qualifizierte sich der Deutsche gerade noch so für die Entscheidung. Er kommt ohne grössere Probleme ins Ziel und übernimmt die Führung.
Benjamin Ritchie
Der Amerikaner eröffnet den zweiten Lauf von Adelboden. Es ist ein mässiger Auftritt. Ritchie muss gar zurücksteigen, weil er ein Tor verpasst. Aber er erreicht das Ziel – immerhin.
Blick ins Geschichtsbuch
Die Schweizer könnten an diesem Wochenende in Adelboden Geschichte schreiben. Seit hier neben dem Riesenslalom-Klassiker auch ein Slalom durchgeführt wird – also seit dem Jahr 2000 – konnten die Schweizer noch nie beide Rennen an einem Wochenende gewinnen.
Marco Odermatt hat gestern vorgelegt – was wird Loïc Meillard gelingen?
Willkommen zurück
Wir melden uns frisch gestärkt aus der Mittagspause – und hoffen, dass auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, kurz durchschnaufen konnten. Nun geht es Schlag auf Schlag am Chuenisbärgli. Und die Ausgangslage für diesen zweiten Lauf präsentiert sich aus Schweizer Optik erfreulich.
Tanguy Nef und Luca Aerni werden die Entscheidung als siebter respektive achter Fahrer in Angriff nehmen. Das ist bei der heute stärker nachlassenden Unterlage gewiss kein Nachteil. Gespannt sein darf man auf die Auftritte von Marc Rochat, Ramon Zenhäusern und Daniel Yule. Und dann ist da natürlich noch Loïc Meillard, der Zweite des ersten Laufs.
Ab in die Mittagspause
Wir verabschieden uns in die Mittagspause zu einem Blattsalat ohne Sauce und einem Schluck ungesüsstem Pfefferminztee. Wir melden uns pünktlich zum zweiten Lauf um 13.30 Uhr zurück und würden uns freuen, wenn Sie die Entscheidung ebenfalls mit uns verfolgen. In diesem Sinn: Ä Guete!
Nummer 57 - Joel Lütolf
Der letzte Schweizer hat sich das Chuenisbärgli hinunter gekämpft. Aber es geht nicht gut aus für Joel Lütolf – er scheidet aus.
Nummer 52 - Noël von Grünigen
«Ich will meine Chance packen», so sagte das Noël von Grünigen jüngst gegenüber dieser Zeitung. In Adelboden jedenfalls tut er das nicht. Natürlich, die Bedingungen sind schwierig, aber sechs Sekunden Rückstand sind trotzdem etwas gar viel.

Die Zwischenbilanz
Noch sind ein paar Fahrer oben am Berg – unter anderem auch der zweitletzte Schweizer, Noël von Grünigen. Was sich festhalten lässt: Die Schweizer sind im Slalom gut unterwegs. Das hat natürlich mit dem formstarken Loïc Meillard zu tun, der als Zweiter hinter Leader Braathen lauert. Aber auch mit Daniel Yule (9.), Ramon Zenhäusern (10.) und Marc Rochat (14.). Ebenfalls im zweiten Lauf antreten werden Luca Aerni (23.) und Tanguy Nef (24.)
Was sonst noch aufgefallen ist: Der Topfavorit strauchelt. Henrik Kristoffersen fuhr bergauf, nachdem er ein Tor verpasst hatte. Der Norweger verpasst den zweiten Lauf. Ausgeschieden sind mit Kristoffer Jakobsen und Clément Noël auch zwei Athleten, die zum erweiterten Favoritenkreis zählten.

Nummer 42 - Benjamin Ritchie
Der Amerikaner wird 28. Was zur Folge hat, dass Sandro Simonet den zweiten Lauf verpassen wird. Auch Henrik Kristoffersen, der einen schweren Fehler beging und sogar wieder hochkraxeln musste, um das Tor zu erwischen, ist draussen.
Nummer 40 - Sandro Simonet
Dank einem Artikel im «Blick», in dem es über seine schwierige finanzielle Situation und die erfolglose Suche nach einem Kopfsponsor ging, hat er einen neuen Partner gefunden, der ihn unterstützt. Sportlich aber läuft es dem Bündner nicht wirklich: Er wird gerade noch 30. Der Weg zurück nach seinem Kreuzbandriss ist beschwerlich.
Daniel Yule im TV-Interview
«Ich bin nicht so zufrieden. Der Schnee hat etwas nachgelassen durch die warmen Temperaturen, so war mein Schwung zu lange», hält er im TV-Interview fest. «So viel habe ich nicht schlecht gemacht, es fehlte einfach der Speed.» Aktuell Neunter, sagt er: «Ich muss mir etwas überlegen für den zweiten Lauf, das Material ein wenig anpassen.»
Nummer 36 - Samuel Kolega
Der Kroate geht auf Tutti, ist zwei-, dreimal nahe am Ausfall. Aber er bringt den Lauf ins Ziel und wird 20. Von den Fans im Ziel lässt er sich wie ein Rockstar feiern.

Loïc Meillard im TV-Interview
«Im Kopf bin ich frisch, aber phyisisch hat es Zeit gebraucht, die Maschine heute Morgen wieder zum Laufen zu bringen», hält Meillard im TV-Interview fest. Nach dem 3. Rang gestern liegt er als Zweiter auch im Slalom auf Podestkurs. «Viel muss ich nicht ändern, mich einfach an den Schnee anpassen, dann passt das.»
Kristoffersen vor dem Aus
Für Henrik Kristoffersen, den Favoriten, wird es wohl nichts mit einer zweiten Chance. Der Norweger wird seine Sachen wohl zusammenpacken müssen nach seinem grossen Fehler im ersten Lauf. Er liegt nur noch auf Rang 29 und dürfte in den nächsten Minuten aus den Top 20 verdrängt werden.
Nummer 31 - Tanguy Nef
Oft fällt er aus, oft unterlaufen ihm Fehler. In Adelboden fährt der Romand erstaunlich kontrolliert, aber halt auch nicht wirklich schnell. Er wird 22. Was für die Teilnahme am zweiten Durchgang gerade noch reichen dürfte.

Nummer 30 - Stefano Gross
2015 stand der Italiener hier zuoberst auf dem Podest, es handelt sich um seinen einzigen Sieg im Weltcup. In Garmisch-Partenkirchen überzeugte er als Fünfter. Nun verliert er knapp drei Sekunden – Zwischenrang 20.
Schweizer Bilanz
Die Schweizer überzeugen im Heimrennen:
Meillard ist Zweiter, auch Yule (9.), Zenhäusern (10.), Rochat (14.) und Aerni (21.) haben solide bis gute Leistungen gezeigt.
Nummer 29 - Marc Rochat
Siebter wurde er in Garmisch-Partenkirchern. Der Romand nutzte die Chance, die dieses verrückte Rennen bot. Und erfüllte nebenbei auch gleich die WM-Selektion. Das scheint ihm Mumm gegeben zu haben. Rochat verliert rund zwei Sekunden, belegt Zwischenrang 14 – das ist eine gute Ausgangslage für den 2. Lauf.
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