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Aussicht auf Herbst und Winter
Auf diese drei Covid-Szenarien bereitet sich der Bundesrat vor

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Der Bundesrat rechnet mit drei möglichen Szenarien, wie die Pandemie im Herbst und Winter weiter verlaufen könnte.

  • In Szenario 1 genügen die Impfungen, um Covid-19 zu bodigen.

  • In Szenario 2 hat es nicht genügend Geimpfte, es bräuchte zum Schutz der Ungeimpften nochmals einzelne Massnahmen.

  • In Szenario 3 macht eine neue Variante den Impffortschritt zunichte, es bräuchte wieder einschneidende Massnahmen.

  • Um möglichst Szenario 1 zu erreichen braucht es eine hohe Impfquote, daneben bleiben auch die Tests gerade an Schulen weiterhin wichtig.

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Ende der Medienkonferenz

Das war die letzten Frage. Die Medienkonferenz über das Traktandum Coronavirus ist nun zu Ende. Wir danken Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

Um 16 Uhr tritt Verteidigungsministerin Viola Amherd vor die Medien, um den Kampfjet-Typenentscheid zu verkünden.

Ab wann ist das Zertifikat gültig?

Noch einmal greift BAG-Schüpbach zum Mikrofon: «Das Zertifikat ist im Unterschied zu anderen Ländern sofort ab dem Tag der 2. Impfung gültig.»

Werden die Kantone zu Tests an Schulen gezwungen?

Bersets Replik: «Das ist ein wichtiger Punkt, denn eine sehr gute Teststrategie in den Schulen ist von zentraler Bedeutung. Da habe ich meine liebe Mühe mit gewissen Kantonen, die sich da sperren.» Es sei insbesondere darum wichtig, weil sich die Kinder noch nicht impfen lassen können. Ich werden den Kantonen sagen müssen: «Wenn ihr das nicht macht, nehmt ihr schwerere Massnahmen in Kauf.»

Fosca Gattoni vom BAG ergänzt: «Repetitive Test an den Schulen sind wichtig und ein essentieller Teil unserer Strategie. In Israel sind mittlerweile die meisten Fälle von angesteckten Menschen unter 20. Das wollen wir verhindern.»

Wie lange ist das Zertifikat Covid-light gültig?

Berset verweist an Schüpbach. Dieses Zertifikat sei 48 Stunden gültig, sagt der Mann vom BAG.

Wann erwarten Sie die Anerkennung des Covid-Zertifikates in der EU?

Berset: «Die Anerkennung ist gewährleistet. Es funktioniert hervorragend. Das Problem ist, dass wir schneller sind als die EU.» BAG-Beamter Mike Schüpbach ergänzt: «Die Verordnung ist ab dem 1. Juli in Kraft in der EU. Es ist ein formeller Entscheid der EU ausstehend. Einen Zeitpunkt können wir nicht nennen. Ab morgen wäre es möglich, wir rechnen mit einem Entscheid in den nächsten Tagen und Wochen.» Aber wann genau, das könne er nicht sagen.

Was sagen Sie zu den Nebenwirkungen beim Impfen? Hat das wirtschaftliche Folgen?

Die Folgen könne er nicht abschätzen. «Aber der wirtschaftliche Schaden, der hier entsteht, steht in keinem Verhältnis zu dem Schaden, welcher sonst durch die Pandemie entsteht.» Unternehmen, die wissen, dass ihre Mitarbeiter geimpft seien, seien im Vorteil.

Nicht alle wollen sich impfen lassen. Was lässt sich da machen?

Berset: «Wichtig ist, dass jetzt alle, die das wollen, Zugang zur Corona-Impfung haben. Ich denke, die rasche Verbreitung der Delta-Variante animiert noch einige Leute, sich doch impfen zu lassen. Jetzt müssen wir diese Entwicklung weitertreiben. Alle werden langfristig mit dem Virus in Kontakt kommen – entweder durch die Impfung oder durch eine Infektion, die wiederum unbekannte Folgen haben kann», erkärt der SP-Politiker.

Sollen Fussball-Fans nach Russland fliegen?

«Leute, welche nach Russland fliegen, müssen entweder einen Test oder eine Impfung vorweisen.» Auch bei der Rückkehr werde das Ganze in der Schweiz nochmals genau überprüft, erklärt Berset. «Aber ohne Impfung würde ich nicht nach Russland reisen», empfiehlt der Bundesrat. In Russland würden die Zahlen mit der Delta-Variante explodieren, auch in Grossbritannien und Portugal sei das so.

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Ist es nicht heikel, einen Impfstoff zu verschenken, der in der Schweiz nicht zugelassen ist?

Berset: «Das ist ein sehr guter Impfstoff, er ist in vielen anderen Ländern zugelassen. Das habe ich immer gesagt». Er mache sich eine andere Technik als die mRNA-Imfpungen zunutze, sei aber nicht schlechter deswegen. Er sei in der Schweiz nicht genehmigt, weil dafür Daten fehlten, aber in anderen Ländern gebe es die Genehmigung und es werde schon lange damit geimpft.

Diese Impfdosen abzugeben, sei ein Beitrag an ärmere Länder, den sich die Schweiz leisten könne. «Denn wir dürfen dieses Vakzin ja noch nicht verimpfen».

Was meinen Sie zu den Absenzen beim Impfen?

Berset erklärt: «Es ist nicht unnormal, dass dies geschieht.» Es gebe es viele Gründe, weshalb Termine verpasst oder verschoben werden. Aber das sei nicht häufig, sagt der Freiburger. »Ziel bleibt aber, dass man die Impfquote erhöhen kann. Das ist die beste Lösung.» Die Pandemie sei noch nicht zu Ende.

Muss man sich für den Herbst Sorgen machen? Trägt das Volk Massnahmen noch mit?

Der Bundesrat antwortet: «Es bleiben ja nicht mehr viele Massnahmen.» Er spricht über das EM-Spiel Frankreich-Schweiz. «Das war fantastisch – und weitestgehend coronakonform». Die Leute würden die Massnahmen sehr gut mitmachen, immer noch. «Wenn es die Situation erlaubt, haben wir gelockert und auch grössere Schritte. Damit sind wir Risiken eingegangen», erklärt Berset. «Wir hoffen schwer, dass es im Herbst eine gute Situation gibt.»

Müssten im Herbst Geimpfte überhaupt noch Masken tragen?

Bersets Replik: Grundsätzlich würden die Kantone solche Massnahmen treffen. «Wichtig ist zudem zu beobachten, wie die Lage im Gesundheitssystem aussieht. Eine Differenzierung – wer geimpft ist, trägt keine Maske, wer nicht geimpft ist, muss eine tragen – ist nur schwer überprüfbar. Wenn wegen der epidemiologischen Lage Verschärfungen wie eine Maskenpflicht nötig werden, dann für alle.» Sonst wäre es eine Diskriminierung.

Was sind die neuen Impfziele?

Berset: «Wir sind nicht weit von unserem Ziel entfernt. Das ist auch ein Beginn des Prozesses. Das Impfen wird sich natürlich noch hinziehen. Mitte August sollten dann alle mit der zweiten Impfung geimpft sein, die auch geimpft sein wollen.» Man habe keinen Engpass mit den Impfstoffen. Aber es hänge auch davon ab, wie viele Leute sich impfen lassen wollen.

Gibt es eine Schwelle, wann die Impfquote genügend ist?

Schon tauchen die ersten Fragen der Medienleute auf. «Das können wir schlicht nicht wissen», sagt Berset. Man müsse wachsam bleiben – gerade auch wegen den Mutationen. Die Lage bleibt ungewiss.

«Wir müssen auf alles vorbereitet sein. Es ist denkbar, dass eine Variante auftaucht, die den Impfungen entkommen kann. Das wäre das Worst Case Szenario», erklärt der Freiburger. Heute aber werde viel sequenziert, man wisse nun besser, wie sich das Virus entwickle. «Dadurch werden Varianten früher erkannt und wir können reagieren, bevor sie bei uns auftreten.»

4 Millionen Impfdosen für Covax

4 Millionen Impfdosen von AstraZeneca werden an die internationale Organisation Covax abgetreten, sagt der Magistrat weiter. Das habe der Bundesrat heute entschieden. «Das ist ein wichtiger Beitrag.» Seit dem Beginn der Pandemie habe man sich eingesetzt für eine gerechte Verteilung des Impfstoffes. Alle sollen sich gegen eine schwere Erkrankung schützen können, führt der SP-Bundesrat weiter aus.

Der Vergleich mit Grossbritannien

In der Schweiz seien 80 Prozent der über 70-Jährigen geimpft, in Grossbritannien sei diese Zahl aber viel höher, offenbar 98 Prozent. Ganz wesentlich wird die Lage im Herbst davon abhängig sein, wie viele Personen in diesem Land geimpft sein werden. Die Impfkampagne schreite gut voran.

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Kantone bleiben in der Verantwortung

Die Lage sei zwar gut, aber man rechne mit einem möglichen Anstieg der Fälle. Das habe mit den Ferien und dem Reisen zu tun. Wichtig in den kommenden Wochen und Monaten seien drei Dinge: Das Impfen, das Zertifikat sowie die Tests.

Der Freiburger führt nun die verschiedenen Szenarien durch für die kommenden Monate. «Die Impfung und das Zertifikat bleiben wichtig.» Man müsse vorbereiten und planen, insbesondere für die Betroffenen. «Die Kantone bleiben in der Verantwortung, da sie bspw. für das Impfen genügend Kapazitäten haben müssen.»

Drei Szenarien

Der Bundesrat will die kommenden Monate mit der nötigen Zuversicht, aber auch Vorsicht angehen. Man kann das Ganze drehen, wie man möchte, sagt Berset: «Früher oder später werden wir alle mit dem Virus in Kontakt kommen.» Es gebe drei Szenarien: Ein pessimistisches, ein optimistisches und ein mittleres.

Impfstoffe schützen gut gegen neue Variante

Berset führt weiter aus: Die Entwicklung sei gut, er hoffe, dass die Anzahl der Fälle niedrig bleibe in diesen Sommer. Man müsse aber die Lage, auch in anderen Ländern, weiter verfolgen. Die gute Nachricht sei, dass die Impfstoffe auch gegen die neue Variante gut schützen.

Die MK beginnt

A vous, Monsieur: Alain Berset spricht nun zu den Medien. «Es tut wirklich gut, die Maske abzuziehen. Zum Glück habe ich mich rasiert heute Morgen», scherzt der Gesundheitsminister.

Alain Berset bei der Medienkonferenz am 30. Juni 2021

SDA/fal