USA-Podcast «Alles klar, Amerika?»Harris begeistert, Trump schwimmt – wie lange noch?
Donald Trump versucht, die Oberhand im Wahlkampf zurückzugewinnen. Seine Lügen und Behauptungen missfallen jedoch immer mehr Parteifreunden und Geldgebern.
Die Republikaner fragen sich, wann Donald Trump zurück in die Spur seines Wahlkampfs findet. Bei seinen letzten Auftritten hat er sich in wenig zusammenhängenden Ausführungen verloren, etwa bei einer langen Pressekonferenz in Florida oder im mäandrierenden Gespräch mit Elon Musk auf der Plattform X.
Derweil nimmt die parteiinterne Kritik an Trumps Wahlkampf zu. Wie die «New York Times» berichtet, scheinen sich wichtige Geldgeber Gedanken zu machen zu ihrem Engagement für Trumps Wahlkampf. Der Kandidat müsse aufhören, seine Gegnerin Kamala Harris zu verunglimpfen, so der Tenor. Trump solle sich endlich auf politische Sachfragen wie die Inflation, die Migration oder die Steuern konzentrieren.
Unter den Trump-Kritiker und -Kritikerinnen ist die frühere republikanische US-Präsidentschaftsbewerberin Nikki Haley. Die Wahl lasse sich nicht gewinnen, indem darüber geredet werde, welcher «Rasse» die Kandidatin der Demokraten, Kamala Harris, angehöre, oder darüber, dass die Vizepräsidentin «dumm» sei, sagte Haley im Fernsehsender Fox News. «Die Amerikaner sind kluge Leute. Geht mit ihnen wie mit klugen Leuten um», forderte sie.
Holt Trump Kellyanne Conway zurück?
Es ist nicht das erste Mal, dass Trump in einem Wahlkampf eine Baisse erlebt. Auch im August 2016 sah es nicht gut aus für ihn, Hillary Clinton lag mit 8 Prozentpunkten vorn. Damals wechselte er sein Wahlkampfteam aus. Kellyanne Conway übernahm die Trump-Kampagne, disziplinierte den Kandidaten und führte ihn zum Wahlsieg. Wie berichtet wird, hat Donald Trump Conway kürzlich kontaktiert.
Angenehmere Sorgen haben derzeit die Demokraten. Ihre Kandidatin Kamala Harris füllt die Hallen, die Umfragewerte steigen und der Parteitag kommende Woche soll zur Krönungsmesse werden. Doch was muss geschehen, damit dieser Trend bis zum Wahltag Anfang November anhält?
Darüber und über Donald Trumps Wahlkampf unterhält sich Christof Münger, Leiter des Ressorts International, mit dem langjährigen USA-Korrespondenten Martin Kilian. Kilian lebt in Charlottesville, Virginia. In der neuen Folge des USA-Podcasts «Alles klar, Amerika?» erwägt Kilian unter anderem, ob der Kauf eines Elektroautos der Marke Tesla von Elon Musk für ihn noch infrage kommt.
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