AboInterview zu Impfstoffdebakel der EU«Wir haben die Komplikationen unterschätzt»
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen räumt Versäumnisse bei der Beschaffung von Corona-Impfstoffen ein. Nationale Alleingänge aber hätten «unvorstellbare» Folgen gehabt.
Ursula von der Leyen (62) empfängt in einem Konferenzraum im fünften Stock des Berlaymont-Gebäudes, der Zentrale der EU-Kommission. Die Kommissionspräsidentin steht in der Kritik wegen des schleppenden Starts der Corona-Impfkampagnen in Europa. Die Brüsseler Behörde hat für die 27 Mitgliedsstaaten bis zu 2,3 Milliarden Impfdosen bei sechs Herstellern bestellt. Doch die Konzerne können weniger liefern als erhofft oder versprochen. Andere Staaten – Israel, Grossbritannien und die USA – kommen beim Impfen schneller voran. Im Interview mit internationalen Medien erklärt von der Leyen, welche Lehren sie daraus zieht.