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Geldberater zum Sparen
Sichere Franken-Obligationen bringen nicht mehr als das Sparkonto

Eingang der UBS-Filiale in Basel mit dem Logo von Credit Suisse, das darauf hinweist, dass Credit Suisse Teil des UBS-Konzerns ist. Aufgenommen am 13. Januar 2025 in der Aeschenvorstadt 1.
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Jahrelang hatten wir in unserem Depot der Credit Suisse vor allem deren hauseigene Produkte. Jetzt fragen wir uns, ob wir die beiden übrig gebliebenen CS-Anlagen verkaufen sollen? Besonders der Fund Credit Suisse Privilege (Valor 26 738 505) hat im letzten Jahr einen Bruttoertrag von lediglich 231 Franken gebracht. In früheren Jahren noch weniger. Sollen wir verkaufen, und können Sie uns Alternativen nennen? H. W.

Ihren mitgeschickten Depotunterlagen entnehme ich, dass Sie Anteile an den beiden Fonds CS (CH) Interest & Dividend Focus Balanced CHF UA mit ISIN CH0265307527 und Credit Suisse (CH) Privilege 20 CHF UA mit ISIN CH0267385059 halten, welche nun von der UBS übernommen werden.

Der CS Fund 1 – Credit Suisse (CH) Privilege 20 CHF UA ist ein typischer defensiver Mischfonds, der hauptsächlich in Obligationen investiert. 77 Prozent des Kapitals stecken in Anleihen in Schweizer Franken von guten Schuldnern, rund 20 Prozent in Aktien und der Rest in liquiden Mitteln. Möglich ist gemäss Fondsreglement gar eine Gewichtung von 85 Prozent mit Obligationen.

Angesicht der tiefen Zinsen bei den Franken-Obligationen von guten Schuldnern ist es nicht verwunderlich, dass Sie auf dem Fonds nur einen mickrigen Ertrag haben. Etwas verbessert wird dieser Ertrag immerhin noch durch die Aktienpositionen. Die grössten entfallen hier auf Nestlé, Novartis und Roche. Die dem Fonds verrechneten laufenden Kosten betragen 0,7 Prozent pro Jahr.

Aktienanteil erhöhen oder Dividendenfonds nutzen

Der Fonds bringt tatsächlich nicht viel, was auf die defensive Ausrichtung zurückzuführen ist. Sie könnten das Geld auch gleich auf ein Sparkonto legen und hätten etwa gleich viel Ertrag. Immerhin haben die sinkenden Zinsen phasenweise zu einem steigenden Kurs geführt. Falls aber irgendwann die Zinsen wieder steigen, müssten Sie wieder mit sinkenden Kursen rechnen.

Wenn Sie höhere Ausschüttungen wünschen, müssten Sie Fonds mit einem deutlich höheren Aktienanteil oder klassische Dividendenfonds nutzen. Doch diese sind stärkeren Kursschwankungen ausgesetzt. Sie müssen sich überlegen, ob Sie diese in Kauf nehmen oder lieber weiter defensiv anlegen möchten.

Beim zweiten Fonds in Ihrem Depot, dem CS (CH) Interest & Dividend Focus Balanced CHF UA, ist der Aktienanteil mit 58 Prozent grösser und der Obligationenanteil mit rund 36 Prozent deutlich kleiner. Entsprechend bietet dieser Fonds mehr Ertragsmöglichkeiten.

Zu den grössten Aktienpositionen gehören wiederum Nestlé, Novartis und Roche, aber auch Holcim, UBS und Richemont. Die laufenden Kosten werden hier mit 0,86 Prozent ausgewiesen. Die Ausschüttungsrendite liegt bei immerhin über 3 Prozent.

Eine Bank mit höheren Sparzinsen wählen

Ich würde daher diesen Fonds behalten, den ersten defensiven CS-Fonds mit grösstenteils Franken-Obligationen aber verkaufen, da er Ihnen letztendlich kaum etwas bringt, aber Depotkosten verursacht.

Wenn Sie das darin investierte Geld weiter konservativ und möglichst ohne Kursschwankungen anlegen möchten, könnten Sie es auch bei einer Bank mit höheren Sparzinsen auf ein Konto legen.

Ein Beispiel dafür ist die Cembra Money Bank, welche auf dem Sparkonto Plus immerhin einen Zins von 1 Prozent zahlt. Allerdings dürfen Sie nur 20’000 Franken alle 6 Monate zurückziehen. Für höhere Beträge beträgt die Kündigungsfrist 6 Monate. Die Kontoführung ist kostenlos.

Wenn Sie auch die Kosten berücksichtigen, hätten Sie mit einer solchen Variante einen klar besseren Ertrag und sind zusätzlich gar keinen Kursrisiken ausgesetzt.