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Super League: Sion-Young Boys
VAR zum Dritten: Siebatcheu versenkt entscheidenden Penalty

Elfmeter! Schiedsrichter Luca Piccolo nimmt seinen Entscheid nach VAR-Intervention zurück und zeigt in der Nachspielzeit auf den Punkt.

Luca Piccolo und der Videoschiedsrichter – es ist ein spezielles Verhältnis. Noch vergangenen Herbst wurde der Tessiner Schiedsrichter abgestraft wegen zweier Fehlentscheidungen, in diesem Spiel musste er gleich dreimal auf den Ruf aus dem Videoraum hören.

Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten

In der 79. Minute tritt Grgic einen Sion-Freistoss vor das Berner Tor. Karlen verlängert den Ball mit der Hacke an die Latte, von dort springt der Ball an den Pfosten und vor die Füsse von Stojilkovic, der ihn letztlich über die Linie drückt. Die Fahne des Assistenten ist oben – Abseits! Der VAR korrigiert, das Tor zum 1:1 zählt.

In der 86. Minute zieht Stojilkovic auf und davon, glücklich überwindet er YB-Goalie von Ballmoos – doch wieder ist die Fahne oben. Der Stürmer stand beim Pass von Karlen hauchdünn im Abseits – und er startete auch nicht aus der eigenen Platzhälfte. Der VAR bestätigt den richtigen Entscheid des Schiedsrichtergespanns.

Und dann folgt in der 95. Minute der Höhepunkt: Nach einem YB-Einwurf geht es im Sion-Strafraum drunter und drüber. Cavaré setzt zum Tackling an, grätscht Garcia um. Nur: Der Ball ist bei Camara, der dreht sich in die andere Richtung, am Ende schiesst Sierro übers Tor. Piccolo zeigt sofort an: Abstoss.

Doch er wird an die Seitenlinie gerufen. Alain Bieri im Videoraum bittet seinen Kollegen, sich die Szene noch einmal anzuschauen. Und Piccolo lässt sich tatsächlich umstimmen, zeigt auf den Punkt. Wahrscheinlich war Cavarés Intervention einfach zu grob, um sie nicht zu ahnden. Siebatcheu ist es egal, eiskalt schickt er Kevin Fickentscher in die falsche Ecke.

Kalt wie Hundeschnauze: Jordan Siebatcheu versenkt den Penalty tief in der Nachspielzeit zum 2:1-Sieg.

YB erst dominant, dann ungeordnet

Dabei hätten die Young Boys es gar nie so weit kommen lassen müssen. 72 Prozent Ballbesitz verzeichneten sie vor dem Seitenwechsel. Sie hatten das Spiel im Griff, erspielten sich Chancen, nur eben die Präzision fehlte.

Die Führung fiel dann aus dem Nichts, in einer Phase, in der Sion immer besser ins Spiel fand. Das blieb auch Vanetta nicht verborgen, gleich drei Wechsel nahm der YB-Coach nach etwas mehr als einer Stunde vor. Einer der neuen Spieler war Sierro – mit seinem wohl ersten Ballkontakt traf er nach einem Rieder-Corner per Kopfball ins Tor.

Statt Sicherheit zu verleihen, schien der Führungstreffer die Gäste zu verunsichern. Sion spielte die Berner Abwehr Mal um Mal schwindlig. Erst in der Nachspielzeit beruhigte sich die Partie, die Walliser waren womöglich zufrieden mit dem Punktgewinn. Nur Cavaré agierte übermotiviert – und leistete Sion mit seinem Einsatz einen Bärendienst.

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Das Spiel zum Nachlesen im Ticker:

8'

Erster Schuss aufs – oder besser gesagt: in Richtung des Walliser Gehäuses: Edimilson Fernandes treibt die Kugel durchs Mittelfeld nach vorne, zieht dann aus geschätzten 20 Metern einfach mal ab. Links am Tor vorbei. Fickentscher hätte nicht hechten müssen.

4'

Anto Grgic schlägt den fälligen Freistoss in den Strafraum, Saintini kommt zwar mit dem Kopf an den Ball, jedoch nur ungenügend. Keine Gefahr fürs YB-Tor.

3'

Ngamaleu verliert den Ball im Dribbling, hält dann Baltazar Costa zurück. Eigentlich ein taktisches Foul, doch Schiedsrichter Piccolo belässt es so früh im Spiel bei ein paar mahnenden Worten.

1'

Sion mit einem ersten Treffer ans Gestänge – jedoch nur jenes der Cornerfahne. Ein überhasteter Pass von Saintini gerät viel zu lang, prallt aber ans Fähnchen und bleibt im Spiel. Keine Gefahr, aber eine amüsante Randnotiz.

Anpfiff

Luca Piccolo hat die Partie angepfiffen, der Ball rollt.

So spielt YB

Matteo Vanetta wird im Vergleich zum Servette-Sieg zu zwei Änderungen gezwungen: Nach seiner Gelb-Roten Karte fehlt Meschack Elia, für ihn beginnt Felix Mambimbi. Und in der Innenverteidigung muss Cédric Zesiger wegen Oberschenkelbeschwerden pausieren, für ihn rückt Mohamed Camara in die Startelf. Heisst auch, dass hinten rechts Quentin Maceiras erneut den Vorzug vor Lewin Blum erhält und gegen seinen alten Verein spielt.

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Vor dem Spiel galt ein Einsatz von Miralem Sulejmani als fraglich, nun sitzt der Serbe also zumindest auf der Bank. Der wohl berühmteste Spieler im YB-Kader ist auf Abschiedstournee, wird sein zum Saisonende auslaufender Vertrag doch nicht verlängert, wie der Verein unter der Woche bekanntgegeben hat.

So spielt Sion

Auch beim FC Sion muss Trainer Paolo Tramezzani im Vergleich zum 1:5 in Zürich zwei fehlende Spieler ersetzen: Stürmer Wesley musste nach nicht einmal einer Viertelstunde verletzt ausgewechselt werden, für ihn beginnt Kevin Bua. Und Loris Benito – ein früherer YB-Spieler – holte sich seine vierte Gelbe Karte und muss pausieren. Nathanaël Saintini ersetzt ihn. Ausserdem sitzt Toptorschütze Filip Stojilkovic erst einmal auf der Bank, Itaitinga erbt seinen Startplatz.

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Schiedsrichter

Geleitet wird die Partie heute von Luca Piccolo. In der laufenden Saison pfiff der 29-jährige Luganesi zwei Partien mit Berner Beteiligung (das 6:1 in Lausanne sowie das 2:2 bei GC). Sion hingegen hatte schon fünfmal das «Vergnügen» – in Anführungszeichen, weil dabei drei Niederlagen resultierten sowie jeweils ein Unentschieden und ein Sieg.

Piccolo geriet vergangenen Herbst zudem in die Schlagzeilen, weil er nach zwei Fehlentscheiden in einem Spiel während einem Monat nur noch in der Challenge League eingesetzt worden war.

Unterstützt wird der Tessiner von Benjamin Zürcher und Nicolas Müller sowie David Schärli als viertem Offiziellem. Als Videoschiedsrichter sitzt Alain Bieri vor den Bildschirmen.

Ausgangslage

Nachdem am Samstag der FC Lugano gegen die Grasshoppers 1:1-Unentschieden gespielt hat, bietet sich den drittplatzierten Young Boys die Chance, ihren Vorsprung auf die Tessiner (und auf St. Gallen) auf sechs Punkte auszubauen. Nötig dafür ist ein Sieg im Tourbillon – wo das letzte Aufeinandertreffen vergangenen August 0:1 verloren ging.

Der FC Sion braucht seinerseits aber auch jeden Punkt, den er kriegen kann, will er die letzten Spieltage einigermassen ruhig angehen: Sieben Zähler beträgt der Vorsprung auf den FC Luzern, der auf dem gefürchteten Barrageplatz steht. Die Innerschweizer empfangen am späteren Sonntagnachmittag das Schlusslicht aus Lausanne.

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Blick in die Statistik

Auch wenn der FC Sion sein letztes Heimspiel gegen YB für sich entscheiden konnte, spricht die Statistik eher für die Berner: Das 1:0 vergangenen August war der erste Walliser Sieg in diesem Duell nach über fünf Jahren. Dazwischen lagen 20 Meisterschaftsspiele zwischen diesen beiden Mannschaften, von denen die Young Boys 18 gewannen, zweimal gab es ein Unentschieden.

Young Boys jubeln nach dem ersten Tor im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen den Berner Young Boys und dem FC Sion, fotografiert am 26. Februar 2022 im Stadion Wankdorf in Bern. (KEYSTONE/Manuel Lopez)

Die letzten zwei Direktduelle, beide im Wankdorf, gewann YB. 4:3 aus Sicht der Berner lautete das Schlussresultat im Dezember, 3:1 vergangenen Februar. Es war dies auch der letzte Sieg unter dem inzwischen entlassenen YB-Trainer David Wagner. Danach folgten sieben Spiele ohne Sieg, ehe der entthronte Meister letztes Wochenende gegen Servette auf die Siegerstrasse zurückkehrte.

Auf Seiten der Walliser wechselten sich zuletzt Siege und Niederlagen ab: Vier Siege, vier Unentschieden und sieben Niederlagen resultierten in den letzten 15 Partien. Die fehlende Konstanz ist mit ein Hauptgrund, weshalb das Team von Paolo Tramezzani in dieser Saison wieder einmal unter den Erwartungen zurückbleibt. Nach dem 1:5 beim FC Zürich am vergangenen Wochenende wollen die Spieler eine Reaktion zeigen.

Zuerichs Aiyegun Tosin jubelt nach seinem Tor im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Zuerich und dem FC Sion im Letzigrund, am Samstag, 23. April 2022 in Zuerich. (KEYSTONE/Ennio Leanza)