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EBIT-Marge sank
Unwetter drücken Gewinn und Umsatz von Stadler Rail

Montagehalle von Stadler Rail in Bussnang, Thurgau. Arbeiter arbeiten an neuen Zügen des Goldenpass Express, die ohne Umsteigen von Montreux nach Interlaken fahren. Datum: 14. Januar 2020.
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Das Jahr 2024 war für Stadler von Umweltkatastrophen in der Schweiz, Österreich und Spanien geprägt. Besonders schwere Auswirkungen hatten Überschwemmungen in Valencia, die Produktion und Lieferketten erheblich beeinträchtigten. Dadurch wurden 350 Millionen Franken Umsatz ins Jahr 2025 und 2026 verschoben. Die EBIT-Marge sank auf 3,1 Prozent (Vorjahr: 5,1 Prozent). Dennoch konnte Stadler rund 500 Schienenfahrzeuge ausliefern und wichtige Aufträge gewinnen, wodurch der Auftragsbestand auf 29,2 Milliarden Franken wuchs.

Die schwerwiegendste Naturkatastrophe ereignete sich Ende Oktober in Valencia. Das Werk blieb weitgehend unversehrt, aber externe Lager sowie Zulieferbetriebe wurden stark getroffen. Dadurch mussten 200’000 Produktionsstunden verschoben werden. Zudem kam es bei 50 Aufträgen zu Lieferverzögerungen zwischen ein und fünf Monaten. Stadler ergriff umgehend Massnahmen zur Schadensbegrenzung.

Weitere Ereignisse waren eine Überschwemmung im Wallis im Juni 2024, die zur Vernichtung von 850 Tonnen Aluminium führte, sowie ein Dammbruch in Dürnrohr (Niederösterreich) im September, bei dem ein neuer Doppelstockzug zerstört wurde.

Neue Aufträge

Trotz dieser Herausforderungen erreichte Stadler einen Auftragseingang von 6,4 Milliarden Franken. Besonders erfolgreich war der Bereich «Signalling» mit einem Auftragseingang von 520,1 Millionen Franken, darunter ein Grossauftrag aus Atlanta, USA. Zudem sicherte sich das Unternehmen neue Aufträge in Saudi-Arabien, Polen, Frankreich und den USA.

Der Bereich alternative Antriebe wuchs weiter. Bis Ende 2024 wurden 280 Züge mit Wasserstoff- oder Batterieantrieb verkauft. Insgesamt stammen 50 Prozent aller in Europa eingesetzten Fahrzeuge mit alternativen Antrieben von Stadler.

Steigende Gewinne erwartet

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland setzt Stadler zusätzlich unter Druck. Hohe Energiepreise, Inflation und Verzögerungen bei Aufträgen wie der Berliner U-Bahn führen zu strukturellen Anpassungen. Ein Effizienzprogramm soll die Wettbewerbsfähigkeit sichern.

Der Verwaltungsrat wurde verjüngt: Danijela Karelse und Niko Warbanoff wurden gewählt, während Barbara Egger-Jenzer und Kurt Rüegg ausschieden.

Stadler erwartet für 2025 steigende Umsätze und eine EBIT-Marge zwischen 4 und 5 Prozent. Bis 2026 soll der Umsatz auf über 5 Milliarden Franken wachsen. Die Dividende wird auf 20 Millionen Franken reduziert (Vorjahr: 90 Millionen Franken).

pd/aeg