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Fussball-Weltmeisterschaft
Spanierinnen holen erstmals den WM-Titel

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Noch eine Ecke für England, Goalie Mary Earps geht mit nach vorne. Sie wird doch nicht auch noch? Nach ihrem gehaltenen Penalty. Nach ihren Paraden, die England überhaupt bis zur 14. Minute der Nachspielzeit hoffen lassen. Die Flanke kommt in hohem Bogen in Spaniens Strafraum, die eher kleine spanische Torhüterin Cata Coll springt hoch – und packt sicher zu. Dann bleibt sie am Boden liegen, das Gesicht verzogen von einem aus Erleichterung, Freude und Ekstase vermischten Schrei. Spanien holt den WM-Titel!

Eine Sensation ist das nicht, Spanien ist auch trotz einiger Verzichte gespickt mit Weltklasse-Fussballerinnen. Und doch war England vor Anpfiff zu favorisieren, beinahe wären die Europameisterinnen von 2022 auch in Führung gegangen, doch Lauren Hemps Schuss prallt in der 16. Minute von der Latte zurück ins Feld.

Statt einem Startschuss für Englands Offensive ist das eher ein Weckruf für Spanien, ab dann werden die Edeltechnikerinnen besser, Alba Redondo hat die ganz gute Chance zur Führung, später macht es Olga Carmona besser. Mariona wartet bis zum perfekten Zeitpunkt mit ihrem Abspiel, und die aufgerückte Aussenverteidigerin Carmona trifft mit einem platzierten Schuss in die Ecke.

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Auch danach bleibt Spanien besser, Salma Paralluelo trifft den Pfosten, Jenni Hermoso scheitert in der 70. Minute mit ihrem Penalty an der brillanten Earps. England hingegen kommt kaum mehr gefährlich vors spanische Tor, rennt mit mehr Herz als Kopf an, begeht am Schluss immer wieder unnötige Fouls. Deshalb muss Captain Millie Bright nach Spielschluss anerkennen: «Spanien ist ein fantastisches Team. Sobald sie in Fahrt kommen, wird es sehr schwierig.»

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Deshalb darf danach Spaniens so oft und so hart kritisierter Jorge Vilda mit Tränen in den Augen im Kreis stehen, einige Worte an sein Team richten – beendet mit dem Satz: «Somos campeonas del mundo!» – Wir sind Weltmeisterinnen!

Cata Coll

Das ist auch eine ganz bemerkenswerte Geschichte mit dieser Cata Coll. 22-jährig ist die Torhüterin, beim FC Barcelona ist sie die Nummer 2 und auch in dieses Turnier startete sie als Ersatzgoalie. Nach dem 0:4 gegen Japan wirbelte Vilda die Aufstellung etwas durch, nahm Stammkeeperin Misa raus, sodass Coll gegen die Schweiz zu ihrem Länderspieldebüt kam. Seither bleibt sie im Tor. Und Barça-Stammgoalie Sandra Paños bleibt nach dem Krach mit Trainer und Verband daheim – obwohl sie sich wieder zur Verfügung gestellt hatte.

5'

Wir haben den ersten Abschluss der Partie: Lauren Hemp schiesst aber in die Arme von Cata Coll.

3'

Man merkt, dass sie in Australien bis jetzt ein paar WM-Spiele gesehen haben. Es wird laut im Stadion, sobald Salma Paralluelo in der Offensive am Ball ist. Das Ganze endet in einem Abstoss für England.

2'

Die ersten Zweikämpfe bestätigen unsere Vermutung: Es ist tatsächlich ein WM-Final. Da langt man schon mal etwas härter zu.

Anpfiff

So, sehr geehrte Damen und Herren: Es geht los in Sydney!

Salma Paralluelo

Wir hatten's ja bereits kurz vor der 19-Jährigen. Der jungen Frau, die auch in der Leichtathletik zweimal Gold holte, nämlich am Olympischen Jugendfestival 2019. Vor allem aber könnte sie einen historischen Hattrick schaffen: Nach den WM-Titeln in der U-17 und der U-20 nun auch bei den Erwachsenen. Ganz nebenbei gewann sie mit der U-17 auch noch den EM-Titel.

Vorfreude

In Spanien freut sich nicht nur die Fussball-Welt auf dieses Spiel, wie der Gruss von Tennisstar Carlos Alcaraz aus Cincinnati zeigt:

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Vor dem Stadion

Bereits über eine Stunde vor Anpfiff sah das in Sydney vor dem Stadion so aus:

Was bleibt von dieser WM?

Natürlich spricht Fifa-Präsident Gianni Infantino von der «besten WM aller Zeiten». Das tut er ja eigentlich immer. Aber gerade für den Fussball der Frauen stimmt das natürlich: Ausverkaufte Stadien, über eine halbe Milliarde Einnahmen, TV-Rekorde in Australien. Dass es weltweit niemand interessiert, wenn Frauen Fussball spielen, kann eigentlich niemand mehr mit sachlichen Argumenten behaupten. Was sonst noch so bleibt, hat Kollege Raz hervorragend aufgearbeitet.

Teamcamps

Bei Spanien gab es während dem Turnier auch kleinere Diskussiönchen, weil das Team-Basecamp, da wo sie ihre Basis aufgeschlagen haben, zu langweilig sein sollte. Deshalb zog das Team während der WM um. Bei England sah das etwas anders aus:

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Unterschiedliche Vorzeichen

Wieso die sonst eher skeptischen Engländerinnen und Engländer Wiegman so blind vertrauen? Könnte daran liegen, dass sie 2017 mit Holland Europameisterin wurde und 2022 wenige Monate nach Amtsantritt die Lionesses gleich zum Triumph der Heim-EM führte. Ihre akribische Arbeit, ihr Gespür für Taktik und den Mensch, das alles sorgte dafür, dass der Fussball endlich mal wieder daheim blieb. Zwischen den beiden Erfolgen führte sie Holland noch nebenbei in den WM-Final. Abgesehen von Olympia stand Wiegman also in den vergangenen vier Grossanlässen immer im Final.

Weniger Vertrauen spürte Jorge Vilda, ihr spanischer Gegenpart. Auch das war nicht ganz grundlos, bis zu dieser WM gewann Spanien noch kein K.o.-Spiel an einem Grossanlass, und das obwohl die Liga eine rasante Entwicklung hinter sich hatte und Barcelona zum Mass aller Dinge in Europa wurde. Ihm wurde alles abgesprochen, was Wiegman auszeichnet: Taktikwissen, Menschlichkeit – ja, sogar die Ambition, ganz Grosses zu erreichen. «Conformista», genügsam, sollen sie beim Verband sein. Das führte zu einer grossen Revolte vor dem Turnier, von den 18 Fussballerinnen, die das Nationalteam in den vergangenen Monaten mehr oder weniger medienwirksam boykottierten, stehen immerhin sechs im Aufgebot. Weltklasse-Fusballerinnen wie Mapi Leon und Patri Guijarro verzichteten dankend.

Nun steht er im WM-Final, und das Land fragt sich: Dank Vilda – oder trotz Vilda?

Aufstellung England

Und so spielt England. Hier dürfte es keine Diskussionen geben. Denn «in Sarina we trust», so lautet das englische Motto an dieser WM. Man vertraut der holländischen Trainerin Sarina Wiegman.

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Aufstellung Spanien

Diese Elf schickt Spaniens Nationaltrainer Jorge Vilda ins Rennen. Auffällig: Die zweifache Weltfussballerin Alexia Putellas sitzt zu Beginn auf der Bank, dafür spielt Jenni Hermoso – Hauptberuf Stürmerin – wie schon gegen die Schweiz im Mittelfeld, auf dem Flügel kriegt die 19-jährige Sprintrakete Salma Paralluelo Auslauf. Sie überrascht das? Nun, Kollege Rohner hat das in seinem lesenswerten Porträt in fachmännischer Art hervorragend antizipiert.

Cata Coll; Ona Batlle, Irene Paredes, Laia Codina, Olga Carmona; Tere Abelleira, Aitana Bonmatí, Jenni Hermoso; Alba Redondo, Mariona Caldentey, Salma Paralluelo.

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Vor dem Spiel

Hallo und herzlich willkommen zum Final der Fussball-Weltmeisterschaft 2023. Vor rund 80'000 Menschen treffen Spanien und England aufeinander. Für die Ibererinnen ist es die erste Chance, auch auf Erwachsenenstufe einen Titel zu holen, während England vor einem Jahr die Europameisterschaft im eigenen Land gewinnen konnte.