Nachwuchs glänzt auf der StreifAls dieser junge Schweizer kommt, zittert der Dritte noch einmal richtig
Franjo von Allmen ist in Kitzbühel auf Podestkurs, scheidet aber aus. Seine Fahrt ist aber nicht die einzige besondere Schweizer Geschichte dieses Speed-Wochenendes.
Dominik Paris ist gar nicht wohl, Gratulationen mag er keine entgegennehmen. Der Südtiroler liegt in dieser Abfahrt von Kitzbühel auf Rang 3, geschlagen von Cyprien Sarrazin und Marco Odermatt, und so richtig trauen mag er diesem Resultat noch nicht. Zu nah kommen ihm einige Fahrer mit hohen Nummern.
Sarrazin und Odermatt liegen für diese ausser Reichweite, aber Paris’ Platz wackelt, immer wieder. Stefan Babinsky und Maxence Muzaton, sie gehen mit den Nummern 21 und 25 an den Start, scheitern knapp, fahren auf die Ränge 4 und 5. Adrian Sejersted ist zwischenzeitlich Zweiter, scheidet aber aus.
Doch damit ist es für Paris noch lange nicht ausgestanden. An diesem sonnigen Renntag in Tirol liegt die grosse Sensation bis zum Ende in der Luft. Auch dank ihnen: den jungen Schweizer Athleten, die andeuten, dass es um die Zukunft des Speedteams von Swiss-Ski ganz gut steht.
Von Allmen geht die Kraft aus
Einer von ihnen ist Franjo von Allmen, der Berner, der am Samstag erst seine achte Weltcupabfahrt bestreitet. Neben seinem Namen steht am Ende dieser Abfahrt zwar ein DNF für «Did Not Finish», doch das ist nur die halbe Geschichte. Denn nach der sechsten Zwischenzeit ist von Allmen sensationell Dritter, er hat bloss noch die Traverse und den Zielhang vor sich – dann verpasst er ein Tor.
«Ich habe alles riskiert», sagt von Allmen nach dem Rennen, die Kraftreserven seien ihm aber ausgegangen. Der 22-Jährige ist erkältet und hat Halsschmerzen, «hier wäre es wichtig gewesen, es bis zum Schluss durchzuziehen», sagt er.
Aber nicht nur von Allmen lässt aufhorchen. Es gibt auch noch Alexis Monney. Er ist schon etwas länger dabei als von Allmen, bisher war ein zehnter Rang in Wengen sein Bestergebnis. Nun fährt er in Kitzbühel auf Rang 8.
Oder Arnaud Boisset. Er hat im Weltcup sogar noch drei Abfahrten weniger bestritten als von Allmen und liefert am Freitag die Geschichte des Tages. Der 25-Jährige startet mit der Nummer 53, wird wegen Arbeiten auf der Strecke gestoppt und muss zurück an den Start. Boisset bleibt gelassen und fährt mit Rang 9 sein bestes Weltcup-Resultat überhaupt ein. Bis zur dritten Zwischenzeit führt er das Rennen gar an.
Nicht alle Schweizer glänzen
Odermatt bleibt auch nach dem Hahnenkamm-Wochenende der einzige Schweizer Podestfahrer dieser Saison – über alle Disziplinen gesehen. Das Speedteam ist dünn besetzt. Dass einmal Neo-Speed-Fahrer Justin Murisier und dann der unerfahrene Monney zweitbeste Schweizer des Tages werden, spricht nicht für arrivierte Kräfte wie Stefan Rogentin oder Niels Hintermann.
Rogentin wird am Samstag immerhin Zehnter. Hintermann scheidet am Freitag aus und fährt am Samstag auf Rang 25. Nach seinem Out vom Freitag verlässt er den Zielraum wortlos und kopfschüttelnd. Hintermann steht an diesem Wochenende für die andere Seite im Schweizer Team.
Nicht alles läuft in Kitzbühel so reibungslos wie phasenweise bei Boisset, Monney und von Allmen. Die Ausfallquote ist hoch, am Freitag kommt auch Ralph Weber nicht ins Ziel, am Samstag fliegen Josua Mettler und Christophe Torrent ab. Schreckmomente in beiden Fällen, aber die Stürze gehen glimpflich aus.
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