Super-G GrödenTrotz gebrochenem Finger – Mauro Caviezel wieder auf dem Podest
Nach dem Sieg in Val d’Isère fährt der Bündner beim Super-G von Gröden auf Rang 2. Vor und hinter ihm ein Norweger. Marco Odermatt führt im Gesamtweltcup.
Eine schwere Verletzung war es nicht – und doch ein Handicap. Trotzdem liess sich Mauro Caviezel auch von einem gebrochenen Zeigefinger nicht stoppen und fuhr nach seinem Sieg am vergangenen Sonntag in Val d’Isère ein weiteres Mal auf das Super-G-Podest. Es ist in dieser Disziplin schon sein fünfter Podestplatz in Serie. In Gröden rangierte sich der Bündner hinter Aleksander Kilde und vor Kjetil Jansrud auf Rang 2 ein.
Er habe den gebrochenen Finger erfolgreich ausblenden können, sagte Caviezel gegenüber SRF, trotzdem fühle es sich ungewohnt an. Caviezel war früh ins Rennen gestartet und hatte zunächst die Bestzeit aufgestellt. Kilde übertrumpfte ihn etwas später um zwölf Hundertstel. «Schön, wenn es läuft», bilanziert ein gleichwohl zufriedener Caviezel. Zur Erinnerung: Im vergangenen Sommer hatte sich der 32-Jährige nach einem Riss der Achillessehne operieren lassen müssen.
Von den restlichen Schweizern fuhren in Gröden auch Marco Odermatt und Beat Feuz in die Top 10, der Nidwaldner als Neunter, der Emmentaler als Zehnter – als Elfter gleich dahinter folgte Urs Kryenbühl. Odermatt, der nach zwei Podestplätzen in den zwei Riesenslaloms dieser Saison schon den Disziplinen-Weltcup anführt, übernahm dank seiner Klassierung in Gröden nun auch die Leaderposition im Gesamtweltcup. (wie)
Die Schweizer
Neben Mauro Caviezel (Startnummer 7) dürfen sich auch sein Bruder Gino Caviezel (Startnummer 14), Marco Odermatt (Startnummer 11) und Beat Feuz (Startnummer 3) durchaus berechtigte Hoffnungen auf einen Platz in den ersten 3 machen. Dem Schangnauer ist dies 2011 als letzter Schweizer im Super-G von Gröden gelungen.
Als weitere Schweizer sind Stefan Rogentin (Startnummer 28), Gilles Roulin (Startnummer 31), Urs Kryenbühl (Startnummer 32) und Niels Hintermann (Startnummer 38) am Start. Insbesondere auf die Auftritte der letzten beiden darf man sehr gespannt sein, waren sie doch in der Abfahrt von Val d'Isère hervorragend unterwegs.
Favoriten
Nach dem Gewinn der kleinen Kristallkugel letzten Winter und dem Sieg im ersten Super-G der diesjährigen Saison gehört Mauro Caviezel zu den ganz grossen Favoriten im Kampf um den Sieg. Abzuwarten bleibt, wie stark ihn der gebrochene Zeigefinger behindert, den er sich in der Abfahrt von Val d'Isère zugezogen hat.
Traditionellerweise sind auf der Saslong auch die Norweger zu den Favoriten zu zählen: Seit 2009 stand nur in zwei Jahren kein Norweger auf dem Podest. Kjetil Jansrud stand bisher 6 Mal auf dem Podest, Aleksander Aamodt Kilde auch bereits deren zweimal. Mit Adrian Smiseth Sejersted haben die Norweger seit dem letzten Super-G in Val d'Isère einen weiteren Podestfahrer in ihren Reihen.
Neben den Nordländern werden auch die Österreicher Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr, der Vorjahressieger. Auch unsere östlichen Nachbarn verfügen mit Christian Walder über einen neuen Podestfahrer seit dem letzten Super-G.
Willkommen
Herzlich willkommen zum Ticker des zweiten Super-Gs der diesjährigen Saison, liebe Skifreunde! Nachdem es letztes Wochenende in Val d'Isère vergleichsweise ruhig und ohne grössere Hürden dahinging, wird es im heutigen Super-G auf der legendären Saslong wieder ruppiger und technischer.
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