AboDebatte um Kampfbegriff «woke»Wer untergräbt hier die Demokratie?
Wokeness hat seinen Höhepunkt überschritten. Heute wird der Begriff vor allem verwendet, um rechten Kulturkampf zu betreiben – besonders von jenen, die tatsächlich gegen Meinungspluralismus agitieren.

Erinnern Sie sich? Einen Moment lang überkam einen der Verdacht, die Bedeutung des Ereignisses sei vergleichbar mit der Niederschrift des kategorischen Imperativs durch Immanuel Kant oder der Erstürmung der Bastille während der Französischen Revolution. Am 18. Juli 2022 sagten in einem Berner Genossenschaftsspunten namens Brasserie Lorraine einige von insgesamt rund 40 Zuschauern eines Rockkonzerts sinngemäss: «Wir fühlen uns unwohl.»