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Geldberater zu Life-Sciences-Aktien
Bei Tecan lohnt es sich, eine Durst­strecke in Kauf zu nehmen

Ein Mitarbeiter der Tecan Group AG arbeitet an einem Automatisierungsgerät in der Produktion in Männedorf, Schweiz.
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Ich habe Ende 2021 Aktien von Tecan gekauft und sitze auf Verlusten. Lohnt es sich, die Aktien zu behalten? C. W.

Ja, der Laborausrüster Tecan ist eine erstklassige Firma, die sich durch eine hohe Innovationsfähigkeit auszeichnet. Dass die Aktie heute tief im Keller ist, hat damit zu tun, dass Tecan aufgrund des negativen Marktumfelds Umsatzrückgange verzeichnet und tiefere Margen in Kauf nehmen muss.

Wenn ein Wachstumsunternehmen wie Tecan seine Jahresziele kassiert, reagiert die Börse ungnädig. Eine rasche Erholung ist nicht in Sicht, da die Biopharma-Branche weltweit zurückhaltender bei Investitionen ist. Besonders aus China bekommt Tecan deutlich weniger Aufträge.

Da rund 15 Prozent der Tecan-Umsätze aus China stammen, schlägt die schwächere Nachfrage aus China direkt auf die Firmenzahlen durch. Negativ wirkt sich auch aus, dass viele Spitäler – nicht nur in der Schweiz – in finanziellen Schwierigkeiten stecken und weniger Geld für Erneuerungen im Laborbereich haben.

Für Tecan sprechen indes die Innovationspipeline und der Umstand, dass Kunden dank Produkten von Tecan ihre Produktivität erhöhen können. Daher würde ich die Papiere nicht abschreiben.

Aufgrund der Qualität des Unternehmens erwarte ich, dass es sich lohnt, eine Durststrecke in Kauf zu nehmen. Das tiefe Kursniveau bietet für jene, die bei Tecan nicht investiert sind, Kaufchancen.