Kongressabgeordnete an BordZwei Flugzeuge streifen sich auf Rollfeld in Washington D.C.
In der US-Hauptstadt sind zwei Maschinen beinahe verunfallt. In einer sassen sechs US-Politiker. Seither werden die Fragen nach der Flugsicherheit in den USA wieder lauter.

Nahe der Hauptstadt Washington kam es am Donnerstag am Ronald Reagan National Airport zu einem gefährlichen Zwischenfall: Eine Maschine der American Airlines streifte aus noch unbekannten Gründen ein anderes Flugzeug derselben Fluglinie. Im Flugzeug des Typs Embraer E175 sassen mindestens sechs Mitglieder des US-Kongresses auf dem Weg nach New York City. Der Flughafen liegt im Bundesstaat Virginia, nur wenige Kilometer von der Hauptstadt entfernt.
Gemäss aktuellem Informationsstand wartete das Flugzeug nach New York auf dem Rollfeld und war nicht in Bewegung, als eine Bombardier CRJ 900 auf dem Weg nach Charleston (US-Bundesstaat South Carolina) den Flügel touchierte und beschädigte. Es wurde niemand verletzt, jedoch wurden beide Maschinen aus dem Verkehr gezogen.
Die beiden Maschinen flogen für American Eagle und Republic Airways. Nach Angaben der Flugaufsichtsbehörde operieren beide Regionalfluggesellschaften unter dem Dach von American Airlines.
«Die Kürzungen bei der FAA gefährden unsere Sicherheit»
Der republikanische Abgeordnete Nick LaLota, der an Bord der Maschine war, schrieb auf X: «Der Dienst im Kongress bringt immer wieder einmalige Erlebnisse mit sich. So wie eben gerade, als uns am Flughafen von Washington ein anderes Flugzeug angerempelt hat.»
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Besorgt zeigt sich der Demokrat Josh Gottheimer, der den Zwischenfall auch hautnah miterlebt hat: «Zum Glück sind alle in Sicherheit. Als kleine Erinnerung: Die Kürzungen bei der FAA gefährden unsere Sicherheit.»
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Der Politiker spielt mit diesem Tweet auf immer wieder neu aufkommende Vorfälle in der US-Luftfahrt und auf die Einsparungen bei verschiedenen Behörden unter der neuen Regierung von Donald Trump an. Dazu zählt auch die Flugaufsichtsbehörde FAA. Mitte Februar wurde bekannt, dass Hunderte von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihre Arbeit verlieren werden.
Diese Massnahme war Teil der Bemühungen der US-Regierung, die Staatsausgaben zu reduzieren. Vor einigen Tagen hat sich der Leiter der Luftverkehrsorganisation der Federal Aviation Administration, Tim Arel, entschieden, nach mehr als 35 Jahren von seinem Amt zurückzutreten. Er wird am freiwilligen Ruhestandsprogramm des US-Verkehrsministeriums teilzunehmen, wie Quellen gegenüber Reuters erklärten.
Bereits Ende Januar war der Ronald Reagan National Airport Schauplatz eines schwerwiegenden Flugunglücks gewesen. Ein Passagierflugzeug kollidierte beim Landeanflug mit einem Hubschrauber. Beide Maschinen stürzten anschliessend in den angrenzenden Potomac River. 67 Menschen kamen ums Leben.

Der Vorfall war der schwerste in einer Reihe von Zwischenfällen, die eine Diskussion über die Flugsicherheit in den USA ausgelöst haben. Die Episode auf dem Rollfeld in Washington D.C. dürfte diese Debatte weiter anheizen.
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