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Oscars 2021 im Ticker
Eine Frau schreibt Oscargeschichte

Die grossen Abräumer des Abends: Das Nomadland-Team mit Peter Spears, Frances McDormand, Chloé Zhao, Mollye Asher und Dan Janvey.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Chloé Zhao gewinnt als erste Asiatin den Oscar für den besten Film.

  • Sie ist erst die zweite Frau, die den Oscar für die beste Regie erhält.

  • Frances McDormand erhält ihren dritten Darstellerinnen-Oscar.

  • Yuh-jung Youn aus «Minari» ist beste Nebendarstellerin.

  • Daniel Kaluuya ist bester Nebendarsteller in «Judas and the Black Mesiah».

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Faux-pas Nummer 2

Wir haben ja schon festgestellt, dass man Gold tragen muss, um bei den Leuten zu sein. Aber das hier geht eindeutig zu weit: Die Crocs von Questlove, dem musikalischen Leiter des Abends.

Peinlicher Moderator

Was für ein Faux-pas! Da hat Steven Gätjen von ProSieben Carey Mulligan («Promising Young Woman») vor dem Mikrofon. Dann läuft im Hintergrund Vanessa Kirby (»Pieces of a Woman«) durch. Und was macht Gätjen? Er schreit Kirby hinterher und lässt Mulligan dumm dastehen. Sowas macht man nicht, Steven!

Alles goldig auf dem roten Teppich

Nach einer knappen Stunde Schaulaufen können wir festhalten: Gold ist eine der beliebtesten Farben des Abends. Auch Andra Day (nominiert für «The United States vs. Billie Holiday» trägt eine Robe in dieser Farbe (okay, hier nicht sooo gut zu erkennen).

Betonteppich in Paris

Die Oscars finden ja wegen Corona auch in London und Paris statt, damit die Stars nicht reisen müssen. In Paris, wo Regisseur Florian Zeller («The Father») eingetroffen ist, sieht es allerdings nicht besonders glamourös aus...

Carey Mulligan hat schon Gold

Das Rennen um die beste Hauptdarstellerin ist wohl das engste an diesem Abend. Mitfavoritin Carey Mulligan hat so oder so Gold mit diesem Kleid. Mitgenommen hat sie ihren Mann Marcus Mumford von der Band Mumford & Sons.

Gebärden auf dem roten Teppich

Supersympathisch und superwichtig: Schauspieler Paul Raci («Sound of Metal») plaudert mit Steven Gätjen - in Gebärdensprache. Er ist als Sohn gehörloser Eltern aufgewachsen.

ESC zum Zweiten

Das geht ja Schlag auf Schlag: Schon der zweite Filmsong ist durch: «Io sì (Seen)», gesungen von Laura Pausini. Mit rotem Klavier und roten Geigerinnen und blauer Bühne und viel zu viel Schmus. Next!

Oscar-Favoritin in Turnschuhen

Chloé Zhao ist cool. Vierfach nominiert für «Nomadland» – und wie erscheint sie gemeinsam mit Schauspielerin Charlene Swankie auf dem roten Teppich? In Sneakers zum langen Kleid statt wie die meisten anderen Frauen in hohen Hacken. Finden wir gut!

Roter Teppich auf der Buslinie

Wir haben drüben zu ProSieben geschaltet. Dort steht Moderator Steven Gätjen ein bisschen verloren auf dem roten Teppich. Normalerweise marschiert hier immer ein Strom von Promis durch, aktuell ist tote Hose. Dafür hat er Zeit für unnützes Wissen. Zum Beispiel diese Info hier: Der rote Teppich wurde auf der Busspur ausgerollt.

Sind wir beim ESC?

Die Show hat noch nicht mal begonnen, und schon hören wir den ersten Oscar-Song: «Husavik» aus «Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga». Und ehrlich gesagt war der Auftritt ähnlich schräg wie beim richtigen ESC: Ein frierender Kinderchor in Islandpullis plus eine Sängerin in pompöser Robe. Da ist noch Luft nach oben.

Guten Abend

Jetzt geht es offiziell los. Wir, also Denise Jeitziner und Matthias Lerf, haben uns schon ein wenig warm geschrieben. Und wir sind gespannt, was uns erwartet diese Nacht. Wird alles anders wegen Corona? Lustiger, bizarrer? Wir werden sehen!

Bis jetzt laufen die Männer den Frauen auf dem roten Teppich den Rang ab. Schauen Sie sich mal diese Outfits an! Leslie Odom Jr. («One Night in Miami») ist in Gold erschienen. Und der kleine Alan S. Kim («Minari») in kurzen Hosen.

Die grösste Verliererin?

Glenn Close ist auf dem roten Teppich. Für «Hillbilly Elegy» ist sie als beste Nebendarstellerin nominiert. Gewinnt sie nicht, stellt sie einen Rekord auf, den bisher Peter O'Toole hält - acht Mal nominiert, nie gewonnen.

Guter Verlierer?

Steven Yeun («Minari») ist zwar als bester Hauptdarsteller nominiert, aber zu 99,99 Prozent (mindestens) geht der Oscar an seinen Konkurrenten, den verstorbenen Chadwick Boseman («Ma Rainey's Black Bottom»). Nett, dass Yeun trotzdem auf dem roten Teppich erschienen ist.

Mit Maske oder ohne?

Dieses Jahr ist ja alles ein wenig speziell bei den Oscars. Normalerweise sind 3000 Gäste eingeladen, dieses Jahr sind es nur 170. Und die müssen drei negative Coronatests vorweisen, dürfen keine erhöhte Temperatur haben und müssen die ganze Zeit Maske tragen, wenn sie nicht im Bild sind. Auch an der Bar oder wie?

Mann in Pink

Dieses Outfit dürfte – zumindest für die Männer heute Abend – schwer zu toppen sein: Colman Domingo («Ma Rainey's Black Bottom») erscheint ganz in Pink auf dem roten Teppich.

Roter Teppich

Paul Raci (er ist als bester Nebendarsteller für «Sound of Metal» nominiert) und seine Partnerin Liz Hanley Raci können es offenbar kaum erwarten. Die beiden sind schon vor einer ganzen Weile über den Teppich gelaufen. Ob die Bar wohl schon geöffnet ist?

Die ersten sind schon da

epa09159496 Paul Raci and Liz Hanley Raci arrive for the 93rd annual Academy Awards ceremony at Union Station in Los Angeles, California, USA, 25 April 2021. The Oscars are presented for outstanding individual or collective efforts in filmmaking in 24 categories. The Oscars happen two months later than originally planned, due to the impact of the coronavirus COVID-19 pandemic on cinema. EPA/Mark Terrill / POOL *** Local Caption *** 55864152

Das erwartet uns heute Nacht

Der rote Teppich

Gibt es überhaupt die alljährliche Show auf dem roten Teppich? Die Oscarproduzenten machen ein Geheimnis daraus, haben aber immerhin verlauten lassen, es werde «rotes Zeugs am Boden geben, um darüber zu laufen». Klar ist: Die Eingeladenen sind gebeten worden, nicht in Strassenkleidern zu erscheinen, wir dürfen uns also auch dieses Jahr auf textile Extravaganz freuen. Ebenso klar ist: Der Teppich wird kürzer sein, von den Ausmassen her und auch zeitlich. Darüber laufen darf nämlich nur, wer wirklich für einen Oscar nominiert ist – und dabei höchstens eine Begleitperson mitnehmen.

Andra Day (vorne) ist zwar auch 2021 nominiert, aber ein solches Gedränge wie hier im März 2018 wird es nicht geben.

Der Strippenzieher

Vor zwanzig Jahren gewann er den Regie-Oscar für den Drogenthriller «Traffic». Jetzt ist Steven Soderbergh mit Stacey Sher und Jesse Collins als Produzent für die Oscarshow verantwortlich. Allerdings hat er sich damit nicht nur Freunde gemacht. Soderberghs ursprünglicher Entscheid, Zoom-Dankesreden zu verbieten, sorgte nicht nur in Hollywood für Kopfschütteln.

Verantwortlich für die Oscarshow: Regisseur Steven Soderbergh.

Wer kommt überhaupt?

Oscarnominierte sind jetzt offiziell Arbeiterinnen und Arbeiter. Die Produzenten haben sie so zertifizieren lassen, damit sie von einer Ausnahmeregel profitieren können: Erst dadurch ist es für viele möglich, nach Los Angeles zu reisen. Ob das die Stars aber überhaupt tun? Für diejenigen, die nicht so weit fliegen wollen, gibt es Alternativen: Die Verleihung findet nicht nur in Los Angeles statt, sondern auch in anderen Städten. Wobei zum Beispiel in London eine Woche vor der Veranstaltung immer noch um Verträge für einen passenden Ort gefeilscht wird.

Sie sind sicher da, weil sie Preise überreichen werden (von links und oben): Angela Bassett, Halle Berry, Bong Joon Ho, Don Cheadle, Bryan Cranston, Laura Dern, Harrison Ford, Regina King, Marlee Matlin, Rita Moreno, Joaquin Phoenix, Brad Pitt, Reese Witherspoon, Renee Zellweger und Zendaya.

Der Frauenanteil

Soll man applaudieren (weil es endlich so weit ist) oder weinen (weil es so lange dauerte)? 2021 sind erstmals in der Oscargeschichte zwei Frauen in der Regiekategorie nominiert: Chloé Zhao für «Nomadland» und Emerald Fennell für «Promising Young Woman». Sollte eine der beiden gewinnen, wäre es nach Kathryn Bigelow erst die zweite Frau, die ausgezeichnet würde. Und sollte das Chloé Zhao sein, hätte sie die Chance, gleich im folgenden Jahr nachzudoppeln: Im Herbst bereits soll ihr nächster Film ins Kino kommen, einer von ganz anderem Kaliber als «Nomadland» – es ist der Marvel-Superheldenfilm «The Eternals».

Die erste und bis heute einzige Frau, die einen Regie-Oscar gewonnen hat: Kathryn Bigelow 2009 vor der Premiere ihres Films «The Hurt Locker».

Plötzlich Nebendarstellerin

Bei den Golden Globes war Maria Bakalova («Borat Subsequent Moviefilm») noch als beste Hauptdarstellerin nominiert. Bei den Oscars tritt die Bulgarin jetzt als Nebendarstellerin an. Der Grund: Bei den Globes gibts für Hauptdarstellerinnen zwei Kategorien (Drama, Komödie), da sind die Gewinnchancen höher. Bei den Oscars gibts nur noch eine Hauptkategorie, und da sind Viola Davis («Ma Rainey’s Black Bottom») und Carey Mulligan («Promising Young Woman») klare Favoritinnen. Ein Ausweichmanöver mit Siegespotenzial?

Mit Überraschungspotenzial: Maria Bakalova («Borat Subsequent Moviefilm»).

Oscars – not so white

Der Hashtag #OscarsSoWhite hat die Geschichte dieses Preises verändert. Kreiert wurde er vor fünf Jahren, als zweimal hintereinander alle nominierten Schauspielerinnen und Schauspieler weiss waren. Das hat sich rasant geändert, auch weil die Oscarakademie beim Rekrutieren von neuen Mitgliedern auf mehr Diversität achtete. Und so ist es möglich, dass dieses Jahr in allen vier Schauspielkategorien Nicht-Weisse das Rennen machen werden. #OscarsNotSoWhite!

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Und was bringt die Zukunft?

Dreimal mussten die Oscars bislang verschoben werden. 1934 wegen einer Flutkatastrophe in Los Angeles, 1968 nach der Ermordung von Martin Luther King und 1981 wegen des Anschlags auf Ronald Reagan. Jedes Mal handelte es sich um ein paar Tage. Diesmal sind es wegen Corona zwei Monate (die Oscars finden traditionell Ende Februar statt), und das will etwas heissen: erstens für die Filmindustrie, die über neue Lancierungsmodelle in Pandemiezeiten nachdenken muss. Und zweitens für die Oscars selbst, die seit Jahren in der Kritik stehen, dass die Verleihung zu altbacken und überhaupt viel zu lang sei. Winzige Schritte zur Besserung wurden zwar immer wieder gemacht, dieses Jahr gibt es zum Beispiel nur noch eine Tonkategorie (statt bester Ton und bester Tonschnitt, was sowieso niemand auseinanderhalten konnte). Aber vielleicht bringt die Radikalüberholung wegen Corona wirklich neue Einblicke. Und wäre so die Grundlage für einen Anlass, der auch in Zukunft ein gesellschaftliches Standing haben will.

Die Oscarverleihung findet (Schweizer Zeit) in der Nacht vom 25. auf den 26. April statt. Sie wird von diversen TV-Sendern übertragen, SRF 2 beginnt um 0.20 Uhr mit einer Oscar-Spezialausgabe von «Gesichter und Geschichten». Normalerweise ist die Verleihung so zwischen 6 und 7 Uhr in der Früh zu Ende – aber was ist dieses Jahr schon normal?