Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Urteil in den USA
Wegen verpfuschten Penisinjektionen soll ein Mann 412 Millionen Dollar Schadenersatz erhalten

A sign for NuMale Medical Center is displayed outside a building in Albuquerque, New Mexico, Wednesday, Nov. 27, 2024. (AP Photo/Susan Montoya Bryan)
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Ein Mann im US-Bundesstaat New Mexico soll wegen fehlgeschlagenen medizinischen Eingriffen mehr als 412 Millionen US-Dollar Schadenersatz bekommen. Das Urteil der Geschworenen vom Montag folgte auf eine Verhandlung in der Stadt Albuquerque Anfang November. Der Mann wurde von einer Klinik mit gefährlichen Penisinjektionen behandelt, die laut der Anklage zu irreversiblen Schäden geführt haben. Den Gerichtsunterlagen zufolge erklärten die Geschworenen, dass das skrupellose Verhalten der Klinik und seiner Mitarbeiter gegen das Gesetz über unlautere Praktiken verstösst. Dem Mann sei durch betrügerisches und fahrlässiges Verhalten ein Schaden entstanden. Das Urteil umfasst den Angaben zufolge die wohl höchste Entschädigungszahlung, die jemals in Zusammenhang mit einem medizinischen Behandlungsfehler erzielt wurde.

Die Klinik habe einen betrügerischen Plan entwickelt, «um Millionen zu verdienen, indem es alte Männer mit einem gefälschten Test in Angst und Schrecken versetzt hat», schrieb Nick Rowley, der Anwalt des Mannes, in einem Social-Media-Beitrag über das Urteil vom Montag. Der Mann hatte im Jahr 2020 Klage gegen das NuMale Medical Center und Mitarbeiter des Unternehmens eingereicht. Er war den Angaben zufolge 66 Jahre alt, als er die Klinik 2017 aufsuchte, um sich wegen Müdigkeit und Gewichtsverlust behandeln zu lassen. Der Klinik wurde vorgeworfen, ihn falsch diagnostiziert und unnötigerweise mit «invasiven Spritzen gegen erektile Dysfunktion» behandelt zu haben. Sein Anwalt Nick Rowley führte aus, dass Mitarbeiter der Klinik den Patienten zudem gesagt hätten, sie würden Schäden davontragen, wenn sie nicht dreimal pro Woche einer Injektion zustimmten.

Der Vorsitzende von NuMale, Brad Palubicki, sagte in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung, dass sich das Unternehmen für eine hochwertige und sichere Patientenversorgung einsetze. Das Unternehmen wolle alle verfügbaren Rechtsmittel nutzen und Berufung einlegen. NuMale hat auch Kliniken in den US-Bundesstaaten Colorado, Florida, Illinois, Nevada, Nebraska, North Carolina und Wisconsin.

DPA/aeg