Nations LeagueSchweiz erkämpft sich Remis auch dank Sommers Heldentaten
Trotz zwei Penaltys und einer Roten Karte gegen sich spielt die Schweiz 1:1-Unentschieden gegen Spanien.
Die «Bild»-Zeitung hatte nur wenige Tage vor dem Spiel gegen Spanien vom Absturz von Yann Sommer geschrieben. Aber der hatte eine unmissverständliche Antwort bereit: Die unbestrittene Nummer 1 der Schweiz hielt in Basel nicht einen — nein zwei Elfmeter gegen die Spanier. Und zweimal gegen Sergio Ramos. Sollte die Schweiz dank Sommer die Resultatkrise entgegen dem Trend beenden und das ausgerechnet gegen Spanien?
Widmer testet positiv
Dabei war die Vorbereitung auf das Duell gegen die Spanier alles andere als optimal verlaufen. Weil Silvan Widmer positiv auf Covid-19 getestet wurde, musste die gesamte Mannschaft im Testzentrum in Muttenz antraben und dort rund eine Stunde anstehen. Immerhin waren alle Schnelltests negativ und dem Spiel im St-Jakob Park stand nichts im Weg. Als wäre nichts gewesen, nahmen die Schweizer das Duell in Basel in Angriff und belohnte ihren engagierten und konzentrierten Auftritt mit der Führung. Edimilson Fernandes schickte Breel Embolo auf die Reise, der wiederum bediente Remo Freuler, der herrlich mit links zum 1:0 traf.
Die Schweiz blieb konzentriert und nahm den knappen Vorsprung mit in die Pause. Doch dann drohte Unheil. In der 57. Minute sprang Ricardo Rodriguez der Ball im Strafraum an die Hand. Schiedsrichter William Collum zeigte auf den Punkt. Ramos, der sein 177. Länderspiel bestritt und nun alleiniger Rekord-Nationalspieler in Europa ist, übernahm höchstpersönlich. Aber Yann Sommer hielt nichts von Geschenken zum Jubiläum. Der Gladbach-Keeper tauchte tief in die rechte Ecke und lenkte den Schuss am Tor vorbei. Es war der erste Elfmeter, den Sommer für die Nationalmannschaft festhielt. Und weil es so schön war, bekam er wenig später noch eine Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Edimilson Fernandes schlief, Elvedi kam gegen Koke zu spät. Der schottische Unparteiische gab wieder Penalty und zudem sah Elvedi die Rote Karte. Wieder trat Ramos an. Und wieder trat er den Elfmeter fast arrogant leger. Sommer blieb unbeeindruckt und wieder Sieger gegen den 177-fachen Spanier.
Endspiel gegen Ukraine
Doch die Spanier drehten auf. Die Schweizer wehrten sich mit allen Kräften, aber es sollte wieder nicht genug sein. In der 89. Minute traf Gerard Moreno doch noch zum Ausgleich. «Schade konnten wir den Sieg nicht über die Zeit bringen», sagte Yann Sommer nach dem Remis in Basel. Aber auch wenn es nur zu einem Punkt reichte, er ist Gold wert. Denn damit hält sich die Schweiz die Chance offen, den Abstieg aus der Top-Division der Nations League doch noch abzuwenden. Dafür braucht sie am Dienstag in Luzern einen Sieg gegen die Ukraine, die gegen Deutschland 1:3 verlor. (ete)
Schweiz
Spanien
Embolo wird jetzt richtig frech. Er tunnelt Busquets und leitet so den nächsten Angriff ein. Der letzte Pass von Shaqiri kommt leider nicht an, aber die Schweizer haben jetzt Oberwasser.
Dieses Spiel hat jetzt alles was man sich wünschen könnte. Wahnsinnige Spannung und Intensität. Wenn hier Zuschauer im Stadion wären, würde der Kessel kochen.
Tolle Aktion von Shaqiri! Er setzt sich im Mittelfeld durch und sprintet in Richtung des Strafraums. Gutes Auge für Embolo, der Ball kommt in die Lücke. Aber auch die Spanier können grätschen. Torres klärt in höchster Not.
Embolo hatte noch die Gelbe Karte gesehen.
Fernandes mit einer unglaublichen Grätsche im eigenen Strafraum! Da kommen die Spanier gefährlich vor das Schweizer Tor, aber Fernandes geht volles Risiko und klärt den Ball.
Die Spanier hatten inmitten dieser ganzen Ereignisse noch gewechselt.
Ruiz ist raus, Morata steht jetzt auf dem Feld.
Jetzt wird es dramatisch!! Sommer hält einen Elfmeter gegen Ramos! Der Ball springt Rodriguez nach einer Ecke an die Hand, Penalty für Spanien. Aber Sommer streckt sich in die untere rechte Ecke und pariert!
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Das gibts doch nicht! Seferovic macht seinem Ruf als Chancentod alle Ehre! Torwart Simon kommt weit aus dem eigenen Tor und springt unter dem Ball durch. Seferovic hat nur das leere Tor vor sich, in ca. 20 Metern Entfernung. Der Stürmer wartet und wartet, dribbelt noch ein wenig und versucht es dann mit dem Abschluss. Der Ball wird auf der Linie geklärt. Das muss ein Tor sein!
Und nochmal eine ähnliche Szene. Diesesmal ist Embolos letzter Pass nicht konsequent genug. Aber die Schweizer nutzen die Fehler im spanischen Aufbauspiel zu Ballgewinnen aus. Jetzt müsste man diese nur auch noch in gefährliche Situationen und ein weiteres Tor konvertieren.
Schade, wieder im Ansatz eine Chance für die Schweiz. Embolo behauptet den Ball und Zuber und Seferovic versuchen sich zum Tor durch zu kombinieren. Das funktioniert auch gut bis zum Strafraum, dann ist der letzte Pass aber zu ungenau.
Embolo wird geschockt und versucht es in typischer Manier mit dem Kopf durch die Wand. Der Junge ist schnell, aber der Ball verspringt dann so, dass auch Embolo keine Chance mehr hat diesen zu erreichen.
Wir sehen ein ähnliches Bild wie in der ersten Halbzeit. Beide Mannschaften stehen hoch und setzen den Gegner sehr früh unter Druck.
Wechsel gab es keine zu dieser zweiten Hälfte, aber wir sehen wie sich einige Spieler warm laufen.
Die zweite Halbzeit läuft.
Mit einer verpassten riesen Chance für die Spanier gehen wir in die Pause. Nach einer Ecke fliegt ein Schuss aus wenigen Metern über die Latte. Wir atmen durch und freuen uns über das Halbzeitergebnis.
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Kurz vor der Pause muss Sommer nochmal eingreifen. Einen Schuss von der Strafraumgrenze kann er zur Ecke klären.
Die Schweizer bleiben bei ihrem intensiven Pressing. Und immer wieder bringen sie die Spanier damit in Bedrängnis. Allerdings kostet dieser Spielstil auch enorm Kraft, wir werden dann in der zweiten Hälfe schauen müssen, ob sich das bemerkbar macht.
Sergio Busquets muss in seinem 120. Länderspiel gepflegt werden. Das sah nicht ganz so gut aus, er wurde da von Embolo am Knie getroffen.
Aber es sieht so aus, als könne der spanische Altmeister weiter machen.
Ruiz wird kurz vor dem Strafraum nicht gestellt und kann abziehen. Sommer muss sich strecken, der Schuss hatte dann aber zum Glück nicht den ganz grossen Druck dahinter.
Der Schiedsrichter nimmt sich Embolo zur Brust. Der Schweizer Stürmer hatte sich jetzt mehrere Mal etwas gar lautstark beschwert. Das wird er in Zukunft jetzt bleiben lassen müssen.
ete
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