Dieses Mal in der Nähe von ThunWieder Brandanschlag auf 5G-Antenne im Kanton Bern
Die Polizei geht von einem weiteren Brandanschlag aus. Bereits im Februar wurde eine 5G-Mobilfunkantenne im in der Region mutwillig zerstört.
In der Umgebung von Thun brannte in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag eine Antenne des Mobilfunk-Anbieters Sunrise UPC ab. Eine Sprecherin des Konzerns bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur AWP entsprechende Informationen. Es handle sich dabei zwar um eine Sunrise-Antenne, doch sei sie von Swisscom und Salt mitbenützt worden, so die Sprecherin. Die Polizei gehe nach aktuellem Kenntnisstand von Brandstiftung aus.
«Uns ist nicht bekannt, dass es sich hier um Erpressung handelt», sagte die Sprecherin gegenüber der Redaktion Tamedia. Auf dem Antennenmast seien auch Sender angebracht gewesen, die den neuen Mobilfunkstandard 5G verbreiten.
Erst Ende Februar war bereits auf eine 5G-Mobilfunkantenne im bernischen Kiesen ein Brandanschlag verübt worden. Am Tatort hatte die Polizei ein Schreiben gefunden, das als Erpressungsversuch gedeutet werden kann. Demnach sollten die Swisscom, Sunrise UPC und Salt mehrere Millionen Franken für Kinder spenden. Ansonsten drohten weitere Brandstiftungen.
Der Brandanschlag in Thun ist der sechste solche Vorfall im Kanton Bern seit drei Jahren. Zu einer Anschlagsserie kam es zwischen Ende Dezember 2018 und Anfang Januar 2019. Damals wurden drei Sendeanlagen in Grosshöchstetten, Langenthal und Burgdorf durch absichtlich gelegte Feuer beschädigt.
Zum aktuellen Vorfall in Thun heisst es bei der Kantonspolizei Bern, dass die Ermittlungen in vollem Gang seien. «Wir prüfen auch einen Zusammenhang mit der Brandstiftung in Kiesen», sagte am Sonntagnachmittag eine Polizeisprecherin. Das sei üblich bei ähnlich gelagerten Delikten, die zeitlich und geografisch nah beieinander liegen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.