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Zu Fuss auf den Fähnerenspitz (AI)
Wo die Hühner Hosen tragen

Das Federkleid reicht bis zu den Krallen: Brahma-Hühner sehen aus, als ob sie Hosen tragen würden.
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Als mein Grüppli und ich nah Appenzell bei der Bahnhaltestelle Steinegg aussteigen, haben wir unser Ziel vor uns. Den Fähnerenspitz, den die Einheimischen «d’Fähnere» nennen. Hoch ist er mit 1506 Meter über Meer nicht, der grüne Gupf am Rand zum St. Galler Rheintal. Aber aussichtsreich.

Grüner Gupf: Blick auf den Fähnerenspitz.

Lichs, Stauber, Eugst, Brand heissen Fluren, die wir im Aufstieg passieren; «Lichs» ist ein altes Wort für Schwemmland. Als wir die Terrasse des Eggli erreichen, sind wir alle ein wenig verschwitzt. Wir blicken hinüber zum Hirschberg und zum Gäbris. Blicken gleichzeitig in die Längsrinnen des Alpsteins zum Altmann und Säntis und über das Rheintal auf die Berge Vorarlbergs.

Ebenso sehr fesseln uns die Hühner, die zum Restaurant Eggli gehören. Es sind Brahmas. Das Federkleid reicht ihnen bis zu den Krallen hinab, was wirkt, als trügen sie Hosen.

Für eine Einkehr ist es zu früh, wir ziehen weiter.

Erhabenes Gefühl auf Gras

Wieder geht es aufwärts, bis wir beim hölzernen Gipfelkreuz des Fähnerenspitzes anlangen. Auf dem Grasteppich ruht es sich bequem. Die Aussicht habe ich schon beschrieben. Wir fühlen uns erhaben.

Pause beim Gipfelkreuz: Während sich der Körper vom Aufstieg ein wenig erholen kann, bekommen die Augen viel zu tun.

Auf einem schmalen Pfad steigen wir im Folgenden südwärts ab, haben zur Rechten den Kamor und den Hohen Kasten mit der markanten Antenne. Weiter unten wird das Gelände sumpfig mit der Art Flora, die gedeiht, wo nicht gedüngt wird. Der Resspass erweist sich als unspektakulärer Übergang von Innerrhoden ins St. Gallische. Bald drehen wir nach rechts und gehen nun unter den Felsbastionen des Kamor-Hoher-Kasten-Riegels.

Gut, dass das Gasthaus Ruhesitz nicht mehr weit ist, wir haben Durst. Als ich eintrete, haben Ronja und Gerard schon ein Bier vor sich. Eine halbe Stunde später herrscht bei allen Zufriedenheit, das Essen ist gut. Wir verweilen länger, denn wir haben es nicht mehr weit.

Nach dem Kafi brechen wir auf und brauchen 40 Minuten bis hinab nach Brülisau. Statt bei der Talstation der Schwebebahn zum Hohen Kasten herumzustehen, gehen wir zur nahen Bäckerei und decken uns mit Brot und Süssem ein. Dann kommt das Postauto hinab zur Bahnhaltestelle Weissbad, die Heimreise beginnt.