Super League: FC Zürich – GCAm Ende ist niemand zufrieden, aber auch keiner unglücklich
In der 28. Runde trennen sich der FCZ und GC 1:1. Der Leader verschiesst einen Penalty, gerät in Rückstand und gleicht spät aus.
Antonio Marchesano präsentiert nach dem Spiel das Konzept, das im Fussball Erfolg garantiert: «Wenn du nicht gewinnen kannst, dann darfst du nicht verlieren.» Der FC Zürich hat das 278. Zürcher Derby nicht gewonnen. Aber der Leader hat es eben auch nicht verloren, sondern ist dank des Ausgleichstreffers von Fidan Aliti in der 82. Minute doch noch zu einem Punkt gekommen.
Im Zürcher Schneefall hätten es auch drei Punkte werden können, wenn Marchesano nach einer halben Stunde den FCZ vom Penalty-Punkt in Führung gebracht hätte. Er lief an und 15’000 Zuschauer im Letzigrund erwarteten das Tor, schliesslich hatte der Tessiner alle seine 13 Versuche in der Super League verwandelt. Doch diesmal schoss er an den Pfosten.
Vorsprung ausgebaut
Und dieser Pfostentreffer veränderte die Partie. Die Grasshoppers nahmen das Spiel in die Füsse und bedrängten den Leader so, wie das vielleicht nur in diesem Schneefall möglich war. Sie gingen in der 50. Minute durch Giotto Morandi in Führung und schickten sich an, den ersten Derby-Sieg seit über vier Jahren zu holen.
Alitis Tor zehn Minuten vor Schluss verhinderte diesen Erfolg. Doch GC darf für sich in Anspruch nehmen, in einer schwierigen Phase gegen den Leader einen Punkt geholt zu haben. Und der FCZ? Er hat den Vorsprung auf Platz 2 zumindest über Nacht um einen mickrigen Punkt vergrössert. Am Ende ist weder der FCZ noch GC so richtig zufrieden – aber eben auch keiner unglücklich.
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Ein Spiel so gemächlich wie der Schnee
So langsam, wie der Schnee zu Boden fällt, nähert sich diese Partie der Halbzeitpause. Es passiert gerade kaum mehr etwas. Es wirkt fast so, als wären 22 Spieler noch immer schockiert, dass dieser Antonio Marchesano einen Elfmeter verschossen hat – er, der Unfehlbare, der Mann, der im Zürcher Mittelfeld in dieser Saison die Antoniokratie eingeführt hat. Sobald der FCZ als Meister feststeht, kann man diesen Spieler fast nicht genug loben.
Stimmung wie immer
Was hat jetzt diese Strafe der SFL genau gebracht? Die Sperrung der Südkurve. Wir sagen: absolut nichts. Die Stimmung ist wie immer. Aber das nehmen wir gerne – solange es friedlich bleibt. Aber der Schneefall hat ja schon manche Seelen sanftmütig gestimmt.
28' Marchesano schiesst Penalty an den Pfosten
Seko trifft Marchesanos Bein, Schiedsrichter Schärer schaut sich die Szene am Bildschirm an und entscheidet korrekterweise auf Penalty.
Marchesano läuft an und scheitert zum ersten Mal in der Super League vom Elfmeterpunkt. Der Ball fliegt an den Pfosten.
Kann ihm niemand verübeln. Der Mann hat zuvor 13 Versuche in Serie verwandelt. Was für eine Quote.
22' Joker müsste er sein
Gnonto verpasst in der Mitte einer Hereingabe von Kramer. Sieben Tore hat er in den letzten 13 Liga-Spielen erzielt. Und vielleicht hätte er auch dieses Tor gemacht, wenn wir in der 77. Minute wären und er gerade erst eingewechselt. Gnonto erzielt die meisten seiner Tore als Joker.
In der Länderspielpause war Gnonto im Übrigen einer von sechs Zürchern, die mit ihren Nationalmannschaften unterwegs waren. Er erzielte in drei Spielen für Italiens U-19 drei Tore, Tosin spielte zum ersten Mal für Benin, Ceesay stand für Gambia auf dem Platz, Aliti und Kryeziu waren mit dem Kosovo unterwegs und Omeragic mit der Schweizer U-21.
Sind die Trikotfarben entscheidend?
Forscher der niederländischen Universitäten Utrecht und Radboud haben untersucht, wie die Farben auf Fussballtrikots Spieler beeinflussen, wenn sie ihre Mitspieler lokalisieren müssen. Mitspieler in weissen Trikots werden gemäss ihrer Studie besser erkannt als solche in Grün, und die Forscher kamen zu diesem Schluss: Es scheint möglich, dass ein Team mehr erfolgreiche Pässe spielt, wenn es gut sichtbare Trikots trägt.
Zu Ihrer Information: Der FCZ spielt in Weiss, GC in Grün.
16' Sène verpasst in der Mitte
Nachdem GC eine Minute, zwei, vielleicht drei in die eigene Hälfte gedrängt war, lösen sich Continis Spieler und kommt durch Sène zu einer Möglichkeit. Der Basler Leihspieler verpasst in Rücklage – schwierig zu nehmen, den muss er nicht machen. Aber das gute aus GC-Sicht ist: Sie haben sich nach einer FCZ-Druckphase in diese Abschlussposition gespielt.
11' Boranjasevic verzichtet auf die Reise nach Genf
Der Zürcher Flügel foult im Mittelfeld und sieht die Gelbe Karte. Weil er einer der sieben vorbelasteten Zürcher ist, verpasst er das nächste Spiel in Genf.
7' Bolla vergibt Grosschance
Da reden jede und jeder dieses GC schlecht und dann hat ebendieses GC diese Chance: Bolla wird lanciert und schiesst aus guter Position über das Tor. Vielleicht braucht es nur ein wenig Schneefall und schon fühlen sich diese Grasshoppers wieder wohl in ihren Fussballschuhen?
6' Marchesano daneben
Marchesano kehrt zurück in die Startaufstellung und zeichnet gleich für die erste Chance verantwortlich. Aus ungünstigem Winkel scheitert der Tessiner.
Die Südkurve weicht nach rechts aus
Die Südkurve ist also leer. Nur heisst das nicht, dass hier und heute irgendetwas anders wäre: Die Fans sind geschlossen nach rechts ausgewichen und befinden sich zentral hinter dem Tor. Immer noch im Sektor D, einfach im Sitzplatz-Bereich. Fast alles wie gehabt also.
Anpfiff
Los geht’s mit dem 278. Zürcher Derby – im Schneefall, vor ausverkauftem Haus, so ausverkauft das Stadion mit leerer Südkurve halt sein kann. Schiedsrichter ist Sandro Schärer, als VAR sitzt Alessandro Dudic in Volketswil.
Drei Neue beim FCZ
André Breitenreiter verändert seine Startaufstellung auf drei Positionen: Guerrero, Marchesano und Kramer sind neu mit dabei.
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Zwei Änderungen bei GC
Im Vergleich zur Niederlage gegen den FC Basel setzt GC-Trainer auf zwei Neue in seiner Startaufstellung: Arigoni und Morandi.
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22:4 Punkte in diesem Jahr
Ein Blick auf die Rückrundentabelle zeigt: Der FC Zürich hat in diesem Jahr 22 Punkte geholt, während die Grasshoppers deren 4 in ihren Besitz gebracht haben. GC wartet seit dem 12. Februar und einem 2:0 gegen Lausanne auf einen Sieg. Anders gesagt: Alles andere als ein Sieg des FCZ in diesem Derby würde überraschen.
Zudem hat der FCZ seit über vier Jahren kein Derby mehr verloren, weder in der Liga noch im Cup.
Die Buchhaltung
Da müssen Sie durch: die Buchhaltung zu dieser Partie, so trocken wie Baby-Puder.
Gesperrt ist Kryeziu (FCZ).
Verletzt sind Gogia (FCZ) sowie Margreitter, Abrashi, Hoxha, Lei und Ribeiro (GC).
Krank sind Bonatini und Pusic (GC).
Nicht spielberechtigt ist Riascos (GC).
Bei einer Gelben Karte sind folgende Akteure im nächsten Spiel gesperrt: Breitenreiter, Boranijasevic, Coric, Doumbia, Gnonto, Kramer, B. Krasniqi und Marchesano (FCZ) sowie N. Da Silva, Herc, Jordão, Lenjani, Pusic und Schmid (GC).
Guten Abend
Zwei Wochen lang hat sich die Super League abgemeldet. Für Schlagzeilen sorgte stattdessen die Schweizer Nationalmannschaft, wenn man eine Niederlage gegen England und ein müdes 1:1 gegen den Kosovo so nennen will.
Jetzt ist sie zurück, unsere Super League – und das gleich mit dem Zürcher Derby: Der FC Zürich empfängt die Grasshoppers. Angesichts des nahenden Meistertitels wäre kaum ein Platz im Letzigrund leer geblieben. Weil es beim Spiel zwischen den beiden Teams im Oktober aber zu Ausschreitungen gekommen ist, muss der FCZ seine Südkurve für zwei Heimspiele gegen GC sperren.
Rund 8000 Tickets hat der Leader deswegen nicht verkaufen können. Diese und andere Geschichten vor dem Derby lesen Sie in unserem Vorprogramm mit dem Titel: «Und dann weiss der FCZ, dass er gewinnt».
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