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Klangvergleich zum Sirenentest
Haben Sie schon mal die italienischen Sirenen gehört? Oder die japanischen?

Zwei rote Nebelhörner an einem Leuchtturm, ein altmodisches Warnsystem.
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Der erste Ton zieht sich gefühlt immer etwas zäher hoch, um danach wieder abzufallen und seinen Takt zu finden: stufenloses, stoisches Schwingen, hoch und runter, in 3-Sekunden-Wellen, eine Minute lang.

Der Schweizer Sirenensound ist penetrant, was auch sonst. Und das hat zuerst einmal mit der Lautstärke zu tun. Mit über 100 Dezibel werden die Warnheuler jeweils über Dächer und Wiesen geblasen, bis zu 2 Kilometer weit sind sie hörbar. So laut dürfen heute nicht einmal mehr Konzerte sein.

Aber auch die simple Komposition trägt zur Eindringlichkeit bei. Letztlich sind es zwei Töne, zwischen 250 und 400 Hz gleitet der Klang auf und ab. Die 400 Hz sind ziemlich nahe beim Kammerton A mit 440 Hz und im Bereich, in dem Menschen auch singen, aber auf einem Notenblatt liesse sich der Sirenensound nicht nachzeichnen – anders als etwa die Polizei- und Feuerwehrsirenen, die zwischen einem Gis- und einem Cis-Ton wechseln.

Gäbe es eine Hitparade für Sirenen, Italien wäre auf Platz 1

Ein Wohlklang ist der Schweizer Sirenensound damit nicht. Insbesondere, seit er elektronisch und nicht mehr mit Pressluft getriggert wird, was dem Klang früher noch einen Hauch analoge Bläser-Wärme verpasste. Doch: Man kann schon eintauchen in den Schweizer Sirenensound, wenn man mal eine Minute lang einfach hinhört und sämtliche Gefahrenschulung ausblendet.

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Die Schweizer Sirenen sind akustisch unauffällig designt. Kurzer History-Exkurs an der Stelle: Als Erfinder der Sirenen gilt Charles Cagniard de la Tour, ein französischer Physiker. Er hat vor 200 Jahren zu Schallwellen geforscht und dabei die ersten Sirenen geschaffen. Drehende Scheiben erzeugten in einem Luftstrom anschwellende Töne, wie wir sie heute noch bei vielen Warnsystemen hören, auch in der Schweiz.

Es geht klanglich spannender als hierzulande – und eben auch schlimmer. Haben Sie schon mal die italienischen Sirenen gehört? Oder die japanischen?

Gäbe es eine Hitparade für Sirenen, Italien wäre wohl auf Platz 1. Der italienische allgemeine Alarm hat deutlich mehr Schwung als andere, da ist Bewegung, Rhythmus sogar. Auf Tiktok gibt es Videos von Menschen, die zu diesem Klang tanzen, auf Youtube werden House-Remixes hochgeladen (eigentlich unangebracht, klar, aber hören Sie selbst).

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Japan schickt seiner Bevölkerung über TV, Radio, E-Mails oder Handys einen nervösen Flirrklang, der an alte Videogames erinnert. Ein hektischer Mix aus mehreren Alarmtönen wird in Neuseeland ausgespielt – äusserst anstrengend anzuhören, Aufschreckwirkung maximal. In Griechenland wiederum wechseln sich eine Art verzerrtes tiefes Schiffshorn und ein hohes digitales Piepen ab. Bleibt zu hoffen, dass dieses Signal in den Erdbebengebieten nicht tatsächlich ausgelöst werden muss.

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