Corona-Situation in der Schweiz«Bis Ende Juni sind alle geimpft, die das wollen»
Die Expertinnen und Experten des Bundes haben sich zur aktuellen Lage geäussert. Obwohl die Zahlen steigen, sind sie optimistisch. Der Ticker zum Nachlesen.
Das Wichtigste in Kürze
Die Entwicklung der Pandemie bleibe ungewiss, die Fallzahlen nehmen eher wieder leicht zu.
Über 70 Prozent der gemeldeten Corona-Fälle sind Virusmutationen.
Die Spitaleinweisungen nehmen derzeit nicht zu, die Zahl der Todesopfer geht zurück.
Die meisten Bewohner in Alters- und Pflegeheim sind bereits geimpft, bis Ende Juni sollen alle Impfwilligen in der Schweiz zum Zug kommen.
Der Verlauf der Pandemie lässt sich anhand von Abwasser-Proben nachvollziehen. Das könnte als Frühwarnsystem dienen.
Die aktuellsten Zahlen finden Sie in unserem Corona-Dashboard
Wie hoch sind die Impfquoten in den Kantonen und weltweit? Die aktuellsten Impfzahlen in der Übersicht
Die Medienkonferenz zum Nachsehen
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Erfreuliche Entwicklung in Alters- und Pflegeheimen
Mittlerweile seien die meisten im Alters- und Pflegeheim geimpft, darf Masserey mit einem gewissen Stolz vermelden. Man habe Lockerungen der Schutzmassnahmen erlaubt. Die Bewohnerinnen und Bewohner seien mittlerweile ausreichend geschützt, da sie die zweite Impfung erhalten haben.
Neue mutierte Varianten nehmen weiter zu
Masserey fährt fort: «Auch bei den Spitaleinweisungen und der Intensivpflege stagniert die Situation, aber das Niveau ist ziemlich hoch. 174 Patienten sind mit Covid-19 in Intensivpflege, das entspricht 18 Prozent der verfügbaren Intensivbetten. Die Todesopfer gehen dafür eher zurück und wir haben keine Übersterblichkeit bei der Altersklasse Ü65 mehr.»
Die neuen ansteckenderen Virusvarianten nähmen weiter zu. Später, sagt Masserey, werde noch Experte über das Abwasser sprechen. Das könnte ein weiterer Indikator werden, meint die Romande.
Die Medienkonferenz beginnt
Der Point de Presse beginnt. Virginie Masserey ergreift das Wort. «Die Entwicklung der Situation bleibt ungewiss. Die Infektionszahlen gehen nicht mehr zurück, sondern die Kurve zeigt eher wieder leicht nach oben.»
Ein Quintett gibt Auskunft
Folgende Teilnehmerinnen und Teilnehmer geben heute Auskunft:
Nora Kronig, Vizedirektorin, Leiterin Abteilung Internationales, Bundesamt für Gesundheit BAG
Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle, Bundesamt für Gesundheit BAG
Rudolf Hauri, Kantonsarzt Zug, Präsident der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte
Martin Ackermann, Präsident, National Covid-19 Science Task Force
Christoph Ort, Gruppenleiter, Abteilung Siedlungswasserwirtschaft, Eawag
Ausgangslage
Seit einer Woche sind erste Lockerungen vom Teil-Lockdown in Kraft. So sind wieder alle Läden geöffnet, sowie der Besuch von Museen und Freizeitbetrieben im Freien erlaubt. Die Idee einer Turboöffnung der Beizen am 22.März ist vom Tisch, das Parlament hat einen entsprechenden Eintrag im Covid-Gesetz abgelehnt (lesen Sie hier die Schlüsselmomente der Debatte nach: Martullo-Blocher bringt den SVP-Hit, Aeschi läuft auf, Badran fragt Maurer direkt).
Über weitere Öffnungen entscheidet der Bundesrat nächste Woche. Dabei orientiert er sich an folgenden Kriterien:
Seit rund zwei Wochen sinken die Fallzahlen nicht mehr, heute meldet das BAG innerhalb der letzten 24 Stunden 1378 neue Ansteckungen. Am Dienstag vor einer Woche waren es 1130 Fälle, vor zwei Wochen 1131. Die Positivitätsrate beträgt 5,7 Prozent bei 23'967 neu gemeldeten Tests. Hier gehts zum Corona-Dashboard mit den aktuellsten Zahlen.
Die Massenimpfung in der Schweiz kommt nur langsam voran, hauptsächlich weil es an Impfstoffen fehlt. Zur Übersicht mit den Impfquoten in den Kantonen.
/fal
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