AboItalien vor der WahlWarum sich die Italiener immer kopflos verlieben
Giorgia Melonis Postfaschisten kommen wohl an die Macht – 2018 standen sie bei 4 Prozent. Politische Figuren werden in Italien hochgehypt und fallen dann schnell ganz tief. Über ein Land, in dem jeder mal regieren darf.
Giorgia Meloni mag Feen, Fabelwesen überhaupt, sie mag Plüschtiere, japanische Cartoons. Das ist ihre Welt, ein bisschen Fantasy, ein bisschen Mystery. Neulich trat sie wieder in den sozialen Medien auf, mit einer Liveschaltung von zu Hause, und rund um sie herum: «pupazzi», Püppchen. Oft ist dann auch ihre Tochter dabei, verpixelt natürlich. Sie heisst Ginevra, das wissen mittlerweile alle. Wenn Meloni vom Impfen spricht, spricht sie von Ginevra, wenn sie von der Schule spricht, spricht sie von Ginevra, wenn sie von der Zukunft spricht, dann ist das Ginevra. Giorgia Meloni ist spät Mutter geworden, mit fast vierzig, in ihrer Autobiografie «Io sono Giorgia» («Ich bin Giorgia») nimmt dieses Mutterwerden viel Platz ein.