Wahl der Woche (92)Mütze oder Hut?
Es wird kälter – deshalb streiten sich unsere Autorin und unser Autor über die richtige Kopfbedeckung.
Der Hut, ein ausgesprochen nutzloses Kleidungsstück
Wenn es kalt und kälter wird und einem auf dem Velo das Schmalz in den Ohren gefriert, dann muss man dagegen etwas tun. Was man tut, ist: eine Mütze aufzusetzen, weil ein Hut nicht wärmt. Der Hut ist überhaupt ein ausgesprochen nutzloses Kleidungsstück, das ausserdem nur den wenigsten gut steht. Grundsätzlich sitzt der Hut umso besser, je älter seine Trägerinnen und Träger sind. Alte Menschen mit Hut sehen fast immer fantastisch aus, junge Menschen dagegen sehen damit einfach nur älter aus. Was wiederum völlig nutzlos ist.
Sven Behrisch
Mützen? Geben immer zu warm
Auf dem Fahrrad sollte man einen Helm tragen. In allen anderen Situationen empfehle ich einen Hut. Denn im Gegensatz zur Mütze klebt er nicht derart eng am Kopf, dass man damit aussieht, als steckte man in einem wolligen Ballon fest. Ein Hut lädt auch die Haare nicht so auf wie eine Mütze, die einen, sobald man sie abgelegt hat, aussehen lässt, als hätte man Bekanntschaft mit einer Steckdose gemacht. Im Gegensatz zu den gewollt coolen Mützen sind Hüte zudem immer elegant – wenn man jung ist, sieht man damit ernsthafter aus, wenn man älter ist, sieht man damit schicker aus. Mützen geben zwar wärmer, aber eigentlich auch immer zu warm, der Hut hingegen schützt gerade richtig vor Kälte – und im Sommer zudem vor der Sonne. Kurz: Walter von «Wo ist Walter?» trägt eine Mütze, einen Hut dagegen trägt Humphrey Bogart.
Simona Pfister
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