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Bilder digital verwalten
Vier Wege, wie Sie Ordnung in Ihre Fotos bringen

Wie Sie die Nadel im Heuhaufen, beziehungsweise die Blüte im Blumenmeer wiederfinden: Tricks, für die Verwaltung der Fotobestände.
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Die Menschen weltweit knipsen mehr als 57’000 Fotos – und zwar pro Sekunde. Das ergibt aufs Jahr gerechnet mehr als 1,81 Billionen Bilder: Das ist zwar nur eine grobe Schätzung, weil niemand wirklich zählen kann, wie viele Aufnahmen wirklich mit Handys, Speicherkarten und – ja, auch das gibt es noch – auf analogem Filmmaterial eingefangen werden. Aber eindrücklich ist das allemal.

Und das bringt ein wachsendes Problem mit sich: In Fotosammlungen mit Tausenden und Zehntausenden Bildern ist es schwer, die Orientierung zu bewahren. Beispielsweise, wenn Sie sich an das eine Foto erinnern, das Sie beim Spaziergang im Park geschossen haben und bei dem das Licht so schön war: Wie finden Sie das wieder, wenn Sie sich nicht daran erinnern, wann es entstanden ist? Einige Strategien, die weiterhelfen.

Der Aufnahmeort

Die Fotos, die Sie mit dem Handy machen, werden mit dem Aufnahmeort versehen. In den Foto-Apps des iPhones und der Android-Telefone gibt es eine Kartenansicht, in der die Fotos geografisch sortiert sind.

Sie dürfen hier ganz normal navigieren sowie ein- und auszoomen. Da wir uns bei den meisten Bildern noch gut erinnern, wo sie entstanden sind, werden wir so schnell fündig: Wenn wir den fraglichen Park auf der Karte aufsuchen, schrumpft die Menge der infrage kommenden Fotos auf eine überschaubare Zahl zusammen. Am iPhone steckt die Karte in der Rubrik «Alben» bei «Orte». Am Android-Telefon öffnen Sie den Bereich «Suchen» und dort unter «Orte» den Eintrag «Meine Karte». Sie sehen dann alle Fotos in einer Liste, die im gerade sichtbaren Kartenbereich aufgenommen worden sind.

Die Kartenansicht ist ein effizientes Hilfsmittel bei der Bildersuche: Durch Einzoomen an den Aufnahmeort lässt sich die Menge der zu sichtenden Bilder einfach eingrenzen.

Es gibt auch Fotos, die keinen Aufnahmeort haben: Das betrifft Bilder, die Sie mit einer «richtigen» Kamera ohne GPS machen und ans Handy übertragen. Diese können Sie auf manuellem Weg mit einer Ortsangabe ausstatten.

Das tun Sie am iPhone, indem Sie ein Foto in der Einzelansicht öffnen. Dann tippen Sie auf den Knopf mit den drei Punkten, wählen «Ort anpassen» aus dem Menü und suchen nach dem Entstehungsort. Bei Google Fotos unter Android geht es genau gleich: In der Einzelansicht des Bildes finden Sie rechts oben einen Menüknopf, über den Sie die beschreibenden Informationen zum Bild einsehen. Fotos, die bereits eine Ortsangabe haben, können bei Android allerdings nicht neu verortet werden.

Gesichter und Sehenswürdigkeiten

Die Fotos werden am Smartphone automatisch analysiert: Die Fotos-App erkennt Objekte, Tiere und teilweise auch Sehenswürdigkeiten. (Eine der Neuerungen in der App ist das «Visuelle Nachschlagen», das zu abgebildeten Gegenständen passende Lexikoneinträge anzeigt. Allerdings steht diese nützliche Funktion in der Schweiz bislang noch nicht zur Verfügung.)

Diese Informationen können in die Suche miteinbezogen werden. Am wirkungsvollsten ist die integrierte Gesichtserkennung: Mit ihrer Hilfe suchen Sie nicht nur nach Einzelpersonen, sondern auch nach Paaren oder Gruppen und kombinieren Namen mit Suchbegriffen. Diese Funktion arbeitet am treffsichersten, wenn Sie in der Personen-Ansicht die Fotos überprüfen und sicherstellen, dass keine Falschzuordnungen dabei sind.

Bei diesem Selfie wurde der Fotograf erkannt, aber auch die Statue des römischen Legionärs liesse sich mit einem Namen versehen.

Aber was ist mit den Datenschutzbedenken? Die Hersteller der Apps versprechen, dass die Personenerkennung ans Benutzerkonto gebunden bleibt. Die Namen der Personen werden beim Teilen von Fotos auch nicht weitergegeben, sodass keine der abgebildeten Personen für Dritte identifizierbar sind. Sie haben auch die Möglichkeit, die abgebildeten Personen nur mit Vornamen oder mit Spitznamen zu bezeichnen.

Bei Google können Sie die Gesichtserkennung ganz abschalten: Deaktivieren Sie in den Einstellungen der Fotos-App unter «Fotos-Einstellungen» die Optionen bei «Ähnliche Gesichter gruppieren».

Ein Tipp für Cloud-Skeptiker: Auch wenn Sie Ihre Fotos offline speichern, gibt es die Möglichkeit zur automatischen Verschlagwortung. Das Excire-Programm (excire.com), das wir hier ausführlich getestet haben, fügt automatisch Stichworte hinzu und erkennt Personen, wobei die Erkennung komplett auf dem eigenen Computer stattfindet.

Eine eigene Beschreibung

So praktisch die automatische Bildanalyse ist: Sie funktioniert nur für Dinge, die auf Fotos auch tatsächlich zu sehen sind. Der Kontext erschliesst sich der Software nicht in jedem Fall: So kann sie zwar erkennen, wenn auf Fotos gefeiert wird, ob aber ein Geburtstag, ein Jahrestag oder eine goldene Hochzeit der Anlass war, ist meist nicht ersichtlich.

In der Fotos-App lässt sich zu einem Foto auch eine Bildbeschreibung erfassen, die bei der Suche miteinbezogen wird.

Solche Angaben lassen sich als Bildbeschreibung erfassen. Das funktioniert sowohl bei Android-Geräten wie beim iPhone und iPad fast auf die gleiche Weise: Öffnen Sie ein Bild in der Einzelansicht, und schieben Sie es mit dem Finger nach oben, sodass darunter die technischen Angaben erscheinen. Beim iPhone und iPad erscheint ein Feld «Untertitel», bei Google eines für die «Bildunterschrift».

Ein Nachteil ist, dass Sie auf diese Weise nur ein Bild aufs Mal mit einer Angabe versehen können. Für eine grössere Zahl an Aufnahmen ist das mühsam: Das geht besser am Computer oder aber mit einer spezialisierten App wie ImagExif 2 (6 Franken, fürs iPhone und iPad).

Alben und Foto-Rückblicke

Sowohl beim iPhone als auch bei Android gibt es die Möglichkeit, eine Auswahl an Bildern als Album zu speichern. Diese lassen sich mit einem Titel und einer Beschreibung versehen und einfach auffinden und auch teilen.

Während diese Alben manuell erstellt werden, gibt es auch Sammlungen von Fotos, die die Apps automatisch zusammenstellen – zum Beispiel, wenn Sie an einem Anlass fleissig fotografieren oder wenn Sie einen bestimmten Ort regelmässig besuchen. Diese Funktion nennt sich bei Google «Erinnerung» und beim iPhone «Rückblick».

Sie können den Titel und die Beschreibung anpassen und beim iPhone auch einzelne Fotos entfernen, die Musik oder Übergänge ändern oder ein selbst erstelltes Album in einen Rückblick verwandeln. Das klappt, indem Sie während der Wiedergabe das Display antippen und die Knöpfe beziehungsweise das Menü rechts oben verwenden. Am Mac lassen sich diese Rückblicke auch als Video exportieren, indem Sie die Wiedergabe pausieren und «Ablage > Exportieren» betätigen.