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Zwei Tore gegen Sion
Ein junger Senegalese sorgt für GC-Glücksgefühle

In aller (Haar)pracht: GC schlägt Sion überlegen – auch dank Kaly Sène.

Da ist er, dieser Moment der Glückseligkeit, die letzten Sonnenstrahlen scheinen in die GC-Kurve, als die Mannschaft davor steht. Die Grasshoppers haben etwas zu feiern, erst wird Petar Pusics Name skandiert, dann Kaly Sènes. Etwas später und etwas weiter weg posieren die Kinder von Divertimento-Komiker Manuel Burkart mit eben diesem Sène, lupft Christián Herc seine Tochter auf den Platz, sie ist noch zu jung, um zu verstehen, was hier passiert.

GC gewinnt gegen Sion 3:1, das allein ist nach vier sieglosen Spielen in Folge zwar schön, aber noch kein grosses Fest wert. Der Aufsteiger hat auch schon Lausanne 3:1 geschlagen, bis am frühen Sonntagabend war das der einzige Sieg seit der Rückkehr in die Super League. Der Auftritt gegen Sion aber ist anders, er ist gut und dominant von der ersten bis zur letzten Minute. Fast zumindest, in der Nachspielzeit erzielt Sions Zuffi noch ein Tor.

Weil Amir Abrashi und Georg Margreitter fehlen, ist Pusic der Captain dieser Mannschaft, erstmals in der Super League. «Die Automatismen fangen an zu funktionieren», sagt er, «ich denke nicht, dass wir in den vorherigen Spielen nichts nach vorne gemacht haben, aber im letzten Drittel fehlte es einfach.» Die letzten Partien, von denen der Mittelfeldspieler spricht, endeten alle 1:1, gegen Servette, Luzern, Lugano.

Das ist eine magere Ausbeute, vor allem was die Tore angeht. «Ich mag es nicht mehr hören, dass wir offensiv nicht gut genug sind», sagt Trainer Giorgio Contini, und es scheint, dass er das aus den Köpfen seiner Spieler gebracht hat. GC beginnt schon stark, Pusic, Ermir Lenjani, ­Bendegúz Bolla und Léo Bonatini scheitern knapp. Es ist aber auch bezeichnend für den bisherigen Saisonverlauf, dass Sion-Goalie Timothy Fayulu nur ein einziges Mal eingreifen muss, beim strammen Versuch Lenjanis.

Doublette und Traumtor

Fayulu ist der Einzige, der sich noch wehrt bei den Wallisern. Das muss er, denn diesmal ist da kein Einbruch, kein Nachlassen bei GC. Sion-Trainer Marco Walker steht an der Linie und sieht, wie sein Team – es ist ein desolater Auftritt – GC die Räume lässt, die es braucht und nutzt. Neben sich hört er Contini: «Breit bleiben!» So erzählt es Walker an der Medienkonferenz nach dem Spiel, für ihn «ein Rückfall». Er kann ihn nicht erklären.

Er hat mit dem Auftritt seiner Mannschaft zu tun, vor allem aber mit den Grasshoppers, ­ihrer Dynamik, ihrer Wucht und ihrem Mut. Bolla zum Beispiel würde den Ball, den er in der 30. Minute aus 25 Metern unhaltbar ins Tor schiesst nicht jedes Mal so treffen, geschweige denn, ihn überhaupt so bekommen. Pusic lacht, er sei beim Corner noch bei Bolla gestanden, dann aber weggegangen, als er merkte, dass der Raum völlig frei war. Herc realisiert das an der Eckfahne, und statt in die Mitte zu flanken, schlägt er den Ball zum hintersten GC-Mann, es ist ein wunderbarer Treffer.

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GC und die Standards, das funktioniert gut. Bollas Tor ist das sechste von zehn, das die Grasshoppers nach einem ruhenden Ball erzielen. Gegen Sion bessern sie aber auch die Statistik an Treffern aus dem Spiel heraus auf. Contini stellte um, das zentrale Mittelfeld besteht aus Herc und Hayao Kawabe, etwas weiter vorne steht Pusic, flankiert werden sie von Lenjani und Bolla, das verspricht Tempo. Da hilft es, wenn man vorne noch einen Stürmer wie Kaly Sène hat.

Der Senegalese wird zum Mann des Spiels, ein erstes Mal fällt er auf, als er Kawabe lanciert, der Japaner aber im Abseits steht. Sène trifft kurz darauf selbst, diesmal ist es Kawabe, der vorbereitet. Und kurz nach der Pause wird er noch einmal gut bedient, Lenjani flankt, Sène trifft. GC hat den 20-Jährigen am letzten Tag des Transferfensters aus Basel geholt, es ist sein zweiter Einsatz – und das erste Mal, dass Fans ganz laut seinen Namen rufen.

22.

Hoarau! Der Franzose taucht in einen Flankenball und erwischt ihn auch noch per Kopf. Knapp daneben, weil Arigoni noch ablenkt. Aber: Sion ist jetzt auch angekommen.

15. Abseitstor!

Jubel im Letzigrund, aber Hayao Kawabe verzieht sofort das Gesicht: Abseits. Der Pass aber von Sène auf den Japaner war ganz gut, nur stand dieser ein wenig zu weit vorne.

12.

Es hört einfach nicht auf, jeder darf mal und jeder scheitert. Jetzt ist es Bonatini, der einen Kopfball knapp neben das Tor setzt. Sion schwimmt gerade ärger.

11.

Chance und Chance grade im Letzigrund. Ein abgewehrter Ball landet bei Lenjani, der es mit voller Wucht probiert. Fayulu lenkt zum Eckball ab. Aber wir notieren: So macht GC Freude.

10.

Pusic! Das war knapp. Vorzügliche Kombination der Grasshoppers, Sène legt ab auf den ehemaligen Schweizer U-21-Nationalspieler, der noch knapper scheitert als Bolla.

8.

Die grösste Chance bisher gehört Bendeguz Bolla. Erst spielen sich Herc und Pusic gekonnt durch das Mittelfeld, dann kommt der Ungar aus der Distanz zum Abschluss. Er schlenzt den Ball knapp am Tor vorbei.

4.

Im Gegenzug kommt Sion zum ersten Abschluss. Natürlich ist es Hoarau, der es per Kopf versucht, zu harmlos aber für Goalie Moreira.

3.

GC mit ersten Versuchen, Pusic mit einem Chip auf Lenjani, Cavaré klärt zum Eckball. Der bringt nichts ein.

Es geht los!

Schiedsrichter Piccolo ist soweit, die etwas verspäteten Sion-Spieler auch. Es kann also losgehen im Letzigrund. Auf ein gutes Spiel!

GC-Captain...

… ist heute übrigens Petar Pusic, der GC-Bueb im Kader von Contini. Das wird ihm guttun, die vergangenen Monate waren nicht nur einfach für den Zehner, oft musste er auf der Bank Platz nehmen und kam nur für wenige Minuten ins Spiel. Mal sehen, ob ihm das einen zusätzlichen Boost verleiht.

Die Aufstellungen, Teil 1

«Und jeeeetzt», würde der GC-Sprecher sagen, «chömemer zu de Ufstellig vo GC!» Giorgio Contini muss weiterhin auf Amir Abrashi und André Santos verzichten, auch bei Giotto Morandi und Nadjack haben wir nichts neues. Wobei, letzterer spielte diese Woche immerhin kurz bei der U-21. Das gibt Hoffnung. Und sonst? Léo Bonatini darf erstmals von Beginn an in der Super League ran, Kaly Sène zum zweien Mal.

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Die Aufstellungen, Teil 1

Aber was interessiert Sie das alles schon. Sie wollen wissen, wer heute, wie vom Tickerer angekündigt, heute kämpft, kämpft und noch mehr kämpft. Also, wir beginnen mit den Gästen aus dem fernen Wallis. Gesperrt ist Vorkämpfer Serey Dié, verletzt fehlen Araz, Baltazar Costa, Doldur und Iapichino. Darum stellt Trainer Walker folgende elf Spieler auf:

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Was macht Papa?

Das fragen mich ja viele GC-Fans (also eigentlich keiner, aber erzählen will ichs trotzdem). Nun, der riesige aufblasbarer Heugümper, quasi eine Hinterlassenschaft von Adrian Fetscherin, dem letzten Marketingchef, steht auch heute im Letzigrund. Vor der Südkurve. Das ist jetzt nicht der einzige Ort im Letzigrund, wo er niemandem die Sicht raubt, aber so sei es.

Die Ausgangslage

Die beiden Teams , die heute gegeneinander spielen (also die aus dem Letzigrund), haben doch mehr gemein, als Sie jetzt vielleicht denken. Kaum Schweizer in der Startformation zum Beispiel, im Cup ausgeschieden und – das Lustigste – in den letzten vier Partien spielten beide dreimal 1:1. Spektakel vorprogrammiert!

Echt jetzt?

Spass beiseite, natürlich spielt sich der grosse Klassiker heute in einem anderen Stadion einige Kilometer entfernt ab. Der FC Basel empfängt den FC Zürich, Kollege Raz tickert da für Sie mit. Aber als alter Super-League-Kenner wissen Sie ja: den richtigen Fussball gibt es nur im Tabellenkeller, fern von Glamour, hier wird noch gekämpft und… nun ja, gekämpft eben.

Guten Tag!

Was für ein schöner (und womöglich letzter), warmer Tag. Und Sie sind hier bei uns, um den Klassiker zu verfolgen, quasi das Barcelona gegen Real der Super League oder das Dortmund – Bayern, wie Sie auch immer wollen: GC gegen Sion! Eine schöne Affiche.