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Unruhen in Washington
«Wären das Schwarze gewesen…» – US-Sportler sind entsetzt

Megan Rapinoe liess ihrem Frust mit Tweets freien Lauf.
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BotTalk

US-Sportler haben entsetzt auf den Sturm von Anhängern des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump auf das Capitol in Washington reagiert und eine offensichtliche Ungleichbehandlung angeprangert. Im Gegensatz zur Absicherung der Regierungsgebäude im Sommer wegen der Demonstrationen unter dem Motto «Black lives Matter» habe er weder die Armee noch die Nationalgarde gesehen, sagte der Trainer der Philadelphia 76ers, Doc Rivers, vor dem Heimspiel gegen die Washington Wizards. «Das ist in vielerlei Hinsicht ein Beweis für ein privilegiertes Leben», sagte Rivers am Mittwoch.

«Können Sie sich heute vorstellen, was passiert wäre, wenn das alles Schwarze gewesen wären, die das Capitol gestürmt hätten?», fragte Rivers. «Keine Polizeihunde, die gegen Menschen eingesetzt wurden, keine Schlagstöcke, die Menschen treffen. Leute, die friedlich aus dem Kapitol eskortiert werden. Also zeigt das, dass man eine Menge auch friedlich auflösen kann.»

Der Trainer der Orlando Magic, Steve Clifford, sagte: «Unser Land wird in der ganzen Welt ausgelacht. Angefangen damit, wie wir mit der Pandemie umgegangen sind, bis zu dem jetzt (...) es ist ein trauriger Tag für jeden.»

Die Cheftrainer Monty Williams von den Phoenix Suns (3.v.l.) und Nick Nurse von den Toronto Raptors (schwarzer Trainer) stehen vor der Partie Arm in Arm auf dem Feld.

Die Basketball-Profis der Boston Celtics knieten beim Abspielen der Nationalhymne vor ihrer Partie am Mittwochabend. Zudem veröffentlichten die Spieler eine gemeinsame Stellungnahme. «Der drastische Unterschied zwischen dem Weg, wie Demonstranten im vergangenen Frühjahr und Sommer behandelt wurden, und der Ermunterung für die Demonstranten heute, die illegal gehandelt haben, zeigt, wie viel mehr Arbeit wir zu erledigen haben», hiess es.

Die Spieler der Milwaukee Bucks und der Detroit Pistons gingen nach dem Sprungball auf ein Knie und wiederholten die Geste nach dem Wechsel des Ballbesitzes ein zweites Mal. Die Phoenix Suns und die Toronto Raptors hakten sich bei der Hymne in einem grossen Kreis unter, vor dem Duell der Golden State Warriors mit den Los Angeles Clippers gingen die Teams ebenfalls auf ein Knie.

Rapinoe und Biles mit grosser Kritik

Der amerikanische Fussballstar Megan Rapinoe und die Weltklasse-Turnerin Simone Biles teilten mehrere Tweets, die das Verhalten der Sicherheitskräfte im Vergleich zu deren Umgang mit den Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt kritisierten. Vor allem Rapinoe ist in der Vergangenheit als harte Kritikerin des US-Präsidenten aufgefallen. Der Quarterback der Seattle Seahawks, Russell Wilson, appellierte, die USA «müssten als Nation zusammenkommen».

Der Angriff auf das Capitol war erfolgt, nachdem der noch amtierende US-Präsident Donald Trump bei einem Auftritt vor seinen Anhängern dazu ermutigt hatte, zum Parlamentssitz zu marschieren – allerdings friedlich. Dort sollte der Kongress die Ergebnisse der Präsidentenwahl zertifizieren, bei der Trump dem Demokraten Joe Biden unterlegen war. Trump behauptet, er sei durch massiven Wahlbetrug um den Sieg gebracht worden. Dafür gibt es keine Beweise.

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dpa