Rubrik «Darüber spricht das Netz»«Wer schafft endlich diese Politiker ab?!»
Die Onlineartikel der ZSZ geben in den Kommentarspalten zu reden. Diese Woche diskutierten Leserinnen und Leser übers Stromsparen und die Wohnqualität.
Tiefere Raumtemperaturen, kaltes Wasser, weniger Weihnachtsbeleuchtung und kein Eisfeld: Horgen hat aufgrund der aktuellen Energiesituation ein umfangreiches Massnahmenpaket beschlossen. Die Gemeinde geht damit deutlich weiter als andere am Zürichsee.
Der entsprechende Artikel wurde in den Onlinekommentarspalten kontrovers diskutiert. So bezeichnet Stefan Bachofen den Entschluss des Horgner Gemeinderats als «vorbildlich». Für ihn dürften die Massnahmen denn auch gar noch weiter gehen: «Neben den im Artikel erwähnten Massnahmen würde ich es begrüssen, wenn auch die Inhaber von Geschäften dazu verpflichtet werden, ihre Schaufensterbeleuchtungen und Leuchtreklamen in der Nacht auszuschalten.»
Susanne Schultes ist da ganz anderer Meinung: «Unglaublich! Wieder auf Kosten der Bevölkerung. Traditionen werden einfach abgeschafft», schreibt sie. Und weiter: «Neu ist Frieren im Hallenbad das neuste Unterdrückungswerkzeug! Wer schafft endlich diese Politiker ab?!»
Kritik an dieser Aussage kommt von Peter Zürcher. «Hier von Unterdrückung zu sprechen, ist doch eher an den Haaren herbeigezogen. Und wer die Lebensqualität von der Weihnachtsbeleuchtung abhängig macht, der oder die hat einfach keine wirklichen Probleme im Leben.»
Apropos Probleme: Die «Handelszeitung» hat ausgewertet, in welchen Gemeinden der Schweiz es sich am besten lebt. Stolze sieben Seegemeinden haben es unter die besten zwanzig geschafft. Im Kantonsranking landet Meilen gar auf dem Spitzenplatz.
Bei den Onlineleserinnen und -lesern löst die Meldung wenig Begeisterung aus. «Hört mal auf mit diesen Rankings! Mehr als das grosse Kopfschütteln bringt das gar nichts», schreibt etwa Ueli Müller. Andreas Wicky pflichtet ihm bei: «Ich habe noch selten so einen Unsinn gelesen. Da wurde wohl einfach die Liste der steuergünstigsten Gemeinden abgekupfert.»
Auch Heinz Müller lässt kein gutes Haar am Ranking der «Handelszeitung»: «Was sind die Kriterien? Tiefe Steuern? Dubiose Unternehmen wirtschaften ungestört? Fehlende Dorfgemeinschaft? Zentrumsleistungen? Unmögliche Raumplanung? Keine Normalverdienenden mehr, da das Wohnen unerschwinglich geworden ist?»
Anish Pakrat hat einen Vorschlag zur Güte: «Sollte wohl eher ‹Steuerrating urbane Gemeinden mit Nähe zur Stadt Zürich 2022› heissen.»
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