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Orientierungshilfe für Energieeffizienz
Verwirrung um neue Energieetiketten

Neu wird die Energieeffizienz in den Klassen A bis G dargestellt. Die mit Pluszeichen ergänzte A-Kategorie verschwindet. 
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Vor wenigen Tagen schaut Marianne Bolzli (Name geändert) im Ausstellungsraum eines Verkaufsgeschäfts ziemlich frustriert auf eine Geschirrspülmaschine: Die Energieetikette zeigt, dass es sich um ein Gerät der Klasse C handelt. Im Februar hatte sie doch den exakt gleichen Geschirrspüler gekauft – mit dem Unterschied, dass er damals als Gerät mit der besten Energieeffizienz der Klasse A+++ verkauft worden ist. Im Vergleich dazu wäre das C ein miserabler Wert. Dabei hat Marianne Bolzli besonders Wert darauf gelegt, ein sparsames Gerät zu kaufen, und war bereit, dafür auch einen höheren Preis zu bezahlen.

Neue Abstufung

Doch glücklicherweise wurde Bolzli nicht mit falschen Angaben über den Tisch gezogen. Stattdessen liegt ein Missverständnis vor, das derzeit möglicherweise bei weiteren Käufern für Verwirrung sorgt: Im März wurden in der Schweiz und der EU für gewisse Geräte neue Energieetiketten eingeführt. Die neue Etikette ist in sieben Klassen von A bis G abgestuft mit den Farben Grün bis Rot. Bei der bisherigen Etikette gab es hingegen nur die Klassen A bis D, wobei das A noch mit bis zu drei Pluszeichen ergänzt werden konnte.

Im alten System der Energieetikette gelang es je länger, je weniger, mit der technologischen Entwicklung Schritt zu halten: Die Geräte erreichten immer häufiger A-Werte. Um diese überhaupt noch differenzieren zu können, hätten immer weitere Pluszeichen hinzugefügt werden müssen. Stattdessen gibt es jetzt eine neue Energieetikette auf der die bisherige Topklasse A+++ nun einem C oder einem B entspricht. Es ist nicht auszuschliessen, dass auch die neue Skala irgendwann wieder an ihre Grenzen gelangt – offenbar gibt es bereits Geräte, die auch mit der neuen Etikette eine Topbewertung erhalten.

Für manche Geräte erfolgt die Umstellung später

Für zusätzliche Verwirrung könnte sorgen, dass die neue Energieetikette nicht für alle Geräte gleichzeitig eingeführt wird. Seit März wird sie für Fernsehgeräte, Computerbildschirme, Kühlgeräte, Geschirrspüler und kombinierte Geräte mit Waschmaschine und Wäschetrockner verwendet. Für reine Wäschetrockner – auch als Tumbler bekannt – gibt es hingegen noch keine neue Etikette, obwohl diese Geräte energiehungrig sind. Für den Tumbler und weitere Produkte erfolgt die Umstellung in mehreren Etappen voraussichtlich bis ins Jahr 2030. Bereits klar ist, dass Lampen und Leuchten Anfang September dieses Jahres neue Energieetiketten erhalten.

Die neuen Etiketten sind in verschiedener Hinsicht nicht mit den bisherigen vergleichbar. So werden unter anderem auch Kriterien wie die Möglichkeit zum Wiederverwerten oder Reparieren, Ressourceneffizienz und die Verfügbarkeit von Ersatzteilen in die Bewertung einbezogen.

In der EU wird die neue Etikette mit einem QR-Code ergänzt. Mit dem Smartphone können Konsumenten über diesen Code auf eine Datenbank zugreifen und weitere Produktinformationen erhalten. In der Schweiz ist dieser Code nicht vorgeschrieben.