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Der Zauberer verabschiedet sich
«Es ist Zeit»: Xherdan Shaqiri tritt aus dem Nationalteam zurück

Swiss forward Xherdan Shaqiri celebrates his goal after scoring the firt goal during a friendly soccer match on the side line of the 2018 Fifa World Cup group B qualification between Switzerland and Belarus at the Stadium Maladiere, in Neuchatel, Switzerland, Thursday, June 1, 2017. (KEYSTONE/Laurent Gillieron)
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Es wurde zuletzt gemunkelt. Macht er weiter? Und falls ja, würde er es akzeptieren, nicht mehr unumstrittener Stammspieler zu sein? Zu Xherdan Shaqiris Zukunft im Schweizer Nationalteam gab es in den letzten Wochen manche Fragezeichen.

Nun, am Montagnachmittag, setzt der Basler den Spekulationen gleich selbst ein Ende. Wie er auf Instagram verkündet, war sein Einsatz gegen England, jener, bei dem er noch versuchte, einen Eckball direkt zu verwandeln, sein letzter in der Nationalmannschaft.

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Shaqiri hält sich kurz in seinem Post. «Sieben Turniere, viele Tore, 14 Jahre Schweizer A-Nationalmannschaft und unvergessliche Momente. Es ist Zeit, mich von der Nati zu verabschieden», schreibt er. Und: «Tolle Erinnerungen bleiben und dafür sage ich euch allen: DANKE, MERCI, GRAZIE, FALEMINDERIT.» Faleminderit heisst Danke auf Albanisch.

Shaqiri, heute 32, debütierte im März 2010 unter Ottmar Hitzfeld in der Nationalmannschaft. In 14 Jahren absolvierte er insgesamt 125 Länderspiele, auf mehr kommt nur noch Granit Xhaka. Shaqiri schoss dabei 32 Tore.

Der Mann für die besonderen Momente

Immer wieder traf er bei besonderen Anlässen, dreimal gegen Honduras an der WM 2014. Dann bei der EM 2016, als ihm gegen Polen ein fantastischer Seitfallzieher gelang. 2018 schliesslich kam das Tor gegen Serbien mit dem berühmten Doppeladler-Jubel. 2021 trug er zum Schweizer Weiterkommen bei, als er gegen die Türkei traf, dann schoss er ein Tor im Viertelfinal gegen Spanien.

In Katar, bei der WM 2022, war er wieder da, als es zählte, wieder traf er gegen Serbien. Und nun 2024 hatte er seinen goldenen Moment im Gruppenspiel gegen Schottland. Shaqiri ist der einzige Spieler überhaupt, der an den letzten sechs Endrunden, also EM und WM, ein Tor schoss. Cristiano Ronaldo hätte aufschliessen können, blieb in den letzten vier Wochen in Deutschland aber ohne Torerfolg. (Lesen Sie zum Thema: Solche Tore wie Shaqiri schiesst kein anderer – das sind seine schönsten)

Shaqiri bleibt populär wie eh und je

Zuletzt wurde immer deutlicher, dass Shaqiri in Zukunft keine tragende Rolle mehr haben würde in diesem Nationalteam. Viele Experten waren bereits vor der EM der Meinung, sein Fitnesszustand sei nicht gut genug, um Stammspieler zu sein. Auch Murat Yakin scheint das so zu sehen, in Deutschland setzte er vorne vor allem auf die wirbligen Ruben Vargas und Dan Ndoye.

Shaqiri kam bloss noch gegen Schottland und dann in der Verlängerung gegen England zum Einsatz. Das war er sich nicht gewöhnt. Früh wurde er zum unumstrittenen Spieler in dieser Nationalmannschaft, davon zeugen die 125 Länderspiele.

Seiner Popularität schadeten die wenigen Minuten an der EM übrigens nicht, das zeigte sich zum Beispiel, als die Nationalmannschaft nach dem Turnier in der Zürcher Europaallee von Hunderten Fans empfangen wurde. Bei keinem jubelten die Leute mehr als bei Shaqiri.

Wie geht es nun weiter mit Shaqiri?

Dass ihn viele nicht mehr auf höchstem Niveau sehen, hat auch mit der Situation im Verein zu tun. Im Winter 2022 wechselte Shaqiri von Olympique Lyon in die nordamerikanische MLS zu Chicago Fire. In der Liga gehört er zu den Topverdienern, sportlich ausgezahlt hat sich der Wechsel aber nicht. Chicago erreichte das Playoff trotz Shaqiris Verpflichtung nicht.

Momentan ist nicht klar, wie es auf Clubebene mit Shaqiri weitergeht, sein Vertrag läuft noch bis Ende Jahr. Panathinaikos Athen gilt als Interessent, auch eine Rückkehr zum FC Basel stand zuletzt im Raum.