Super League: YB – LuzernDer Meister leckt süsse Tropfen und ärgert sich
In einem Spiel der Sonderklasse trennen sich YB und Luzern 1:1. Ein Penalty, eine Rote Karte und der Ausgleich in der 94. Minute sind die Eckpfeiler dieses Spektakels.
«Es ist zum Kotzen.» Sprachlich elegant ist Vaso Vasics Aussage natürlich nicht. Aber wer soll ihm hier und jetzt etwas vorwerfen? Gerade hat der Ersatzgoalie des FC Luzern das Ausgleichstor kassiert. In der 94. Minute, als alles angerichtet war für den ersten Saisonsieg der Zentralschweizer. Doch die Young Boys waren dermassen stark angelaufen, dass dieser Ausgleich nicht mehr überraschte.
Vasic hatte zuvor zwar Chance um Chance verhindert, er war der überragende Mann der Luzerner. Gegen Nicolas Ngamaleus Abschluss hatte er keine Abwehrmöglichkeit. Sekunden nach dem Ausgleich war die Partie zu Ende. YB und Luzern trennen sich 1:1 – und Luzern verpasst zwar den ersten Sieg, doch Trainer Fabio Celestini sagt: «Ich sorge mich nicht um die Zukunft.»
YB hätte auch gewinnen können
Angesichts des Auftritts im Wankdorf darf man mit ihm einig sein. Wegen vieler Verletzter war Luzern mit einem Rumpfteam angereist, Varol Tasar war der einzige Ersatzspieler mit gewichtiger Super-League-Erfahrung. Und dann ging dieses Team nach einer halben Stunde in Führung. Christopher Martins hatte im Strafraum Marco Burch gefoult, sah die Gelbe Karte – und Marvin Schulz verwertete den Penalty.
Neun Minuten später kassierte Martins die zweite Verwarnung und flog vom Platz. Zu zehnt rannte YB an, kam zu Flanken, Kopfbällen, Weitschüssen, scheiterte Mal für Mal an Vasic. Bis die 94. Minute kam, in der YB die zweite Saisonniederlage verhinderte.
Luzern macht im Wankdorf vor offiziell 26’360 Menschen eine bittere Erfahrung. Und YB leckt die süssen Tropfen dieses Ausgleichs. Einerseits. Andererseits hatte es der Meister in den Händen, diese Partie sogar zu gewinnen. Auch zu zehnt. (saw)
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10' Aebischer vergibt erste Chance
Der eben angesprochene Fassnacht legt für Aebischer auf. Der kommt an der Strafraumgrenze zum Abschluss und schiesst knapp daneben. Beste Offensivaktion bisher – geschaffen von den beiden Nationalspielern.
7' Ruhe auf dem Platz, Rauch auf den Tribünen
Die Ecke der Luzerner Fans emittiert Rauch, ist eine Art Tradition im Schweizer Fussball. Der Rauch legt einen feinen Schleier über das TV-Bild. Es erinnert etwas an die Übertragung des Nationalmannschafts-Spiel aus Litauen, das ebenfalls auf Kunstrasen stattfand. Damals mit dabei: Christian Fassnacht – in der Auswahl Ergänzungsspieler, bei YB Stammkraft.
«Wie geht es dir?»
Das fragen die Young Boys ihre Zuschauer. Der Meister hat sich zu einer Zusammenarbeit mit Pro Mente Sana entschieden und trägt ein spezielles Trikot. Auf der Brust prangt ein Kreis, darin die Frage: «Wie geht es dir?» Die Young Boys wollen damit «ermutigen, sich mit seinen Emotionen auseinanderzusetzen und darüber zu reden». Feine Aktion zur Verbesserung der psychischen Gesundheit.
Anekdote zum Schiedsrichter
Der Schiedsrichter der Partie heisst: Stefan Horisberger, 33-jährig aus Steffisburg, Kanton Bern. Er hat in seiner Karriere fünf Super-League-Spiele der Young Boys gepfiffen. Drei davon haben die Berner verloren, zuletzt bei der bisher einzigen Niederlage in dieser Saison: dem 0:1 gegen Sion. Heisst alles freilich nichts.
1' Das Spiel läuft
Los geht es im Wankdorf. YB traditionell in Gelbschwarz, Luzern in Weiss. Viel Spass!
Aufstellung Luzern
Fabio Celestini wechselt im Vergleich zum 1:1 gegen Basel einen einzigen Spieler aus: Grether ersetzt Badstuber, der krank fehlt.
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Vier Wechsel bei YB
David Wagner verändert sein Team auf vier Positionen im Vergleich zum 6:0-Sieg gegen Servette:
Bürgy ersetzt den gesperrten Camara in der Innenverteidigung.
Siebatcheu kommt anstelle von Kanga im Sturm zum Einsatz.
Aebischer spielt für Rieder im zentralen Mittelfeld.
Hefti ist statt Maceiras der rechte Aussenverteidiger.
Auf der Bank sitzt Abdullah Laidani, der 18-jährige Goalie aus der U21. Dort, wo normalerweise Guillaume Faivre sitzt. Der ist verletzt.
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Die Abwesenden
Wer eine Fussballmannschaft trainiert, weiss, dass man sich auf die Spieler konzentrieren muss, die da sind. Lasst uns trotzdem kurz auflisten, wer heute im Wankdorf nicht dabei sein kann:
Gesperrt sind: Camara und Toure (beide YB).
Verletzt fallen aus: Faivre, Lustenberger, Monteiro, Nsame, Petignat und Zesiger (YB) sowie Alabi, Farkas, Frýdek, Müller und Ndiaye (Luzern).
Krank ist: Badstuber (Luzern).
Guten Abend und herzlich willkommen
Zwei Wochen hat die Super League geruht. Die Nationalmannschaft war Programm. Doch heute geht das Geschehen in unserer heimischen Liga wieder los, genauer gesagt: das zweite Saisonviertel beginnt.
Wir starten mit dem Spiel zwischen den Young Boys und dem FC Luzern. Der Meister hat die letzten vier Super-League-Spiele mit 18:2 Toren gewonnen. Die Luzerner warten noch immer auf ihren ersten Saisonsieg.
Das weitere Programm dieser Runde:
FC Zürich – FC Lugano | Samstag, 20.30 Uhr
FC Lausanne-Sport – Grasshoppers | Sonntag, 14.15 Uhr
FC Sion – FC Basel | Sonntag, 16.30 Uhr
FC St. Gallen – Servette FC | Sonntag, 16.30 Uhr
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