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Aussicht auf Herbst und Winter
Auf diese drei Covid-Szenarien bereitet sich der Bundesrat vor

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Der Bundesrat rechnet mit drei möglichen Szenarien, wie die Pandemie im Herbst und Winter weiter verlaufen könnte.

  • In Szenario 1 genügen die Impfungen, um Covid-19 zu bodigen.

  • In Szenario 2 hat es nicht genügend Geimpfte, es bräuchte zum Schutz der Ungeimpften nochmals einzelne Massnahmen.

  • In Szenario 3 macht eine neue Variante den Impffortschritt zunichte, es bräuchte wieder einschneidende Massnahmen.

  • Um möglichst Szenario 1 zu erreichen braucht es eine hohe Impfquote, daneben bleiben auch die Tests gerade an Schulen weiterhin wichtig.

Mehr zum Thema:

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3 Szenarien für Herbst und Winter

An seiner heutigen Sitzung hat der Bundesrat diskutiert, wie sich die Schweiz auf die Herbst- und Wintermonate und einen möglichen Wiederanstieg der Fallzahlen vorbereiten soll. Für die Entwicklung der Epidemie in den nächsten Monaten gebe es drei mögliche Szenarien, heisst es in einer Medienmitteilung. Allen gemeinsam ist die Annahme, dass das Virus längerfristig endemisch wird. Das heisst, dass das Virus nicht verschwinden, sondern weiterhin in der Bevölkerung zirkulieren wird. Die meisten Menschen werden über kurz oder lang mit dem Virus in Kontakt kommen und infiziert, wenn sie nicht durch eine Impfung geschützt sind, schreibt der Bundesrat.

Drei Szenarien für Herbst und Winter

  1. Im Szenario 1 bleiben die Fallzahlen auf einem niedrigen Niveau. Kleinere Ausbrüche sind weiterhin möglich. Die Fallzahlen können saisonal bedingt etwas steigen, führen aber nicht zu einer nennenswerten Belastung des Gesundheitswesens. Die noch bestehenden Massnahmen können aufgehoben werden. Die Krise wäre zu Ende.

  2. Im Szenario 2 kommt es zu einem Anstieg der Fallzahlen spätestens im Herbst oder Winter. Dafür kann es mehrere Gründe geben, zum Beispiel der Anteil nicht geimpfter Personen, das Aufheben der Massnahmen, saisonale Effekte oder das Auftreten neuer, ansteckenderer Virusvarianten. Dieser Anstieg führt zu einer so starken Belastung des Gesundheitssystems, dass sie die Weiterführung oder Wiedereinführung gewisser staatlicher Basismassnahmen wie Maskenpflicht oder Abstandsvorschriften notwendig macht. Auffrischimpfungen können notwendig werden.

  3. Im Szenario 3 treten eine oder mehrere neue Virusvarianten auf, gegen die eine Impfung oder durchgemachte Erkrankung nicht mehr oder deutlich weniger schützen. Es kommt zu einer neuen, pandemischen Welle. Ein starkes staatliches Eingreifen und eine erneute Impfung sind erforderlich.

Bundesrat plant vor allem mit Szenario 2

Im Zentrum der Mittelfristplanung von Bund und Kantonen steht Szenario 2 und folgende Herausforderungen:

  • Neue besorgniserregende Virusvarianten rasch entdecken: Je rascher neue besorgniserregende Varianten identifiziert werden, desto rascher können Einschleppung und Ausbreitung mit gezielten Massnahmen limitiert werden. Der Bundesrat hat dazu bereits vorsorglich Massnahmen beschlossen, etwa zum Vorgehen an den Grenzen, heisst es in der Medienmitteilung. Er hat heute das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) beauftragt, in Zusammenarbeit mit den betroffenen Bundesstellen und den Kantonen das Überwachungssystem für das Aufspüren neuer Virusvarianten und das Monitoring ihrer Verbreitung in der Schweiz zu verstärken.

  • Impfbereitschaft erhöhen: Die breite Impfung der Bevölkerung ist entscheidend, um die Gesundheitsversorgung zu entlasten und die Epidemie zu bewältigen. Ein möglicher Wiederanstieg im Herbst wird wesentlich davon abhängen, wie hoch der Anteil geimpfter Personen in der Bevölkerung ist.

  • Auffrischimpfung vorbereiten: Derzeit gilt eine Schutzdauer von mindestens 12 Monaten gegen milde Covid-19-Erkrankungen. Gegen schwere Verläufe und Hospitalisierungen wird von einer Schutzdauer von mehr als 12 Monaten ausgegangen, bei gesunden Erwachsenen kann diese wesentlich länger sein. Wie lange die Impfung vor einer Übertragung schützt, ist derzeit noch nicht bekannt. Um längerfristig einen ausreichenden Schutz zu gewährleisten, dürften frühestens ab dem nächsten Winter Auffrischimpfungen für bestimmte Bevölkerungsgruppen oder für alle bereits geimpfte Personen notwendig sein. Der Bundesrat hat das EDI beauftragt, unter Einbezug der betroffenen Stellen bei Bund und Kantonen die Vorbereitungen für die Planung und Durchführung der Auffrischimpfungen frühzeitig an die Hand zu nehmen. Die Kantone bleiben vor Ort für die Organisation der Impfung und das Bereitstellen der nötigen Kapazitäten zuständig. Gegen die bisher aufgetretenen Virusvarianten zeigen die in der Schweiz zugelassenen Impfstoffe eine sehr gute Wirksamkeit. Jedoch ist nicht auszuschliessen, dass das Auftreten von neuen Virusvarianten eine Anpassung der Impfstoffe notwendig macht.

  • SwissCovid App wird erweitert: Der Bundesrat hat heute auch beschlossen, die SwissCovid App per Anfang Juli 2021 um eine Check-in-Funktion zu erweitern und damit das Contact Tracing gezielt zu ergänzen. Das dezentrale System zeichnet keine persönlichen Daten auf und nutzt weder Bluetooth noch GPS. Die Check-in-Funktion soll bei kleineren Veranstaltungen eingesetzt werden – zum Beispiel bei privaten Treffen, Sporttrainings, Chorproben und kleinen Konzerten oder in Sitzungszimmern. Veranstalterinnen und Veranstalter können direkt in der App einen QR-Code erstellen, den die Gäste bei ihrer Ankunft einscannen, um sich so bei der Veranstaltung einzuchecken. Nach der Veranstaltung bestätigen die Gäste in der App, dass sie die Veranstaltung verlassen haben. Diese Informationen werden auf dem eigenen Mobiltelefon während 14 Tagen lokal gespeichert und danach automatisch gelöscht. Wird eine Person nach einer Veranstaltung positiv auf das Coronavirus getestet und gibt den Covidcode in die SwissCovid App ein, erfolgt eine automatische Benachrichtigung an alle Gäste, die im gleichen Zeitraum bei derselben Veranstaltung eingecheckt waren.

Was plant der Bundesrat in Sachen Pandemie?

Der Bundesrat hat an seiner heutigen Sitzung auch Entscheide bezüglich Coronavirus gefällt. Wird, nachdem schon in der vergangenen Woche stärker punkto Massnahmen gelockert worden ist als angenommen, noch weiter gelockert? (Lesen Sie zum Thema: Sommer, Party, Delta: Kann das gut gehen?) Wie sieht es mit den Reisebestimmungen aus? Und vor allem: Wie gefährlich stuft der Bundesrat die neue Delta-Variante ein, die weltweit für steigende Zahlen sorgt? (Hier geht es zum internationalen Ticker).

Taskforce-Vizepräsident Urs Karrer hat gegenüber dieser Zeitung vor der neuen Corona-Variante aus Indien gewarnt. (Vgl.: «Delta kann in Schulen zu neuen Corona-Hotspots führen»).

Heute hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) 129 neue Fälle im Land gemeldet, 25 weniger als in der Vorwoche. Gesundheitsminister Alain Berset wird die Medienleute und die Öffentlichkeit ab 14.30 Uhr orientieren, was die Landesregierung genau beschlossen hat und was die Langzeit-Strategie im Umgang mit Covid-19 ist. (Lesen Sie auch unseren Kommentar zu den Lockerungen: Wir können Corona-Öffnung).

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SDA/fal