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Niederlage beim Meister
Nach turbulenter Woche gibt es für GC kein Happy End à la Hollywood



Justin Hammel (rechts) muss sich für einmal geschlagen geben.



Mit Hollywood hat diese Partie nichts zu tun – ganz und gar nicht: Da sind die eisigen Temperaturen, die leeren Fanblöcke, die für eine maue Stimmung sorgen. Und da ist der Spielverlauf, der die Zuschauer an diesem Samstagabend im Wankdorf nicht von den kalten Plastiksitzen reissen mag.

Im ersten Spiel unter den neuen Besitzern vom Los Angeles Football Club verlieren die Grasshoppers in Bern gegen YB 0:1. Den Siegtreffer für das Heimteam erzielt der eingewechselte Donat Rrudhani nach 73 Minuten. GC-Trainer Bruno Berner gibt sich nach einer «turbulenten Woche», wie er sagt, dennoch zufrieden.

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Berner ist ein Trainer, der sich in Geduld und Bescheidenheit üben muss. Daran hat er sich im ersten Jahr bei GC gewöhnt. Er sagt: «Wir sind dankbar, was die Chinesen für den Verein gemacht haben. Aber wir haben schon gemerkt, dass sie nicht mehr richtig wollen.» Dass er von den «Chinesen» spricht, zeigt, wie weit sich diese lange vor dem Verkauf von den Grasshoppers entfernt hatten.

Berner fordert Verstärkung

Jetzt also ist der Club in amerikanischen Händen. Am Donnerstagmorgen schaut die Gruppe um Stacy Johns und Larry Freedman auf dem Campus in Niederhasli vorbei. Fünf Minuten vor der Begrüssung hat Berner erfahren, dass die alten Besitzer Theo Corbeanu zu Wolverhampton abgezogen haben. Der Premier-League-Club gehört dem Ehemann von Jenny Wang, dieser Chinesin, die für die knapp vier Jahre steht, in denen aus den grossen Worten nur Luftschlösser gebaut wurden. 2024 ist GC ein Verein, der sich in der Tabelle nach unten orientieren muss – ohne Identität, mit kaum Zuschauern.

Und ohne Corbeanu: Er war einer, der vom Flügel aus Impulse geben konnte, zumindest an guten Tagen. Und er hätte in Bern beginnen sollen. So erzählt das Berner. Er findet, dies sei ein Beispiel, wie der Besitzerwechsel die Vorbereitung erschwert habe. In Bern fehlt auch Tsiy Ndenge, der beste Torschütze, er ist verletzt. «Es ist Transferzeit», sagt Berner. «Und wir brauchen die eine oder andere Verstärkung.» Harald Gärtner, Verantwortlicher des Europageschäfts des LAFC, soll bis zum Saisonende unterstützend wirken. Der Deutsche ist im Wankdorf, will sich aber nicht äussern.

Von Ballmoos beweist sich

Für Corbeanu spielt rechts aussen Filipe de Carvalho. Dem 20-Jährigen aus dem eigenen Nachwuchs bietet sich nach der Pause gleich zweimal die Chance zum Führungstreffer. Erst schiesst er drüber, dann macht sich YB-Goalie David von Ballmoos so gross, dass er den Abschluss der GC-Offensivkraft abwehren kann. Seit der Winterpause ist von Ballmoos wieder die Nummer 1 bei YB. Gegen die Zürcher zeigt er, weshalb.

GC hat zwar weniger den Ball, aber die besseren Chancen. Das Heimteam enttäuscht mit Minimalistenfussball. Immerhin: Es steigert sich im Verlauf der zweiten Halbzeit, während auf den Rängen Stimmung aufkommt. Die GC-Fans haben ihren Protest gegen die Kollektivstrafe beendet – und eine grössere YB-Fangruppe hat sich Zutritt verschafft.

Jean-Pierre Nsame und Darian Males scheitern noch an Justin Hammel. Den Abschluss Rrudhanis kann der GC-Goalie dann nicht mehr abwehren. So kommt es doch noch, wie es bei YB oft kommt – dank eines überraschenden Matchwinners. Das 1:0 bedeutet im 33. Ligaspiel von Rrudhani für die Young Boys sein erstes Tor überhaupt in der Super League.

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50’

Liegt es an den Fans? Trotz dem prominenten Personalausfall im Mittelfeld spielen die Grasshoppers mutig auf und kommen zu Chancen. Abrashi-Ersatz Tim Meyer kommt im linken Teil des YB-Strafraums in Ballbesitz, verzieht aber.

48’

Aus Solidarität haben sie auf die erste Hälfte verzichtet – in der zweiten Hälfte sind die GC-Fans aber zugegen. Der Fansektor hat sich während der Pause gut gefüllt, die neuen Fans sorgen mit Pyros und Fangesängen gleich mächtig für Stimmung im Wankdorf, das zuvor noch so gruslig ruhig war.

Feuriges Willkommen: Die GC-Fans feiern ihre Ankunft.

46’

Zum Wiederanpfiff gibt es bei GC eine personelle Veränderung: Captain Amir Abrashi muss wegen muskulären Problemen auf die zweite Halbzeit verzichten. Für ihn startet der 19-jährige Tim Meyer. Weiter geht’s.

Pausenfazit

Kaltstart zum Wiederanpfiff in der Super League. Die Partie zwischen YB und GC ist geprägt vom soliden defensiven Verhalten der Zürcher und wenig Spektakel. Trotz 75% Ballbesitz und zahlreichen Halbchancen finden die Berner in der ersten Hälfte noch kein Rezept zum Torerfolg. Und können sich trotzdem ein bisschen glücklich schätzen: Von Ballmoos verhindert mit einer tollen Parade nach einem seltenen GC-Eckball die Führung für die Gäste, die überraschend gewesen wäre.

Pause

Und dann pfeift Urs Schnyder zur Pause. Nach 45 Minuten steht es zwischen YB und GC 0:0.

45+1’

Auf der linken Seite läuft Hoxha Ganvoula den Ball ab. Seine geschickte Seitenverlagerung avanciert kurz zum GC-Konter – bis Fink den Ball vertändelt.

45’

Solidarischer Einsatz von GC. In den letzten Minuten erarbeiten sich die Zürcher einen Entlastungsfreistoss.

42’

GC muss sich vor der Pause im Strafraum einigeln, YB erhöht den Druck und kommt mittlerweile zu Chancen im Minutentakt. Gelingt die Führung vor der Pause?

40’

Nach einem abgelenkten Versuch (dieses Mal von Males) kommt YB zum nächsten Eckball. Die Flanke von Ugrinic kann Hammel vorerst klären, dann landet der Ball zentral vor Niasse, der nur knapp verzieht. Das Geschoss des Senegalesen geht knapp über das Tor.

37’

Nur einige Minuten später fast dieselbe Situation. Wieder kommt Ugrinic in Ballbesitz, wieder schliesst er aus der Distanz ab, wieder geht der Ball daneben – aber um einiges knapper als beim Versuch zuvor. Die Young Boys nähern sich langsam dem Zürcher Tor.

34’

An der Strafraumgrenze kommt Ugrinic nach einem Konter in Ballbesitz. Aber wieder verfehlt der Abschluss das Tor klar.

31’

Minus 6 Grad warm ist es übrigens gerade im Wankdorf. Dafür erhitzt das fehlende Spektakel die Gemüter. Trotz den fehlenden Fans sind Pfiffe zu hören: Goalie Hammel spielt für GC bereits ein bisschen auf Zeit.

Die geschlossene Fankurve der YB Fans.

27’

Gleich nach der gefährlichen Chance setzt YB zum Konter an. Und dann wird das Spiel unterbrochen: Morandi holt sich die erste Gelbe Karte ab. Er steht Nsame auf den Fuss.

24’

Auf der rechten Seite kann sich Abels einigermassen durchsetzen – und holt so den ersten GC-Eckball heraus. Dieser tritt Morandi – viel zu kurz. Und beim zweiten Versuch wird’s plötzlich so richtig gefährlich, Momohs Kopfball zwingt Von Ballmoos zur Glanztat auf der Linie.

Tolle Gelegenheit der Grasshoppers! Und noch bessere Parade vom Berner Keeper, der gleich nach seiner Parade nachgreift und sich den Ball sichert.

22’

Wie vorher durchgegeben wurde, war YB in der Startviertelstunde zu 75% in Ballbesitz. Mittlerweile werden es wohl noch mehr geworden sein.

18’

Nach einem Ballverlust von Morandi können die Berner kontern – auf der rechten Seite kann sich Ganvoula gleich zwei Mal mit einer Flanke versuchen, aber keine davon kommt gefährlich.

15’

Nach der ersten Viertelstunde kommt auch GC zu seiner ersten Halbchance, nach einer langen Ballstafette landet der Ball ausserhalb des Strafraums bei Momoh. Dessen Abschluss geht zwar auch über das Tor, aber immerhin nicht so klar wie derjenige von Lauper.

11’

Erster Abschlussversuch von YB: Nachdem Seko mit dem Kopf nur ungenügend klären kann, kann sich Lauper von der Strafraumgrenze aus versuchen. Passend zu diesem Kaltstart trifft er aber den Ball nicht richtig und schiesst eine Kerze.

8’

Ziemliches Trial-and-Error momentan bei den Bernern, ob über links, rechts oder durch die Mitte – GC findet die Antwort. Und auch beim ersten Eckball stehen die Zürcher sicher. Offensive Aktionen gibt’s bislang von beiden Seiten kaum.