Veloumzug in ZürichCritical-Mass-Teilnehmende zahlen «nur» 250 Franken
Wer Ende Juli bei der Critical Mass mitgeradelt ist, wird mit 100 Franken gebüsst. Die Teilnehmenden hatten einen höheren Betrag befürchtet. Zur Busse hinzu kommen aber noch Schreibgebühren.
52 Verfahren waren gegen Velofahrende eingeleitet worden, als am 28. Juli mehrere Dutzend die Critical Mass zelebrierten, obwohl diese erstmals bewilligungspflichtig gewesen wäre. Diese 52 Rad fahrenden Frauen und Männer waren von der Polizei angehalten worden und wegen der Teilnahme an einer unbewilligten Demo verzeigt worden.
Befürchtet worden waren Bussen von bis zu 500 Franken, vielleicht sogar Anzeigen wegen Nötigung im Strassenverkehr. Bereits wurde auf Telegram ein Crowdfunding für die Gebüssten organisiert.
Nun kommts weniger heftig. Die Bussen betragen grösstenteils 100 Franken, wie die NZZ berichtet. Für einzelne Vorbestrafte fallen die Bussen höher aus. Für alle kommen aber noch die Schreibgebühren des Stadtrichteramts in der Höhe von 150 Franken dazu. Die Gesamtrechnung kommt also auf 250 Franken.
Statthalter: Es ist eine politische Demo
Der Zürcher Statthalter Mathis Kläntschi (Grüne) hatte die Critical Mass zuvor als bewilligungspflichtige politische Demonstration taxiert. In den Monaten und Jahren davor waren jeweils am letzten Freitag des Monats je nach Wetter Tausende Velofahrende scheinbar ziellos durch die Stadt gefahren und hatten den Auto- und Busverkehr zum Teil zum Erliegen gebracht.
Der Statthalter hat der Bewegung nun Einhalt geboten. Ende August waren nur noch Vereinzelte unterwegs, und es gab fünf Verzeigungen und elf Bussen.
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