Wandertipp am VierwaldstätterseeZu Fuss von Küssnacht nach Luzern
Gedenkstätten, prächtige Bauten und ebenso prächtige Aussichten: eine gut halbtägige Wanderung am nördlichen Ufer des Vierwaldstättersees.
Start unserer Wanderung ist Küssnacht, wir beginnen mit einem zehnminütigen Abstecher. An der Hauptstrasse gehen wir, mein Grüppli und ich, zur Astridkapelle. Sie erinnert an Astrid von Schweden, Königin der Belgier, die hier 1935 bei einem Verkehrsunfall starb. Ihr Ehemann, König Leopold III., dessen Familie bei Horw eine Ferienvilla besass, war am Steuer des Luxuscoupés gesessen, als das Unglück geschah.
Berge, so weit das Auge reicht.
Unser erstes Zwischenziel ist hernach Meggen, der Wanderweg schlägt zwei Bögen ins Hügelland. Der erste führt hinauf nach Allmig und wieder hinab an den oberen Rand von Merlischachen. Gleich geht es wieder aufwärts nach Ober Bärgiswil. Und wieder hinab, nach Meggen eben. Froh stimmt uns die Sicht auf die Berge rundum: Rigi, Bürgenstock, Stanserhorn, Buochserhorn, Brisen – herrlich.
Bei der Magdalenenkirche in Meggen rasten wir. Bald darauf passieren wir Meggens Strandbad. Drei menschengemachte Überraschungen folgen. Das Riesenanwesen St. Charles Hall macht den Anfang. Der Kanton Luzern nutzt den neobarocken Bau im Rahmen einer Stiftung für Anlässe aller Art. Szenen der historischen SRF-Dramaserie «Frieden», die kürzlich im Fernsehen lief, wurden in der Villa gedreht.
Märchenarchitektur à la Walt Disney
Wir sind beeindruckt. Und sind es gleich wieder. Schloss Neuhabsburg ist in die Reste einer alten Burg gesetzt. Das Riesengemäuer in Privatbesitz, Walt-Disney-artige Märchenarchitektur mit aus den Bäumen ragenden Türmen, erinnert an Schloss Neuschwanstein im bayerischen Allgäu.
Wenig später kommt das nächste Schloss in Sicht, Schloss Meggenhorn. Rebhänge schmücken es. Wir freuen uns, dass das Gelände mit der Terrasse, den Spazierwegen und dem Kinderspielplatz offen ist.
Der Weg senkt sich, wir gelangen endgültig an den See. Ab der Seeburg gehen wir durch Luzerns Parkanlagen, die Freude aller Flaneure. Unweit des Bahnhofs erblicken wir einen Bratwurststand. Herrlich, jetzt gibt es etwas Warmes.
Das Dessert folgt eine Viertelstunde später. Im Bahnhof Luzern tue ich, was ich dort immer tue. Ich gehe zum Beck Bachmann beim Gleis 3 und hole mir einen Apfelkrapfen – die Wanderung hat ein süsses Ende.
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