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Meinung

Gastrokolumne
Wenn der Dorfbeck auch wirtet

Hell, freundlich, mit Liebe zum Detail: So präsentieren sich das Interieur und die Speisen im Bistro von Burg.
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Egal, ob vormittags oder mittags: Von Burgs Bistro ist gut besucht. Büezer, Büroangestellte, Mitarbeitende der nahe gelegenen Schulen, Mütter mit ihren Kindern – das Publikum ist vielfältig. Wir mischen uns an einem Montag über Mittag darunter und sind froh, einen Tisch reserviert zu haben. Denn sonst würden wir in der lichtdurchfluteten Gaststube mit ihren 36 Sitzplätzen nicht mehr unterkommen.

Die Speisekarte ist klein, aber gefällig und humorvoll gestaltet. Es gibt verschiedene Salatbowls, Plättli mit Trockenfleisch und Käse sowie Wähen oder Hamburger, aber auch Kindermenüs mit launigen Namen wie «Willi nöd» (Fischstäbli mit Zitronenreis). Daneben gibt es von Montag bis Freitag zwei täglich wechselnde Tagesmenüs, eines mit und eines ohne Fleisch.

Wir entscheiden uns für die beiden Tagesmenüs, Pouletgeschnetzeltes Stroganoff mit Tagliatelle (22.50 Franken) sowie indisches Curry mit Kichererbsen und Ofengemüse (21 Franken). Die beiden schön präsentierten Gerichte zeichnen sich durch eine angenehme Schärfe aus und schmecken uns gut.

Es sind Kleinigkeiten, die positiv auffallen. Zum Beispiel ist das Ofengemüse so aromatisch, dass es neben dem Curry herauszuschmecken ist. Oder der saisongerechte Nüsslisalat an der leckeren Honig-Senf-Sauce ist mit Rüebli- und Kabis-Juliennes durchsetzt, was nicht nur hübsch aussieht, sondern dem Salat auch Biss verleiht. Und dem Brot im Brotkörbchen merkt man natürlich an, dass es aus der Backstube nebenan stammt – von Burg, der das weitherum beste St.-Galler-Brot macht, wäre nicht von Burg, wenn es anders wäre.

Der angereicherte Nüsslisalat an Honig-Senf-Sauce ist nicht nur ein Hingucker, sondern auch sehr lecker.

Natürlich fehlt es auch nicht an Süssem, das hinter der Theke präsentiert wird. Vom Brownie über Spitzbuben und Muffins bis zu saisonal Bedingtem wie den legendären Erdbeertörtchen oder Vermicelles findet sich dort wahrscheinlich für jeden Geschmack etwas.

Unser Fazit ist rundum positiv. Mit seinem Bistro hat von Burg das ehemalige «Dörfli», das sehr lange leer stand, zeitgemäss aufgefrischt und damit einen wichtigen Treffpunkt im Dorf wiederbelebt. Einziger Wermutstropfen: Wer sich gerne vor dem Restaurantbesuch auf der Website über die Tagesmenüs informieren möchte, findet nichts. Bis jetzt gibt einzig eine Schiefertafel vor dem Lokal Auskunft.

Bäckerei-Bistro von Burg, Allmendstrasse 4, 8700 Küsnacht, 044 910 42 75. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 6.30 bis 18.30 Uhr, Samstag, 6.30 bis 16 Uhr, Sonntag geschlossen.