Kandidatur für Maurer-NachfolgeWerner Salzmann will Bundesrat werden
Der Berner Ständerat bewirbt sich für die Nachfolge von Ueli Maurer. Der 59-Jährige hat seine Kandidatur am Freitagmorgen bekannt gegeben.
Werner Salzmann will Bundesrat werden. Der 59-jährige Berner Ständerat hat seine Kandidatur am Freitagmorgen auf Nau.ch bekannt gegeben und gegenüber Keystone-SDA bestätigt. «Ja, ich will in das Bundesratsauswahlverfahren einsteigen», sagte er demnach. Er habe das Anforderungsprofil studiert und sei zum Schluss gekommen, dass er es erfülle.
Die SVP Mittelland Nord hat ihn nun bei der Kantonalpartei als Kandidaten gemeldet. Seine Familie stehe hinter ihm, sagt Salzmann gemäss Nau.ch. Die Herausforderung des Bundesratsamts reize ihn, er wolle sich noch stärker für die Schweiz einsetzen.
Salzmann war von 2015 bis 2019 Nationalrat und ist seit 2019 Ständerat. Er holte der SVP den Sitz im Stöckli zurück. Dort präsidiert der 59-Jährige die sicherheitspolitische Kommission. Ausserdem war Salzmann von 2012 bis 2021 Präsident der SVP Kanton Bern und hat seit 2006 den Rang eines Oberst in der Armee.
Mit der offiziellen Kandidatur von Salzmann rückt das «Gigantenduell» im Kanton Bern näher. Dort gilt auch der ehemalige SVP-Präsident und Nationalrat Albert Rösti als Kandidat für die Maurer-Nachfolge.
Die Berner SVP entscheidet am 20. Oktober an einer Sitzung des Parteivorstands in Kirchberg, wen sie für den Bundesrat nominiert. Wer alleiniger Berner Kandidat werden will, muss dafür die Mehrheit der 40 Berner Parteivorstandsmitglieder hinter sich scharen. Dort ist Salzmann, der bis vergangenes Jahr die Kantonalpartei präsidierte, mindestens ebenso gut vernetzt wie Albert Rösti.
Die Berner Kantonalpartei könnte der nationalen Findungskommission auch zwei Namen melden, ob sie das macht, ist aber noch unklar. Möglich wäre auch, dass sich Rösti und Salzmann einigen und nur einer der beiden kandidiert.
In Zürich zeichnet sich das Gegenteil des Berner Gigantenduells ab, nach diversen Absagen hat die kantonale Parteileitung Mühe, überhaupt jemanden zu finden, der im Bundeshaus eine realistische Wahlchance hat. Laut SVP-Übervater und Alt-Bundesrat Christoph Blocher ist das aber nicht schlimm. «Der Kanton Zürich muss nicht im Bundesrat vertreten sein», sagt er in einem Videointerview mit Keystone-SDA. Sowohl Rösti wie auch Salzmann seien auf seiner Linie. Die Zeit der Flügelkämpfe zwischen Bern und Zürich sei vorbei
SDA/anf
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