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US-Präsident unter Druck
«New York Times» schreibt von möglichem Rückzug – doch Biden bleibt im Rennen

epa11453416 US President Joe Biden delivers remarks after receiving an operational briefing on extreme weather at the D.C. Emergency Operations Center in Washington, DC, USA, 02 July 2024.  EPA/BONNIE CASH / POOL
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Angesichts des zunehmenden öffentlichen Drucks auf Joe Biden versucht das Weisse Haus weiterhin vehement jegliche Zweifel an den Fähigkeiten des US-Präsidenten zu zerstreuen. Die Sprecherin der Regierungszentrale, Karine Jean-Pierre, die sich normalerweise von ihrem Podium aus nur zu Regierungsangelegenheiten und nicht explizit zum Wahlkampf äussert, betonte mehrfach, der 81-jährige Demokrat werde im Rennen um die Präsidentschaft bleiben. 

«New York Times» über möglichen Rückzug

Das Weisse Haus hat einen Bericht der «New York Times» zurückgewiesen, der nahe legt, dass US-Präsident Joe Biden über einen Rückzug aus dem Rennen um die Präsidentschaft nachdenkt. «Diese Behauptung ist absolut falsch», teilte ein Sprecher der Regierungszentrale auf Anfrage mit. «Wenn uns die New York Times mehr als sieben Minuten Zeit gegeben hätte, das zu kommentieren, hätten wir ihnen das auch so gesagt.»

In dem Bericht der Zeitung heisst es, Biden habe mit einem «wichtigen Verbündeten» darüber gesprochen. Dem Verbündeten zufolge habe der 81-Jährige gesagt, dass er wisse, seine Kandidatur möglicherweise nicht mehr retten zu können, wenn er die Öffentlichkeit in den kommenden Tagen nicht von seiner Eignung als Präsidentschaftskandidat überzeugen könne.

Der Stabschef von US-Präsident Joe Biden, Jeff Zients, hat die Mitarbeiter des Weissen Hauses übereinstimmenden Medienberichten zufolge dazu aufgerufen, den «Lärm» um Biden auszublenden und sich auf die Regierungsarbeit zu konzentrieren. Der US-Sender MSNBC und andere berichteten, Zients habe in einer Telefonkonferenz mit mehr als 500 Teilnehmern eingeräumt, dass die vergangenen Tage eine Herausforderung gewesen seien.

Biden mit dichtem Programm

In der vergangenen Woche hatte Biden bei einer TV-Debatte gegen seinen Herausforderer Donald Trump einen desaströsen Auftritt hingelegt. Mittlerweile wächst der Druck auf den Demokraten auch in den eigenen Reihen. Die bekanntesten Gesichter der Partei halten sich bislang mit harscher Kritik zurück und stehen öffentlich hinter Biden.

Jean-Pierre sagte, Biden wolle weitermachen. Er erkenne an, was vorgefallen sei und habe einen realistischen Blick darauf. Er sei sehr offen und ehrlich in Bezug auf das, was alle im Fernsehen gesehen hätten, aber er wisse auch, dass er der Präsident der USA sei und nun weitermachen müsse. 

Auf die Frage, warum sich Biden seit dem TV-Debakel nicht bewusst ohne Teleprompter und ohne Skript präsentiere, antwortete Jean-Pierre, es sei nicht ungewöhnlich für US-Präsidenten, einen Teleprompter zu nutzen – und wechselte dann schnell das Thema, um die politischen Errungenschaften Bidens anzupreisen.

Biden will sich heute mit demokratischen Gouverneuren treffen, um deren Unterstützung zu sichern. Am Freitag will er ein Fernsehinterview geben. Zudem sind in den kommenden Tagen Wahlkampfauftritte in Wisconsin und Pennsylvania geplant. In der kommenden Woche will er eine Pressekonferenz beim Nato-Gipfel in Washington geben.

DPA/nlu