AboHavarie der Ever GivenDie Wetterextreme, die beim Schiffsunfall im Suezkanal mitspielten
Der Blick auf die Wetterkarten am Tag der Havarie im Suezkanal zeigt zwei extreme Ereignisse. Bedroht der Klimawandel die Frachtrouten auf dem Wasser?
Es ist ein extremer Sandsturm, in den die Ever Given am 23. März frühmorgens hineinsteuert. Der Steuermann sieht kaum noch etwas, als das Containerschiff die Einmündung vom Roten Meer in den Suezkanal passiert. Ein Sturmwind aus Süd-Südost drückt das rund 400 Meter lange Schiff nahe an die Westwand des Kanals – es ist praktisch nicht mehr steuerbar. Schliesslich bleibt der Rumpf im Untergrund des Kanals stecken, und der Bug dreht sich vom Ufer weg. Der Eigentümer bestätigt unmittelbar nach dem Unglück, dass der Wind eine Schlüsselrolle spielte. Die «New York Times» meldet, der Wind habe mit einer Geschwindigkeit weit über 110 Kilometer pro Stunde geblasen.