Kolumne «Mit Sisi unterwegs»Unfreiwilliger Drogenspürhund
Fumbi, die Tochter von Hündin Sisi, musste notfallmässig ins Tierspital. Der Grund dafür war speziell.
![Mittlerweile geht es Hündin Fumbi wieder gut, nur das rasierte Bein zeugt noch vom Tierspital-Aufenthalt.](https://cdn.unitycms.io/images/8i8YVQVP4hc9xnXQWo1XL7.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=cLvcQyHlg24)
Hitzschlag? Vergiftung? Als Sisis Tochter Fumbi anfing zu torkeln, matt wurde, nur noch schlafen wollte, war der Schreck gross. Rasch trugen wir die neunmonatige Hündin ins Auto – laufen klappte nicht mehr – und fuhren mit ihr ins Tierspital in den Notfall.
Dort wurde unser Hund erst einmal an den Tropf gelegt und auf verschiedene Substanzen getestet. Nach mehreren Stunden war die Diagnose klar: In Fumbis Urin wurde Cannabis nachgewiesen. Eine Aussage des Tierarztes, die wir zuerst für einen Scherz hielten. Doch was auf den ersten Blick absurd erscheinen mag, erklärt sich dadurch, dass wir mit Fumbi oft in den Küsnachter Seeanlagen unterwegs sind. Zudem grenzen diese an unseren Garten. Ob nun jemand einen Joint oder ein Space-Cookie über den Zaun geschnippt hat oder sie – obgleich wir natürlich immer ein Auge auf sie haben – beim Spaziergang etwas erwischt hat, bleibt unklar.
Im ersten Moment mag man angesichts eines Hundes, der high ist, fast ein wenig schmunzeln. Lustig ist das allerdings nicht wirklich. Denn je nach der Dosis THC, die das Tier aufnimmt, kann es sterben. Wie eng es für unsere Fumbi wurde, wissen wir nicht. Aber ein leichter Fall war sie sicher nicht, denn sie musste über Nacht im Tierspital bleiben, wo sie entsprechende Medikamente bekam.
Mittlerweile geht es ihr zum Glück wieder gut, sie ist auch wieder etwas wacher. Umso trauriger ist es, dass es offensichtlich Leute gibt, die ihren Tieren zur Belustigung mit Absicht Haschisch geben, wie eine Onlinerecherche zeigt. Oder aber auch solche, bei denen Haustiere einen der eigenen Haschkekse erwischt haben und die dies aus Scham in der Tierarztpraxis verschweigen. So vergeht wertvolle Zeit, in welcher das Tier nicht entsprechend behandelt wird. Von dem her: Passt auf eure Vierbeiner auf und räumt entsprechende Reste im öffentlichen Raum weg. Ob Hund, Igel oder sogar ein Kleinkind: Cannabis, das liegen bleibt, kann extrem gefährlich werden.
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