Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

USA setzt Strafzölle in Kraft – gleich vor Treffen mit China

Made in China: Importierte Produkte auch China in einem Schaufenster.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Neue Sonderzölle der USA gegen China treten am Donnerstag in Kraft – trotz Verhandlungen der beiden Grossmächte. 279 Importgüter aus China sind nach Angaben der US-Behörden davon betroffen, unter anderem Halbleiter, Chemikalien, Plastik, Motorräder und Elektroroller.

Insgesamt geht es um Einfuhren im Volumen von 16 Milliarden Dollar. China – die nach den USA zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt – hat bereits angekündigt, in ähnlichem Umfang zurückzuschlagen. Gezielt wird dabei auf Benzin, Autos, Stahl und Medizintechnik aus den USA. Sie sind Teil eines Strafzollpakets von 50 Milliarden Dollar, von denen Zölle auf Waren im Wert von 34 Milliarden Dollar bereits Anfang Juli verhängt worden waren.

China verurteilte die neuen Strafzölle vom Donnerstag umgehend und erklärte, keine andere Wahl zu haben, als darauf mit Gegenmassnahmen zu reagieren. Das Vorgehen der US stehe eindeutig im Verdacht, gegen die Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) zu verstossen, erklärte das chinesische Handelsministerium. Peking werde Klage bei der WTO einreichen.

USA: China kann nicht dauerhaft mitziehen

US-Handelsminister Wilbur Ross hatte am Mittwoch gesagt, China könne auf Dauer nicht im gleichen Tempo wie die USA Strafzölle verhängen. «Natürlich werden sie ein bisschen Vergeltung üben», aber am Ende hätten die USA «viel mehr Kugeln als sie», sagte Ross dem Sender CNBC. China wisse das. «Wir haben eine viel stärkere Wirtschaft als sie, das wissen sie auch.»

Unterdessen verhandeln die beiden Länder in dem Konflikt erstmals seit über zwei Monaten wieder, allerdings nicht auf hochrangiger politischer Ebene. Die Beratungen finden im US-Finanzministerium statt. US-Präsident Donald Trump hatte Reuters im Vorfeld gesagt, bei den Gesprächen werde wohl nicht viel herauskommen. Die Gespräche sollten am Donnerstagmorgen fortgeführt werden.

Trump stört sich an dem riesigen Defizit seines Landes im Handel mit der Volksrepublik und hat deswegen Sonderzölle erhoben. Er wirft China auch unfaire Handelspraktiken und Diebstahl geistigen Eigentums vor.

SDA/nag