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«Der kleine Schweizermacher»
Würden Sie diesen Einbürgerungstest bestehen?

Wer Schweizer oder Schweizerin werden will, muss umfassend über die geografischen, historischen, politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse in der Schweiz informiert sein.
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Welchen Beruf übten Max Frisch und Charles Ferdinand Ramuz aus? Was ist der Unterschied zwischen dem Bundesrat und der Bundeskanzlei? Oder: Welche Versicherung deckt bei Mutterschaft einen Teil des Erwerbsausfalls?

Diese Fragen stammen nicht aus einer Vorabend-Quizsendung im TV, sondern aus Original-Einbürgerungstests der Kantone Aargau und Bern. Gesammelt haben sie die Autoren des Sachbuchs «Der kleine Schweizermacher».

Das Lehrmittel ist soeben in einer überarbeiteten Neuauflage erschienen – und richtet sich laut den Autoren nicht nur an Migrantinnen, sondern explizit auch an ein «breites Publikum». Denn, so heisst es im Vorwort: Für das gesellschaftliche und politische Zusammenleben im Land wäre es wünschenswert, «wenn alle in der Schweiz diesen Wissensstand aufwiesen».

Neben einem Theorieteil enthält das Sachbuch 180 Originalfragen aus Einbürgerungstests. Mitautor Daniel Hurter sagt: «Ich bin ein glühender Verfechter unseres Bildungssystems. Dennoch bin ich nicht sicher, wie viele Schweizer Bürgerinnen und Bürger in einem solchen Einbürgerungstest auf Anhieb brillieren würden.»

Testen Sie Ihr Wissen im Quiz!

Seit 2018 regelt ein neues Bürgerrecht die Voraussetzungen für Einbürgerungen in der Schweiz. Gesuchstellerinnen und Gesuchsteller müssen unter anderem die Niederlassungsbewilligung C besitzen und schon mindestens zehn Jahre im Land leben. Das «Vertrautsein mit den schweizerischen Lebensverhältnissen» gilt als weitere Bedingung, hierzu gehören laut der entsprechenden Verordnung «Grundkenntnisse der geografischen, historischen, politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse».

Die Kantone können dieses Wissen mithilfe eines Einbürgerungstests überprüfen. Der Spielraum in der Ausgestaltung und Bewertung ist dabei gross, sie können auch gänzlich auf Tests verzichten. Der Bund schreibt lediglich vor, dass sich die Bewerberinnen mit geeigneten Hilfsmitteln oder Kursen auf einen allfälligen Test vorbereiten können müssen. Und dass sie den Test mit den erforderlichen Sprachkompetenzen verstehen können müssen.

Die kantonalen Unterschiede in der Einbürgerungspraxis sieht Buchautor Hurter kritisch. «Gerade Asylsuchende werden oft zufällig einem bestimmten Kanton zugewiesen – und sehen sich dort später je nachdem mit deutlich tieferen oder höheren Hürden konfrontiert.» Eine gewisse Vereinheitlichung wäre aus seiner Sicht wünschenswert. «Gleichzeitig gehört der Föderalismus nun einmal zu den prägendsten Wesenszügen der Schweizer – er ist denn auch ein Kernthema unseres Buchs.»

Wie steht es um Ihre Schweiz-Kenntnisse? Machen Sie das Quiz!

Der kleine Schweizermacher, 176 Seiten, 29 Fr. Autoren: Daniel Hurter, Urs Kernen, Daniel V. Moser-Léchot