Nach GewinneinbruchSwatch-Chef Nick Hayek verdiente 2024 deutlich weniger
Der Umsatz des Uhrenkonzerns Swatch sank 2024 um fast 15 Prozent. Das hat Auswirkungen auf die Entlöhnung der Geschäftsleitung um CEO Nick Hayek.

Der Chef der Swatch-Gruppe, Nick Hayek, hat im vergangenen Jahr deutlich weniger verdient. Er kommt für 2024 auf eine Gesamtvergütung von 5,0 Millionen Franken, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Im Vorjahr waren es 6,7 Millionen gewesen. Die gesamte Geschäftsleitung wird mit 22,8 Millionen Franken entlöhnt nach 28,9 Millionen 2023.
Verwaltungsratspräsidentin Nayla Hayek erhält 3,3 Millionen Franken nach 4,4 Millionen im Vorjahr. Alle sieben Mitglieder des Aufsichtsgremiums verdienten 2024 insgesamt 4,1 Millionen verglichen mit 5,2 Millionen Franken. Kommt hinzu, dass es im Vorjahr lediglich sechs Mitglieder waren.
Chinesen kaufen weniger Uhren
Allerdings wurde das neue Mitglied, Marc Hayek, erst im Mai in den VR gewählt und daher lediglich für den Zeitraum Juni bis Dezember 2024 entlöhnt. Er ist der Sohn von Präsidentin Nayla Hayek und der Neffe von CEO und Verwaltungsrat Nick Hayek. Die Familie Hayek, welche Hauptaktionärin des Konzerns ist, ist seither somit mit drei Personen in dem siebenköpfigen Gremium vertreten.
Swatch hatte Ende Januar bereits die Ergebnisse für das vergangene Jahr kommuniziert. Der Bieler Uhrenkonzern litt stark unter der Konsumschwäche in China, und der Umsatz des Uhrenkonzerns sank 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 14,6 Prozent auf 6,74 Milliarden Franken. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 219 Millionen (-75%).
Nayla Hayek bleibt optimistisch
Dennoch bekräftigt Swatch seine Zuversicht für das neue Jahr 2025. Die Gruppe erwarte weiterhin substanzielle Verbesserungen beim Umsatz, beim Betriebsgewinn und beim Cashflow, schreibt Verwaltungsratspräsidentin Nayla Hayek im Geschäftsberichts an die Aktionäre.
«Das sind Zahlen, die nicht unbedingt kolossal sind», kommentiert Nayla Hayek die Ergebnisse. «Das vergangene Jahr hat uns alle und unser Unternehmen vor grosse Herausforderungen gestellt. Wir sehen ermutigende Signale, und mit dem soliden industriellen Fundament, das wir bewahrt haben, sind wir bereit, die vielen Chancen am Horizont zu nutzen», so die Präsidentin.
Trotz «eines ungünstigen weltwirtschaftlichen Umfelds und vor allem der Konsumschwäche in China» sei die Swatch-Gruppe dennoch bei ihrer Strategie geblieben, Arbeitsplätze zu sichern und die Kapazität der Produktionsstätten aufrechtzuerhalten. Die Mitarbeiter, das Knowhow und die Produktion seien die «Seele» des Unternehmens. Das habe zwar Auswirkungen auf die Rentabilität. Der Konzern sei jedoch «so solide, dass er sich dies leisten kann».
SDA/mab
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