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Löhne in der Stadt Zürich
Stadtpersonal erhält 0,8 Prozent Teuerungs­zulage, Lehrlinge noch mehr

Arbeiter in leuchtender Kleidung arbeiten mit Leitern am Bürkliplatz in Zürich, umgeben von kahlen Bäumen im Februar.
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In Kürze:
  • Die Stadt Zürich erhöht ab April die Löhne um 0,8 Prozent wegen der Teuerung.
  • Lehrlinge erhalten erstmals seit 2012 einen Anstieg ihrer Löhne, um 5,1 Prozent.
  • Kantonspersonal erhält mit 1,1 Prozent einen höheren Teuerungs­ausgleich.

Ab April erhalten die über 33’000 Mit­arbei­tenden der Stadt Zürich einen teuerungsbedingten Zustupf von 0,8 Pro­zent des Lohns. Das hat der Stadtrat beschlossen und am Mittwoch mitgeteilt.

Noch mehr freuen dürfen sich die rund 2500 städtischen Lernenden. Ihre Löhne waren bisher vom jährlichen Teuerungsausgleich ausgeschlossen und wurden nur sporadisch angepasst, letztmals 2012. Die Lehrlinge haben also während der grossen Teuerungsphase von 2021 bis 2024 keinen Ausgleich erhalten.

Nachholbedarf bei Lehrlingslöhnen

Nun werden die Löhne der Lernenden in der beruflichen Grundbildung auf einmal um 5,1 Pro­zent erhöht. Und künftig kommen sie – wie alle anderen Angestellten auch – in den Genuss der jährlichen Anpassungen. Zu verdanken haben die Lehrlinge dies der AL, die vor einem Jahr einen entsprechenden Vorstoss im Stadtparlament durchgebracht hat.

Die 0,8 Prozent für die gewöhnlichen Angestellten entsprechen der Teuerung Ende Februar im Vergleich zum Februar des Vorjahrs, und zwar gemäss dem Zürcher Index der Konsumentenpreise (ZIK).

Andere staatliche Organe stützen sich auf andere Indizes. Die Kantonsregierung beispielsweise bedient sich beim Landesindex der Konsumentenpreise (LIK), um die Löhne anzupassen. Und sie hat ein anderes Stichdatum, nämlich den August statt den Februar.

Das kantonale Personal und mit ihm viele Gemeindeangestellte ausserhalb Zürichs erhalten deshalb in diesem Jahr eine teuerungsbedingte Lohnzulage von 1,1 Pro­zent, das war der LIK-Wert Ende August 2024.

Das Stadtzürcher Personal erhält also einen geringeren Lohnzustupf als seine Kolleginnen und Kollegen vom Kanton. Sein Lohn wird aber grosszügiger erhöht als jener der Angestellten des Universitätsspitals (0,5 Pro­zent) und erst recht des Kantonsspitals Winterthur, der Psychiatrischen Uniklinik in Zürich und der Integrierten Psychiatrie Winterthur, die heuer gar keinen Teuerungsausgleich erhalten.

LIK stets höher als ZIK

Tatsächlich fuhren die kantonalen Angestellten in den letzten Jahren stets besser. 2023 erhielten sie einen Zustupf von 3,5 Pro­zent, während die städtischen 2,5 Pro­zent erhielten. 2024 betrug der Unterschied 0,4 Pro­zent­punkte und aktuell 0,3, stets zugunsten des Kantonspersonals.

Handkehrum müssen die Stadtangestellten froh sein, nimmt der Stadtrat dieses Jahr nicht den LIK als Mass. Denn dieser betrug Ende Februar 2025 bloss 0,3 Prozent.

Der ZIK errechnete in den letzten Jahren eine tiefere Teuerung als der LIK. Auf den ersten Blick mag erstaunen, dass die Teuerung in der Stadt Zürich tiefer war als im ganzen Land. Das hat einerseits mit der unterschiedlichen Gewichtung einzelner Faktoren zu tun, anderseits mit tatsächlich tieferen Preisen in der Stadt, zum Beispiel für den Strom. Auch die Wohnkosten stiegen weniger stark als in anderen Landesteilen.

Bundespersonal erhält 1 Prozent

Das Personal des Bundes erhält übrigens einen Teuerungsausgleich von 1 Pro­zent im Jahr 2025.

Der Bundesrat bezieht sich bei der Berechnung zwar auf den LIK, berücksichtigt aber die durchschnittliche Jahresteuerung. Diese betrug 1,1 Pro­zent. Diesen Ausgleichswert wiederum hat der Bundesrat auf Druck des sparwilligen Parlaments um 0,1 Pro­zent­punkte gesenkt.